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Indischer islamischer Aktivist betonte:

Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen Volksinstitutionen zur Bewältigung der Herausforderungen der islamischen Welt

10:03 - September 22, 2025
Nachrichten-ID: 3013596
IQNA- Ein indischer islamischer Aktivist ist der Ansicht, dass die Einheit islamischer Länder vom Willen ihrer Regierungen abhängt und Intellektuelle, Akademiker und Medien in islamischen Ländern sollten in verschiedenen Lebensbereichen stärker zusammenarbeiten.

Malik Motasim Khan, Vizepräsident der Jamaat-e-Islami India, sagte in einem Interview mit IQNA am Rande der 39. Internationalen Konferenz für Islamische Einheit in Teheran: „Das Haupthindernis für die Einheit der islamischen Länder ist der schwache politische Wille.“ Er betonte, dass die Regierungen über Worte und Resolutionen hinaus handeln müssten.

Er fuhr fort: Wir sehen wie die Europäische Union funktioniert. Wir sehen, wie die NATO funktioniert. Wir sehen in diesen Institutionen praktische Lösungen. Wie kommt es also, dass es für muslimische Länder keine Möglichkeit gibt eine Koalition zu bilden, eine Union für wirtschaftliche, wissenschaftliche, pädagogische und industrielle Entwicklung? Wir müssen die geografische Identität des anderen respektieren. Wir müssen auch die kulturelle Identität respektieren. Ich sage nicht, dass wir unsere Identität vergessen sollen, sei es geografische, Stammes- oder religiöse Identität oder was auch immer. Aber wenn ein Nachbarland Probleme im Bildungsbereich hat, so müssen wir ihm helfen diese Bildungskrise zu überwinden.

 

Der Mangel an Willen unter den Führern ist die größte Herausforderung der islamischen Welt

Er fuhr fort: Wenn ein Land in einer Wirtschaftskrise steckt, müssen wir ihm helfen aus der Krise herauszukommen. Wir sollten daher verschiedene Arten von Bündnissen zu Themen wie Wirtschaft, Zivilisation, Bildung, Gesundheitsversorgung, Sozialleistungen, Stipendien und dergleichen gründen. Wenn unsere Regierungen und die in den Regierungen Verantwortlichen den Willen dazu haben können wir solche Bündnisse gründen. Das Problem ist der fehlende Wille. Wenn die islamischen Länder nicht wollen, kann niemand etwas tun.

Er fuhr fort: Wir haben derzeit Organisationen wie die Organisation für Islamische Zusammenarbeit , aber sie sind nicht effektiv. Es geht mir nicht darum Resolutionen zu verabschieden. Ich weiß, dass es die Organisation Islamischer Konferenzen gibt, aber die Konferenzen kommen zusammen um Resolutionen zu verabschieden. Deshalb wollen wir eine Zusammenarbeit auf niedrigerer Ebene, auf der Ebene der Intellektuellen, Akademiker und Medien in verschiedenen Bereichen des Lebens.“

Er wies darauf hin, dass die größte Herausforderung für islamische Länder nicht die Identität, sondern Entschlossenheit und Wille ist. Er fügte hinzu: Wenn unsere Regierungen und diejenigen, die in den Regierungen die Entscheidungsträger sind den Willen haben, können wir solche Koalitionen bilden.

 

Die Palästinakrise: Quelle des Leids für die islamische Welt

In Bezug auf das Thema Palästina betonte Moatasem Khan, dass Muslime den Widerstand Palästina unterstützen sollten. Dieses Problem bringe allen Muslimen Schmerz und Leid. Auch über Palästina hinaus sei jedes menschliche Leid ein Anliegen der Muslime. Der Punkt ist, dass unabhängig von Land, geografischer oder religiöser Identität und konfessionellen Unterschieden das wichtigste Thema Gerechtigkeit ist.

Ihm zufolge droht dem unterdrückten palästinensischen Volk Vertreibung, Boykott seiner Lebensgrundlagen und sogar Völkermord. Er betonte: Die gesamte Nation muss sich ohne Zögern vereinen, ihnen helfen und ihren Widerstand unterstützen.

 

Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen Volksinstitutionen zur Bewältigung der Herausforderungen der islamischen Welt

 

Die Notwendigkeit Identität für die zukünftige Generation zu schaffen

Moatasem Khan betonte auch, wie wichtig es ist die moralische und persönliche Identität künftiger Generationen zu prägen und sagte: Muslime müssen sich der Dominanz der westlichen Zivilisation widersetzen, gleichzeitig aber Extremismus und Rückständigkeit vermeiden. Deshalb müssen wir diesen Slogan zu unserem Motto machen: Weder Osten noch Westen, der Islam ist das Beste!

Interview mit Mohammad Ali Haghshenas

Übersetzt ins Persische von Mohsen Haddadi

Übertragen vom Persischen ins Deutsche vob Stephan Schäfer

 

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