IQNA

Berichte: Jemeniter über Entscheidung der Saudis für Kriegsende informiert

23:32 - April 10, 2023
Nachrichten-ID: 3008099
TEHERAN (IQNA) – Berichten zufolge hat Saudi-Arabien den sogenannten jeminitischen präsidentialen Führungsrat über die Entscheidung informiert, den vernichtenden Krieg im Jemen nach acht Jahren Aggressionen zu beenden.

Unter der Wiedergabe informierter Quellen hatte der libanesische Fernsehsender Al Mayadeen TV berichtet, dass saudische Beamte vor kurzem eine Versammlung mit dem Vorsitzenden und den Ratsmitgliedern hinter verschlossenen Türen abgehalten hätten, um sie über den Friedensplan zu informieren. Der Rat war im vergangenen April eingerichtet worden, nachdem der ehemalige Präsident Abd Rabbuh Mansur Hadi zurückgetreten war.

Quellen zufolge hatte der saudiarabische Verteidigungsminister Prinz Khalid bin Salman den Rat über die Lösung Riads für eine Beendigung der Krise mit dem Jemen benachrichtigt und fügte hinzu, dass es die Vision der Saudis sei, den von den Vereinigten Nationen ausgehandelten Jahresvertrag unter dem Einverständnis der Regierung in Sana’a um ein Jahr zu verlängern.

Nach dem Bericht wird sich Riad verpflichten, Staatsbeamten ihre Gehälter zu zahlen, den Hafen Hodeidah zu öffnen und helfen, die Währungsprobleme des Jemens zu lösen, wenn Sana’a den Vertrag akzeptieren würde.

Die Erneuerung des Vertrags wird an die offizielle Verkündigung Riads des Kriegsendes und das Ende des sich Einschaltens der Saudis in die Angelegenheiten des Jemens gebunden sein.

Nach dem Bericht werden die Gespräche mit dem Jemen unter der Aufsicht der Vereinten Nationen und der Unterstützung Riads nach dem Ende des Kriegs beginnen und werden das Einverständnis für eine zweijährige Übergangsphase zum Ziel haben. Die Quellen betonten, dass obwohl Riad noch immer den Plan überdenke und diskutiere, seine Entscheidung fast sicher sei.

Ansarullah über Friedensabkommen optimistisch

Auf der anderen Seite der Linie und auf die Berichte reagierend sagte der Sprecher der jemenitischen Ansarullah Bewegung, dass sie weiterhin bemüht sein werden, die Angriffe zu beenden und Frieden zu schaffen:

„Wir verfolgen unsere Bemühungen durch Verhandlungen, um die Angriffe zu beenden und den Beschuss einzustellen und wir hoffen, dass die Bemühungen mit einem Friedensvertrag gekrönt sein werden.“ Al Mayadeen hatte Mohammad Abdul Salam, der auch der Vorsitzende der Verhandlungsdelegation von Sana’a ist, zitiert.

Die drei Phasen des Friendensplans

Mittlerweile berichtete die Zeitung Asharq Al- Awsat, dass der neue Friedensplan in drei Phasen umgesetzt werden soll. Sich auf eine jemenitische Quelle berufend berichtete der den Saudis eigene Mediendienst , dass die erste Phase des Friedensabkommens eine landesweite Feuerpause sowie aller Land-, Luft- und Seewege, die Fusion der Zentralbanken und einen umfassenden Gefangenenaustausch beinhalten würde. Die Parteien würden daraufhin direkte Verhandlungen darüber abhalten, wie die Jemeniter die Errichtung eines Staates sehen. Daraufhin folge eine Übergangsphase.

Die Quelle hatte erwartet, dass in den kommenden Tagen eine Feuerpause ausgerufen werde, um den Vertrag zu bekräftigen und den Kampf an der Kriegsfront zu beenden. Andere Abkommen werden Wochen brauchen, um umgesetzt zu werden.

Wie hatte die Krise im Jemen angefangen?

Saudi-Arabien wird weitestgehend für die gegenwärtige humanitäre Katastrophe im Jemen, bei der etwa 80 % der 30 Millionen Einwohner Überlebenshilfe braucht, verantwortlich gemacht.

Hadi war Ende 2014 von seiner Präsidentschaft zurückgetreten und floh inmitten eines politischen Konflikts mit der Volksbewegung Houthi Ansarullah nach Riad.

Um Hadi wieder zurück an die Macht zu bringen, hatte Saudi-Arabien 2015 den blutigen Krieg gegen den Jemen in Zusammenarbeit mit einigen Verbündeten sowie Waffen- und Logistikunterstützung aus den USA und verschiedenen westlichen Ländern angefangen.

Das Ziel war unter anderem, die Ansarullah-Bewegung, welche seit der Abwesenheit einer effektiven Regierung im Jemen sich um die Staatsgeschäfte gekümmert hatte, zu zerstören. Der Krieg ist ohne seine Ziele zu erreichen beendet worden, wobei Zehntausende an Jemenitern getötet worden waren und das Land in eine Szene der schlimmsten humanitäten Krisen der Welt gestürzt hatte.

Durch den Krieg waren Millionen an Leuten vertrieben worden, wodurch sie obdachlos geworden waren, wobei die Infrastruktur des Landes zerstört worden war und die schlimmste humanitäre Katastrophe zustande kam.

Die Kriegsparteien hatten im letzten April eine von den Vereinten Nationen vermittelte Feuerpause angenommen, die aber nach sechs Monaten abgebrochen worden war. Trotzdem hatten die Spannungen nachgelassenund Vorfälle sind weniger geworden, da wichtige Elemente des Abkommens noch immer vorhanden sind.

Saudi-omanische Delegation in Sana’a

Mittlerweile wird in Berichten vorgeschlagen, dass eine saudi-omanische Delegation zusammengestellt werden soll, um nächste Woche die jemenitische Hauptstadt Sana’a zu besuchen, damit mit den Houthi-Beamten über eine permanente Feuerpause diskutiert werde.

Zwei Quellen, die in die Gespräche verwickelt sind, hatten nach Reuters gesagt, dass wenn ein Enverständnis erreicht sein soll, die jemenitischen Kriegsparteien ein Einverständnis vor dem islamischen Eid-Feiertag am 20. April verkünden könnten.

Die Diskussionen konzentrieren sich auf eine vollständige Wiedereröffnung der jemenitischen Häfen und Flughäfen, die Zahlung der Gehälter an staatliche Beamte, einen Wiederaufbauungsprozess und einen politischen Übergang.

Die neuesten Entwicklungenfinden zu einer Zeit statt, wo Beobachter glauben, dass die Annäherung zwischen dem Iran und Saudi-Arabien helfen könne, die Stabilität in der Region zu sichern und zum Teil die Versuche zu erleichtern, im Jemen einen anhaltenden Frieden zu erreichen.

Nach intensiven Gesprächen, die von China vermittelt worden waren, hatten sich Teheran und Riad am 10. März damit einverstanden erklärt, ihre diplomatischen Beziehungen wieder herzustellen. Hohe Diplomaten der beiden Länder hatten zudem ein Treffen in Peking abgehalten, wobei betont wurde, gegenseitiges Vertrauen zu fördern und zu helfen, die regionale Sicherheit zu verbessern.

Quelle: Press TV 

 

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