Die tragischen Ereignisse von Kerbela und der Märtyrertod von Imam Hussein (a.) und seinen treuen Gefährten gehören zu den Themen, über die in verschiedene Religionen und Sekten schon seit längerem diskutiert wird und mit denen sich zahlreiche Bücher in verschiedenen Sprachen befasst haben. In Bosnien und Herzegowina sind ebenfalls mehrere Bücher verfasst worden, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen; darunter gehört das Buch „Die Sonne unter den Hufen von Pferden“, das von Mustafa Kamali, dem Direktor der Kulturstiftung „Weiße Lilien“ in Sarajevo, in bosnischer Sprache geschrieben ist. Das Buch umfasst 216 Seiten und macht den Leser mit verschiedenen Dimensionen des historischen Aufstands von Imam Hussein (a.) bekannt. Das wichtigste Merkmal des Buches ist es aber, dass der Autor die gebräuchlichsten sunnitischen Hadithsammlungen als Quelle verwendet hat, obwohl er sich zum schiitischen Islam bekennt.
Kamali erklärte in einem Interview mit IQNA, was ihn zum Verfassen dieses Buches motiviert hat: „Angesichts der Tatsache, dass die Bewegung Imam Husseins (a) für die Bewahrung und das Überleben des Islam von großer Bedeutung ist und als Inspirationsquelle für alle nach Freiheit und Wahrheit suchenden Menschen zu allen Zeiten und an allen Orten gilt, beschloss ich, entsprechend den religiösen Bedingungen in Bosnien und Herzegowina ein Buch über den Aufstand zu Aschura zu schreiben, das ich schon seit einiger zeit geplant hatte.“
Er erklärte: „Die Auseinandersetzung mit der Geschichte von Aschura und Kerbela ist in Bosnien und Herzegowina nichts Neues. Besonders in der fernen Vergangenheit wurde zumindest in der poetischen Literatur sowie in den Gebetshäusern (Tekken) der Derwische die Erinnerung an die Ereignisse von Aschura und Kerbela wach gehalten. Allerdings wurde auf die Art und Weise, wie diese Ereignisse geschehen sind, nicht oder kaum eingegangen. Durch dieses Buch soll diese Lücke einigermaßen ausgefüllt werden.“
Der Autor des Buches betonte schließlich: „Da in diesem Buch sunnitische Quellen zitiert werden, wurde es von allen Interessierten in Bosnien und Herzegowina lebhaft begrüßt.“