IQNA: Der Gebetsruf zum war zum ersten Mal an der U-Bahn-Station Taipeh zu hören, dem größten Verkehrsknotenpunkt in der Hauptstadt Taiwans. (Quelle: Muslims Around the World)
Der Gebetsruf erfolgte von einem indonesischen Muslim namens Yam Zamana, dem Imam der Großen Moschee von Taipeh.
Dieses kulturelle Erlebnis, das Toleranz und Koexistenz zwischen verschiedenen Kulturen in Taiwan symbolisiert, erregte die Aufmerksamkeit vieler U-Bahn-Passagiere in Taipeh. Einige Fahrgäste blieben stehen als sie den Gebetsruf hörten und lauschten staunend dem Klang des Gebetsrufs. Sie wurden Zeugen eines Augenblicks, der die Schönheit des Islam an einem unerwarteten Ort verkörperte.
Dieses Ereignis war nicht nur ein Aufruf zum Gebet; es war eine Erinnerung daran, dass das Licht des Islam überall scheinen kann, selbst in überfüllsten und lautesten Teilen der Welt und es demonstrierte die Fähigkeit der Religion ihre edle Botschaft in die Herzen unterschiedlichster Gemeinschaften zu tragen.
Dieses Ereignis war nicht nur ein religiöses Ritual, sondern auch spirituelles und kulturelles Erlebnis und Einladung zur Besinnung. Der Gebetsruf wurde zu einem Symbol der Toleranz und Zusammenlebens der verschiedenen Kulturen in Taiwan und verdeutlichte wie wichtig es ist den religiösen Pluralismus zu respektieren.
Muslime sind in Taiwan eine kleine Minderheit, genießen aber Religionsfreiheit und gute Beziehungen zur Regierung. In Taiwan leben schätzungsweise etwa 170.000 Muslime von denen etwa 60.000 taiwanesische Staatsbürger sind. Die Mehrheit der taiwanesischen Muslime sind Hui, die aus China auf die Insel einwanderten.
Die ersten Muslime kamen vermutlich im 17. Jahrhundert nach Taiwan. Die muslimische Einwanderung nach Taiwan erfolgte im Allgemeinen in vier Perioden. Die meisten taiwanesischen Muslime sind Hui, die Ende der 1940 er Jahre aus China auf die Insel einwanderten. Neben den Hui kamen auch andere Muslime aus verschiedenen Ländern wie Indonesien, Malaysia und Thailand nach Taiwan, hauptsächlich als Arbeiter.
Taiwanesische Muslime genießen Religionsfreiheit und haben gute Beziehungen zur Regierung. Sie werden nicht religiös diskriminiert und können ihre Religion frei ausüben. Aufgrund der Dominanz der chinesischen Kultur und anderer Religionen ist es für taiwanesische Muslime jedoch eine Herausforderung ihre islamische Identität zu bewahren und an die jüngeren Generationen weiterzugeben.
Die taiwanesischen Muslime gehören unterschiedlichen Ethnien und Kulturen an, aber respektieren einander und arbeiten bei religiösen Zeremonien zusammen.
Als größte und älteste Moschee Taiwans ist die Große Moschee von Taipeh, ein Symbol für die kulturelle Vielfalt der Muslime im Land.
Im Folgenden sehen Sie das Video des Gebetsrufs, der zum ersten Mal in der größten U-Bahn-Station der Hauptstadt Taiwans zu hören ist.
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