In Türkei inhaftierter US-Pastor Brunson freigelassen
Ein Gericht in der westtürkischen Provinz Izmir hat am Freitag den Hausarrest und das Ausreiseverbot gegen Brunson, der seit mehr als 20 Jahren in der Türkei lebt, aufgehoben. Das Gericht verhängte allerdings eine Haftstrafe von drei Jahren und 45 Tagen gegen ihn.
Brunson werden Verbindungen zu den Putschisten in der Türkei, zur verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und zur Bewegung um den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen sowie Spionage zugunsten der USA vorgeworfen. Er wurde zuvor zu 35 Jahren Haft verurteilt und saß seit 9. Dezember 2016 in Untersuchungshaft.
Einige türkischen Medien berichteten, dass die US-Sanktionen gegen die Türkei nach der Freilassung des amerikanischen Pastors aufgehoben werden.
Die Türkei hatte mehrmals die Aufforderung der USA und der Anwälte des Pastors auf dessen Freilassung abgelehnt. US-Präsident Donald Trump hatte in einem Tweet Ankara mit Sanktionen gedroht.
Wegen des Vorgehens der Türkei gegen den amerikanischen Pastor verhängte die US-Regierung Sanktionen gegen die türkischen Minister für Justiz und Inneres, Abdulhamit Gül und Süleyman Soylu.
Ankara ergriff derweil Vergeltungsmaßnahmen gegen Washington und verhängte Sanktionen gegen den US-Innen- und Justizminister. Trump erhöhte zudem die Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei um 25 auf 50 Prozent.
Die Eskalation der Spannungen in den Beziehungen zwischen Ankara und Washington sorgte für einen Schock auf dem türkischen Markt.
Die Weigerung der US-Regierung, Gülen auszuliefern, und die US-Militärhilfe für die syrischen Kurden, belasteten die amerikanisch-türkischen Beziehungen.
Nach der Entscheidung der Türkei, von Russland S-400-Luftabwehrraketen zu kaufen, gab es auch Forderungen im US-Kongress, Ankara keine F35-Kampfflugzeuge mehr zu verkaufen.
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