IQNA

Revolutionsoberhaupt:

Jede Militäraktion in Nordsyrien schadet gesamter Region und nützt Terroristen

0:21 - July 20, 2022
Nachrichten-ID: 3006504
Das Oberhaupt der Islamischen Revolution, Ayatollah Seyyed Ali Khamenei, erklärte, dass jede Militäraktion der Türkei in Nordsyrien, Syrien und der gesamten Region definitiv schaden und stattdessen den Terroristen zugute kommen wird.

Teheran (ParsToday) –Ayatollah Khamenei machte diese Bemerkungen am Dienstag bei einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, der sich in Teheran aufhält, um an einem dreigliedrigen Gipfel teilzunehmen, der darauf abzielt, zur Wiederherstellung von Frieden und Stabilität im vom Krieg zerrütteten Syrien beizutragen.

Ayatollah Khamenei bezeichnete die Frage der territorialen Integrität Syriens als „sehr wichtig“. Er hob hervor, der Kampf gegen den Terrorismus sei ein Muss, „aber ein militärischer Einmarsch in Syrien wird den Terroristen zugute kommen und natürlich sind Terroristen nicht auf eine bestimmte Gruppe beschränkt.“

In Bezug auf den Aufruf des türkischen Präsidenten zur Zusammenarbeit Irans bei der Bekämpfung terroristischer Gruppen sagte das Oberhaupt: „Wir werden auf jeden Fall mit Ihnen im Kampf gegen den Terror zusammenarbeiten.“

Ayatollah Khamenei fügte hinzu, dass Iran die Sicherheit in der Türkei und ihren Grenzgebieten als seine eigene ansehe, und forderte die Türkei auf, einen ähnlichen Ansatz gegenüber ihrem Nachbarn Syrien zu verfolgen.

„Die syrischen Probleme müssen durch Verhandlungen gelöst werden, und Iran, die Türkei, Syrien und Russland müssen dieses Problem im Dialog lösen“, sagte Ayatollah Khamenei.

Er betonte die Bedeutung einer „nützlichen und notwendigen“ Zusammenarbeit zwischen Iran und der Türkei in allen regionalen Fragen und sagte: „Wir haben Ihre Regierung immer in internen Angelegenheiten und gegen Einmischungen verteidigt, und wie Sie gesagt haben, waren wir stets Freunde in schwierigen Zeiten und wir beten für die muslimische Nation der Türkei.“

An anderer Stelle in seinen Ausführungen wies Ayatollah Khamenei auch auf die Palästina-Frage hin und erklärte, dass das israelische Regime eine der Hauptkräfte sei, die einen Keil zwischen die muslimischen Länder treibt.

Das Oberhaupt fügte hinzu, dass das US-amerikanische und das israelische Regime die tief verwurzelte Bewegung der Palästinenser nicht aufhalten können.

Er hob hervor, dass man sich nicht auf die USA und das zionistische Regime verlassen sollte, und sagte: „Heute werden weder das zionistische Regime noch die USA oder andere in der Lage sein, die tiefgründige Bewegung der Palästinenser zu stoppen, und das Endergebnis wird im Interesse des palästinensischen Volkes sein.“

Ayatollah Khamenei betonte, dass die Wahrung der Würde und Ehre der islamischen Ummah von der Überwindung von Differenzen und der Wachsamkeit gegenüber Zwietrachtauslösender Politik abhänge, und sagte, das usurpierende zionistische Regime, unterstützt von den Vereinigten Staaten, sei einer der Faktoren, die Zwietracht und Feindseligkeit in der Region säen.

Er wiederholte noch einmal, dass Palästina das wichtigste Thema der muslimischen Welt sei und betonte, dass trotz der „Neigung“ einiger regionaler Regierungen zu Israel die muslimischen Nationen „zutiefst gegen“ das Besatzungsregime seien.

Ayatollah Khamenei erklärte ferner, das Volumen und die Qualität des wirtschaftlichen Austauschs und der Zusammenarbeit zwischen Iran und der Türkei seien viel geringer als die bestehenden Kapazitäten, und fügte hinzu: „Diese Frage muss in den Gesprächen zwischen den Präsidenten [der beiden Länder] geregelt werden.“

Das Oberhaupt begrüßte zudem die Rückkehr von Berg-Karabach an Aserbaidschan, betonte jedoch, dass die Islamische Republik jede Politik zur Schließung der Grenze zwischen Iran und Armenien ablehnen würde, „weil diese Grenze eine seit Tausenden von Jahren bestehende Verbindungsroute ist“.

Während des Treffens, an dem auch der iranische Präsident Ebrahim Raisi teilnahm, betonte der türkische Führer die Bedeutung der Stärkung der Einheit unter den muslimischen Nationen und der Förderung der Solidarität zwischen Teheran und Ankara.

Erdogan sagte, sein Land habe angesichts der Ungerechtigkeit gegenüber Iran nie geschwiegen und betonte, wie wichtig es sei, die bilateralen Beziehungen in allen Bereichen zu stärken.

Die Türkei habe sich immer gegen einseitige Sanktionen gegen Iran ausgesprochen und werde weiterhin die legitimen Rechte Teherans gemäß dem Abkommen von 2015 unterstützen, das offiziell als Gemeinsames Umfassendes Aktionsplan bekannt ist, fügte er hinzu.

Der türkische Präsident wies darauf hin, dass Iran und die Türkei seit vielen Jahren gegen Terroristen kämpfen, und sagte, dass terroristische Gruppen in Syrien von den westlichen Ländern unterstützt werden, darunter Deutschland, Großbritannien und insbesondere die USA, die sie mit Waffen versorgen.

Er sagte, die Türkei verfolge eine klare Haltung zur territorialen Integrität Syriens und erwarte von der Regierung des arabischen Landes politische Ansätze.

 

parstoday

captcha