IQNA

"Zaka"; Israels Agentur verbreitet Lügen über den Gaza-Krieg

9:55 - August 26, 2025
Nachrichten-ID: 3013415
IQNA- Nach dem 7. Oktober 2023 veröffentlichte eine Organisation namens „Zaka“ beschämende Propaganda über Israels Krieg gegen Gaza, die in der westlichen Presse weithin nachgedruckt wurde.

IQNA: Bei „Zaka“ handelt es sich um eine israelische Freiwilligenorganisation deren Mitglieder für die Suche nach Leichen unnatürlicher Todesopfer zuständig sind. Diese Organisation ist eine nichtstaatliche Institution in Israel und ihre Mitglieder gelten als Experten für die Suche und Rekonstruktion von Vorfällen. (Quelle: Islam Web)

Diese Schilderungen verliehen der Organisation mehr Legitimität und ihre Mitglieder waren bestens positioniert um mit der Presse über die Ereignisse vom 7. Oktober und den Gaza-Krieg zu sprechen. Die Freiwilligen der Organisation sammelten die Leichen des Nuwa-Raf-Stammes und der Kibbuzim und erzählten Journalisten ihre Geschichten. Die Medien stützten sich stark auf ihre Berichte und die Mitglieder der Organisation wurden zu Hauptquellen für internationale Mediennetzwerke wie CNN, Fox News, BBC, New York Times und viele andere.

Das Problem war, dass viele ihrer Erzählungen Horrorgeschichten enthielten, die niemals stattfanden. Dennoch wurden ihre Geschichten oft ohne den geringsten Zweifel akzeptiert und in Medien wiederholt deren Hauptaufgabe darin bestand die Islamische Widerstandsbewegung (Hamas) und alle Palästinenser zu diskreditieren. Dies war der erste Schritt zur Rechtfertigung der unverhältnismäßigen Reaktion des zionistischen Regimes vor dem Internationalen Gerichtshof, der dessen Handlungen als „Völkermord“ einstufte.

Den Medien wird nicht mitgeteilt, dass die Zaka-Freiwilligen keine neutralen Akteure sind, da sie in voller Abstimmung mit den israelischen Sicherheits- und Hilfskräften agieren. Zaka-Aktivisten befolgen nicht die üblichen humanitären Standards für die Reaktion auf komplexe Notfälle und sind weder in medizinischen noch in forensischen Verfahren ausgebildet.

Ein Sprecher von Zaka sagte: Unsere Berichte sind genauso glaubwürdig wie die Aussage eines internationalen humanitären Freiwilligen oder eines Arztes.

 

 

Mittlerweile ist klar, dass die meisten Zeugenaussagen der Desinformationsagentur Zaka , die sie nach dem Hamas-Angriff am 7. Oktober erhielten Erfindungen sind, die in den internationalen und israelischen Medien von Journalisten vor Ort und unabhängigen Nachrichtenseiten in den USA widerlegt wurden.

So verbreitete sich beispielsweise die Geschichte von Kindern denen die Köpfe abgetrennt worden waren in den sozialen Medien und machte Schlagzeilen in westlichen Zeitungen. Mint Press News berichtete zudem, dass die Geschichte vom Fund von 20 Kindern mit abgetrennten Köpfen in den Medien wiederholt wurde, obwohl die israelische Armee dies dementierte.

Die zionistische Zeitung Haaretz veröffentlichte eine Reihe falscher Geschichten über die Gräueltaten, die die Hamas am 7. Oktober angeblich begangen haben soll. An der Spitze dieser von Haaretz veröffentlichten Falschmeldungen stehen die folgenden Schlagzeilen: „Ein Haufen verbrannter Kinder“ und „Bauch einer schwangeren Frau aufgerissen und ihr Fötus erstochen“!

Die Lüge vom erstochenen Fötus wurde von Yossi Landau, Chef des Zaka-Kommandos im Süden, verbreitet und auch in vielen staatlichen Medien verbreitet. Haaretz machte Landau später persönlich für die Verbreitung einiger dieser Lügengeschichten verantwortlich.

Wie viele von Zakas prominenten Sprechern stand auch Landau vor der Kamera, mit emotionalen Worten, strategisch kalkulierten Gesten und viel Gestik. In einem Video der Pressekonferenz mit Reportern ist Landau zu sehen wie er mit Tränen in den Augen detailliert von seiner Beobachtung einer schwangeren Frau erzählt deren Bauch aufgerissen und deren Fötus erstochen worden war.

Als Haaretz jedoch Bewohner des Kibbuz interviewte leugneten diese die Existenz eines solchen Falles oder gar selbst die Anwesenheit einer schwangeren Frau unter ihren Nachbarn. Die Zeitung betonte später, dass die Geschichte von der abgeschlachteten Mutter und der nicht zur Welt gekommenen Fötus niemals stattfand.

 

 

Landau erwies sich als unzuverlässige Quelle als er öffentlich zugab, dass seine Geschichten erfunden waren. In dem Video erklärt Landau ausländischen Journalisten, dass die Zaka-Freiwilligen ihre Fantasie einsetzen. „Wenn wir ein Haus betreten benutzen wir unsere Vorstellungskraft. Die Leichen erzählen uns Geschichten darüber, was dort passiert ist“, sagt er.

Yossi Landau und andere, die solche Geschichten erfanden werden immer noch als Medienquellen verwendet.

Landau erschien am 28. Dezember 2023 auf der Titelseite der New York Times als Quelle für die Untersuchung der Zeitung zur „sexuellen Gewalt der Hamas am 7. Oktober“. Die Zeitung nutzt Landau um Zakas falsche Geschichten zu bestätigen, räumt aber gleichzeitig ein dass sie dafür keine rechtliche Grundlage und keine sichtbaren Beweise für die Behauptung findet, die Hamas habe am 7. Oktober systematisch sexuelle Gewalt als Waffe eingesetzt. Die Zeitung zitiert Landau mit den Worten, er habe keine Fotos der Leichen gemacht, da er dazu nicht befugt gewesen sei.

Doch auch Landaus einfache Aussage ist eine Lüge, denn mehrere andere Zaka-Freiwillige erklärten Journalisten gegenüber sie hätten Fotos von dem Vorfall gemacht. So zitierte die Times of Israel Simsha Greenman, eine Zaka-Beamtin, mit der Aussage ihre Bilder seien direkt an die Beamten geschickt worden, obwohl die Zeitung keinen Zugriff darauf hatte. Greenman prahlte dreimal damit sie hätten alle Bilder und Beweise die ihre Aussagen stützen.

Als der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am 23. November 2023 mit den Zaka-Gruppen zusammentraf ermutigte er sie ihren Weg fortzusetzen, da ihre Existenz notwendig und wesentlich sei um den Krieg zu legitimieren und seine Dauer zu verlängern.

Diese falschen Geschichten werden weiterhin erzählt und von den Medien veröffentlicht. Sogar ein israelischer Beamter nutzte sie um Israels Völkermordvorwürfe vor dem Internationalen Gerichtshof zu verteidigen. Auch der ehemalige US-Präsident Joe Biden wiederholt die erfundene Geschichte von den enthaupteten Kindern immer wieder.

Als Südafrika im Dezember 2023 beim Internationalen Gerichtshof Klage gegen Israel einreichte und das Regime des Völkermords beschuldigte verschärfte sich die bösartige Rhetorik gegen die Hamas und trug dazu bei den Völkermord Israels im Gazastreifen zu vertuschen. Dies könnte sich jedoch ändern.

Die Berichterstattung der New York Times über die erfundene Geschichte der sexuellen Gewalt durch die Hamas wurde umfassend geprüft und kritisiert. Ein Professor für Schriftstellerei bezeichnete sie sogar als „schlechten Journalismus“ und fügte hinzu die Berichte werfen die Frage auf: „Verliert die New York Times in Bezug auf Palästina und Israel an Glaubwürdigkeit?“

Doch als Journalisten vor Ort enthüllten dass Anat Schwartz, israelische Filmemacherin und ehemalige Geheimdienstoffizierin der Air Force mit wenig journalistischer Erfahrung einen Twitter-Beitrag mit „Gefällt mir“ markierte in dem dazu aufgerufen wurde Gaza in ein „Killing Ground“ zu verwandeln, wurde der Bericht in der Redaktion der New York Times kritisiert, was einige Redakteure zum Rücktritt veranlasste.

Die Frage ist nun: Wird die New York Times genauer, sachlicher und ausgewogener über Israels Krieg gegen Gaza berichten, nachdem dieser beschämender Weise fortgesetzt wurde? Kann sie das, was Israel in Gaza tut, wie die Welt inzwischen weiß, überhaupt als Völkermord bezeichnen?

Übersetzt ins Persischen von Fereshteh Seddiqi

Übertragen ins Deutsche von Stephan Schäfer

 

4300527

captcha