Der Präsident der iranischen Organisation für Islamische Kultur und Beziehungen, Abouzar Ibrahimi Torkaman, drückte in einem Schreiben an den Erzbischof von Wien, Kardinal Christoph Schönborn, seine tiefe Betroffenheit über den Tod von P. Andreas Bsteh aus. Das berichtete die Informationsseite der Organisation für Islamische Kultur und Beziehungen.
Andreas Bsteh war Direktor des Religionstheologischen Instituts St. Gabriel in Österreich.
Ibrahimi Torkaman würdigte im Kondolenzschreiben die Lebensleistung von P. Andreas Bsteh.
Der österreichisch-iranische Interreligiöse Dialog (IRD) besteht seit fast 30 Jahren. Ibrahimi Torkaman wies darauf hin und sagte, dass P. Andreas Bsteh Wegbereiter des interreligiösen Dialogs zwischen dem Iran und Österreich gewesen sei.
Er hoffte, dass der von Andreas Bsteh eingeschlagene Weg fortgesetzt werde.
Der Steyler Missionar P. Andreas Bsteh ist am 9. Juni 2021 im 88. Lebensjahr im Missionshaus St. Gabriel in Maria Enzersdorf verstorben. Bsteh war ein Wegbereiter des interreligiösen Dialogs, Autor zahlreicher einschlägiger Bücher und Organisator von Konferenzen und Tagungen, die dem Dialog zwischen den Weltreligionen, vor allem zwischen dem Christentum und dem Islam, gewidmet waren.
Er war zudem Gründer und Direktor des Religionstheologischen Instituts St. Gabriel. Ein besonderes Anliegen war P. Bsteh die von ihm initiierte „Vienna International Christian-Islamic Sommer University", bei der Studierende aus aller Welt zusammentrafen, um sich über Unterschiede und Gemeinsamkeiten ihrer Religionen auseinanderzusetzen. Für seine Verdienste wurde Bsteh mit Ehrenzeichen der Republik Österreich, des Landes Wien, der Marktgemeinde Maria Enzersdorf sowie mit dem Kurt-Schubert-Preis ausgezeichnet.
1991 gründete er das Religionstheologische Institut St. Gabriel, und auf Bitten von Außenminister Alois Mock veranstaltete er in Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen und Fachleuten der Universität Wien große christlich–muslimische Dialogkonferenzen, die sich mit Themen wie Frieden, Gerechtigkeit und Menschenwürde befassten. Alle Konferenzen sind in Buchform dokumentiert und liegen in europäischen und orientalischen Sprachen vor. ( steyler.eu /ordensgemeinschaften.at / IQNA)