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Was ist die größte Qual der Hölle?

16:07 - August 07, 2023
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Teheran (IQNA)- In einigen Koranexegesen heißt es, dass das Bedauern vielleicht eine der größten Qualen der Hölle sei. Bedauern kann nicht entschädigt werden und nur dann wird jemand sagen: „Weh mir! Weh mir!” aber sein Bedauern ist nutzlos.“

Mehdi Hadavi Tehrani, Professor des externen Kurses des Seminars brachte einige Punkte zur Koranexegese von Vers 62 der Sure Al-Waqiya zum Ausdruck, von dem Sie einen Auszug im Folgenden lesen können:

„Du bist dir der ersten Schöpfung bewusst! Warum erinnerst du dich nicht an ihn?“ (A-Wagiya: 62). Scheich Tusi sagte dazu: „Die erste Schöpfung bedeutet die Welt und die zweite Schöpfung bedeutet das Jenseits.“ Allameh Tabatabai akzeptierte dessen Ansicht und sagte, dass Gott die Welt nicht umsonst erschuf, was bedeutet,  dass man weiß, dass die erste Schöpfung nicht umsonst ist, denn die zweite Schöpfung existiert auch.

Allameh Tabatabai führte hier eine ausführliche philosophische Diskussion. In der Philosophie wird erklärt, dass die Existenz des Geschöpfes immer von der Existenz des Schöpfers abhängt. Im Mittelalter wurde argumentiert, dass Gott die Welt erschuf, sie verließ und sich zurückzog. Um dies zu korrigieren, sagten einige, dass Gott die Welt erschuf, aber selbst wenn die Ordnung der Welt ein wenig gestört wird, bringt sie Gott wieder in Ordnung, was als Uhrmacher-Analogie bezeichnet wird. Diese Ideen in der westlichen Welt waren auf die Schwäche der menschlichen Philosophie zurückzuführen, während Gott die Welt erschuf und sich ständig um sie kümmert und wenn er sie auch nur für einen Moment verlässt, wird alles auseinanderfallen.

Deshalb achten Menschen manchmal nicht so sehr darauf, wie Rinder was bedeutet, dass sie essen, trinken und Segnungen nutzen ohne darauf zu achten, woher diese Segnungen kommen und wer sie schuf. Gott sagte, wenn man sich umschaut sollte man aufgrund dieser Erscheinungen an Gott glauben und das ist nichts was einer Erziehung bedarf. Aus diesem Grund versteht sich der Koran als Erinnerung.

In diesen Versen wird erwähnt, dass man einen Samen pflanzt und dieser sich in eine Pflanze verwandelt und diese Pflanze anschließend Früchte trägt.

Gottes Ziel in diesen Versen sind nicht Pflanzen und Wasser sondern das Ziel ist die Auferstehung, Wahrheit und Neuschöpfung. Er sagte: Hast du gesehen, was du anbautest? Düngt ihr es oder tuns wir? Wenn wir wollten können wir das Gepflanzte in Stroh und Wertloses verwandeln, auf dass ihr bereuen möget.

Vielleicht möchte Gott sagen dass, wenn Ihre Taten im Leben keine wirklichen Früchte tragen und wertloses Brennholz und Materialien sind, was verwenden Sie dann im Jenseits? Die Welt ist der Bauernhof des Jenseits und wenn jemand etwas tut, das im Jenseits weder Frucht noch Nutzen bringt, wie wird dann sein Schicksal sein? In einigen Koranexegesen heißt es, dass das Bedauern vielleicht eine der größten Qualen der Hölle sei.

Wir haben auf dieser Welt viele Möglichkeiten, die wir vergeblich nutzen und keine guten Taten vollbringen, während wir zumindest Gottes Gedenken und Segenswünsche an den Propheten und seiner Familie senden können. Herr Behjat hat keinen einzigen Moment verpasst, um sich an Gott zu erinnern, aber wir sind keine Leute der Erinnerung und werden dies am Tag der Auferstehung mit Bedauern erfahren.

* Seyyed Mohammad Hossein Tabatabai, bekannt als Allameh Tabatabai, wurde 1902 n. Chr. in Täbris geboren. Er war einer der herausragenden Geistlichen seiner Zeit, der über besondere Fachkenntnisse auf dem Gebiet der Philosophie und Koranexegese verfügte. Tafsir al-Mizan ist eines der bekanntesten Werke von Allameh Tabatabai

  • Muhammad bin Hassan Tusi, bekannt als Sheikh Tusi, ist einer der schiitischen Gelehrten, der 995 n. Chr. in Tus geboren wurde. Er verfügte über besondere Kenntnisse in Wissenschaften wie Tafsir, Theologie, Berichterstatter-Kenntnis usw. und das Buch Al-Tabayan fi Tafsir al-Qur'an, Tahdhib und Istibsar sind seine wichtigsten Werke.

 

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Stichworte: Auferstehung ، Heiliger Koran ، Samen ، Pflanzen ، Wasser
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