Die Lakemba-Moschee im Westen Sydneys ist normalerweise bei verschiedenen Anlässen, darunter bei Gebeten, Feiern und Versammlungen, überfüllt. Aber jetzt bleibt der Gebetsraum der Moschee leer.
Wegen der Coronavirus-Pandemie und des deshalb geltenden Versammlungsverbotes müssen Moscheen überall in Australien geschlossen bleiben, und die Muslime sind nun auch gezwungen, die Ramadan-Rituale zu Hause zu feiern. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie die Pflichtgebete nicht verrichten oder mit anderen Mitgliedern der Gesellschaft nicht in Kontakt treten. Die Muslime in Australien versuchen, das Fehlen öffentlicher Veranstaltungen in den Moscheen durch Online-Angebote zu kompensieren und die Kommunikation zwischen Mitgliedern der muslimischen Bevölkerungsgruppe mittels Internet zu ermöglichen.
Für viele Muslime ist es schwierig, während des Ramadan auf Besuche bei Verwandten und Freunden zu verzichten, aber der Ramadan ist auch eine Zeit der spirituellen Erneuerung und Selbstkontrolle. Da jetzt viele Muslime gezwungen sind, ihre Zeit allein zu verbringen, können sie in Ruhe beten.
Im diesjährigen Ramadan müssen viele Menschen ihre sozialen Kontakte einschränken. Stattdessen können sie ihr geistliches Leben durch Besinnung und individuelle Gebete vertiefen.