Während eines Besuch in den USA am Freitag hatte der französische Außenminister Gerald Darmanin behauptet, dass die terroristische Bedrohung in Europa wieder aufkäme und sagte: „Wir sind gekommen, um sie [die Amerikaner] daran zu erinnern, dass für die Europäer und Frankreich der sunnitische, islamische Terrorismus das Hauptrisiko ist und dass die Zusammenarbeit zwischen den Geheimdiensten absolut notwendig ist.“
Die Äußerugen hatten unter den Muslimen in Frankreich eine starke Gegenreaktion hervorgerufen. Eine Gruppe muslimischer Gelehrter und Institutionen hatte ebenfalls eine gemeinsame Stellungnahme herausgegeben, um diese Äußerungen zu verurteilen.
Wie arabische Medienagenturen berichteten, hieß es in dem Bericht: „Dieser feindselige Ton ist für den französischen Außenminister nicht neu, aber er ist eine willkürliche Handlung, die zum Ziel hat, den Islam auf ungerechter und vereingenommener Weise zu beleidigen.“ Weiter hieß es, dass es in diesen vor kurzem erschienenen Berichten neu sei, dass auf die Sunniten mit Verzerrung und Verleumdung gezielt werde, wobei die Mehrheit der Muslime in der Welt Sunniten seien.
Mit diesen aggressiven und provokativen Behauptungen, in denen Islam und Muslime generell mit Terrorismus in Verbindung gebracht werden, zeige der französische Innenminister seine Voreingenommenheit und seinen engen politischen Horizont.
In diesem Bericht wird vor dem Versuch gewarnt, die Muslime von dem Rest der französischen Gesellschaft auszugrenzen, und der Gebrauch von Doppelstandarts habe zum Ziel, psychologische Barrieren zu schaffen, um Interaktionen der verschiedenen Religionen mit dem Islam vorzubeugen.
Muslimische Wissenschaftler hatten die politische Elite Frankreichs eingeladen, ihre kulturelle Arroganz hinsichtlich der Behandlung von Muslimen beiseitezulegen und die Religion des Islams sowie seinen Glauben und seine Werte zu respektieren wobei unterstríchen wurde, dass die Gegenwart des Islams in Frankreich eine legitime und permanente Gegenwart sei.
Die von Macron geführte französische Regierung ist der Islamfeindlichkeit und antimuslimischen Verfolgung unter dem Deckmantel des Säkularismus und Gegenterrorismus angeklagt. Darmanin hatte geholfen, das im Jahr 2021 eingeführte Antiseparatismusgesetz zu akzeptieren. Aktivisten sagen über dieses Gesetz, dass es auf Muslime abziele und den Islam in ziviler Gesellschaft kritisiere. Die Vorgehensweise der französischen Regierung wurde dafür kritisiert, dass es ihr an Nuancen fehle und dass sie Extremismus anschüre und dabei behaupte, gegen ihn zu kämpfen.
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