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Katholische Kirche: Jungfrau Maria ist nicht Erlöserin der Menschheit

10:37 - November 14, 2025
Nachrichten-ID: 3013895
IQNA- Die katholische Kirche erklärte offiziell, dass Jungfrau Maria, Mutter Jesu Christi, keine Rolle als „Partnerin im Heilsgeschehen“ in der Welt spielt.

IQNA: Das vom Vatikan am Dienstag, dem 4. November, veröffentlichte Dekret betont, dass Jesus Christus der einzige Erlöser der Menschheit ist und beendet langjährige Debatten unter den Kirchenoberen. (Quelle: offizielle Website des Vatikans)

Die Glaubenskongregation des Vatikans stellte in einer neuen Richtlinie an die 1,4 Milliarden Katholiken weltweit klar, dass die Verwendung des Titels „Miterlöserin“ für die Jungfrau Maria unangemessen ist, da dies zu Verwirrung und einem Ungleichgewicht in der Harmonie der Wahrheiten des christlichen Glaubens führen kann.

Das Urteil erging nach jahrelangen Debatten über Marias Rolle im Heilsgeschehen der Menschheit. Während Katholiken glauben, dass Jesus Christus die Menschheit durch sein Opfer und seinen Tod erlöste, vertreten einige katholische Theologen die Ansicht, dass Maria als Mutter Jesu und als Frau, die Gottes Willen zustimmte, ebenfalls eine Rolle in diesem Prozess spielte.

Die neue vatikanische Richtlinie betont Marias Rolle als Mittlerin zwischen Gott und den Menschen. Darin heißt es, dass Maria durch die Geburt Jesu die Tore des Heils öffnete, auf die die gesamte Menschheit wartete.

Die Entscheidung des Vatikans über Marias Rolle im Heilsgeschehen der Welt wird bei Katholiken und anderen Christen gemischte Reaktionen hervorrufen. Das Urteil stellt jedoch ein Bemühen der Kirche dar ihre Lehre zu verdeutlichen und Missverständnisse über die Rolle Marias, der Mutter Jesu Christi, auszuräumen.

Einige Bischöfe des Zweiten Vatikanischen Konzils versuchten Maria (Friede sei mit ihr) neben Jesus (Friede sei mit ihm) als Erlöserin der Welt einzuführen und verwendeten den Begriff „Partnerin im Heilsgeschehen“. Obwohl dieser Begriff nicht verwendet wurde war ihre Rolle im Heilsgeschehen klar definiert.

 

Stellung Marias (Friede sei mit ihr) im Heiligen Koran

Maria, die Mutter Jesu (Friede sei mit ihm), ist eine der wichtigsten Gestalten in den drei monotheistischen Weltreligionen: Islam, Christentum und Judentum. Diese edle himmlische Frau ist die einzige, die im Heiligen Koran namentlich erwähnt wird. Dort wird sie als reine und keusche Frau beschrieben und Marias wundersame Schwangerschaft mit Jesus (Friede sei mit ihm) wird in diesem heiligen Buch als Zeichen der Schöpfung Gottes gedeutet.

Auch hinsichtlich der Geschichte von Maria (Friede sei mit ihr) weisen Koran und Bibel viele Ähnlichkeiten auf und unterscheiden sich nur in einigen Fällen. Im Allgemeinen lässt sich die Stellung Marias (Friede sei mit ihr) im Koran und in der Bibel wie folgt darstellen:

Maria (Friede sei mit ihr) genießt im Koran einen eigenständigen Status. Die Koranverse belegen eindeutig, dass Maria (Friede sei mit ihr) auch ohne Jesus (Friede sei mit ihm) eine tugendhafte Person ist. Der Heilige Koran bestätigt dies in zahlreichen Versen. Diese Sichtweise findet sich jedoch nicht in der Bibel. Dort wird Maria (Friede sei mit ihr) nur dann erwähnt, wenn es um Jesus (Friede sei mit ihm) geht. Selbstverständlich leugnen wir nicht Marias (Friede sei mit ihr) Charakter in den Augen der Bibel! Sie wird von Christen uneingeschränkt verehrt und als heilig angesehen. Wir möchten jedoch betonen, dass Maria (Friede sei mit ihr) ihren hohen Stellenwert in der Bibel vor allem ihrer Mutterschaft zu verdanken hat, während sie im Koran allein aufgrund ihrer Person – Maria – wertvoll ist, nicht aufgrund ihrer Mutterschaft.

 

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