
IQNA: Die Polizei in Katalonien / Spanien nahm in der Stadt Rubi einen Mann in den Dreißigern fest nachdem sie eine umfassende Untersuchung zu einer organisierten und systematischen Kampagne der Hetze gegen Muslime auf Social-Media-Plattformen einleitete. Zu den Kampagnen gehörten Aufrufe zur Abschiebung von Migranten und ein Video in dem ein Mann die Kopftücher muslimischer Frauen in Brand setzte. (Quelle: Newsroom)
Der Verdächtige, der in den sozialen Medien unter dem Pseudonym „Hüter der spanischen Identität“ aktiv war und eine Maske trug um nicht erkannt zu werden nutzte seine Konten als Plattform zur Verbreitung rassistischer Inhalte mit dem Ziel interne Feindseligkeiten zu schüren. Er machte muslimische Einwanderer für Verbrechen im Land verantwortlich und rief zur Bildung willkürlicher Gruppen auf um Muslime gewaltsam zu vertreiben.
Die Polizei schritt ein nachdem ein Video aufgetauchte, das den Verdächtigen beim Verbrennen eines Kopftuches vor laufender Kamera zeigte – eine Tat, die als direkter Angriff auf ein religiöses Symbol und Beleidigung von Millionen muslimischer Frauen gewertet wurde. Die Behörden bezeichneten diese Tat als gravierende Eskalation extremistischer Online-Rhetorik und als Gewalttat und forderten sofortiges Eingreifen.
Eine im Februar letzten Jahres von der Abteilung für Hassverbrechen und Diskriminierung eingeleitete Untersuchung deckte die zunehmende Eskalation der Aktivitäten des Verdächtigen auf. Er wurde in seinem Haus festgenommen und muss sich nun wegen öffentlicher Anstiftung zu Hass und Diskriminierung sowie Beleidigung eines religiösen Symbols verantworten.
Die spanischen Behörden betonten, dass die Meinungsfreiheit die Verbreitung von Hass oder die Anstiftung zu Gewalt nicht erlaubt und hoben die Notwendigkeit hervor Frieden und soziales Zusammenleben zu schützen.
In diesem Zusammenhang betonte das Al-Azhar-Observatorium für Extremismusbekämpfung die Wichtigkeit wachsamer Sicherheitsmaßnahmen bei Verfolgung von Personen die Hass verbreiten und erklärte, dass das Verbrennen des Kopftuches und Aufruf zur Vertreibung von Muslimen eine direkte Bedrohung für die Sicherheit und Stabilität der europäischen Gesellschaften darstellt.
Die Organisation warnte außerdem vor der Gefahr eskalierender verbaler Angriffe und Verbrennung religiöser Symbole und bezeichnete dies als gefährliches Zeichen einer psychologischen Neigung zu gewalttätigem Extremismus das die Annahme strengerer rechtlicher und technischer Maßnahmen erforderlich macht um sicherzustellen, dass der Raum nicht zu einer Arena für provokative Aktionen der extremen Rechten wird.
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