Folge 15
بسم الله الرحمن الرحیم
Im Namen Gottes des Gnädigen, des Barmherzigen, den wir um Hilfe anflehen!
„Und dein Herr hat bestimmt, dass ihr ihm allein dienen sollt. Und zu den Eltern sollst du gut sein. Wenn einer von ihnen oder beide bei dir hochbetagt geworden sind, dann sag nicht Pfui! zu ihnen und tadel sie nicht, sondern sprich ehrerbietig zu ihnen (Sure al-Isra, Vers 23),
und senke für sie in Barmherzigkeit den Flügel der (Selbst)erniedrigung und sag: ,Herr, erbarm dich ihrer so wie sie, als mich aufgezogen haben, als ich klein war!‘“ (Sure al-Isra, Vers 24)
Altenheime gehören zu den grausamen Erfindungen der sogenannten modernen Welt. Dies sind Orte, an denen man schwache oder kranke, alte Leute pflegt, bis sie sterben. Die Errichtung solcher Zentren kann auf die heutigen Versuche der Menschen, nach mehr Vergnügen zu suchen, zurückgeführt werden.
Wenn heutiges Suchen nach Vergnügen von dem Schlagwort Freiheit begleitet wird, schieben sie alle Hindernisse, das können der Ehepartner, die Kinder und selbst die Eltern sein, hinweg. Solange die Eltern ihnen dienen, sind sie gerne bei ihnen, aber sobald die Eltern schwach werden und ihnen nicht mehr dienen können, werden sie in den Augen der Kinder eine ärgerliche Last und ihr Platz ist dann außerhalb ihrer Wohnung und der Familie an einem Ort, der Altenheim genannt wird.
Aber der heilige Koran hat eine andere Ansicht über alte Leute. Im fünfzehten Teil der Sure al-Isra heißt es: „Und dein Herr hat bestimmt, dass ihr ihm allein dienen sollt. Und zu den Eltern sollst du gut sein. Wenn einer von ihnen oder beide bei dir hochbetagt geworden sind, dann sag nicht „Pfui!“ zu ihnen und fahr sie nicht an, sondern sprich ehrerbietig zu ihnen (Sure al-Isra, Vers 23),“
Ich werde mich hier auf ein paar Punkte beziehen.
Die Notwendigkeit, zu den Eltern gut zu sein, wird im heiligen Koran an fünf Stellen erwähnt. In den meisten dieser Verse ist dieser Befehl gleich nach dem Aufruf zu Tauhid (Monotheismus) gekommen. Das heißt, dass das den Eltern Gutsein den höchsten Rang unter den Wohltaten hat.
Wenn jemand zum Beispiel nur eingeschränkt Wohltätigkeiten machen kann, ist er in der Lage, eine begrenzte Menge an Geld, Zeit und Pflege bereitzustellen und wenn er nur eine Wahl hat, fällt sie auf die Eltern.
In dem Vers heißt es nicht, dass man die Eltern nur dann respektiert, wenn sie vernünftige und korrekte Worte sagen. Selbst wenn die Eltern etwas sagen, das wider die Vernunft ist, hat das Kind nicht das Recht, „Pfui“ zu sagen. Gott sagt: „Tadel sie nicht!“, das heißt, lass sie nicht allein und übergib sie in kein Pflegeheim. Gott sagt: „Sei gegen sie bescheiden und gnädig!“. Behandel deine Eltern gleich einem Vogel, der seine Junge unter seinem Flügel beschützt und biete deine Hilfe mit Bescheidenheit an! Einfach nur helfen reicht nicht aus, du sollst dich ihnen gegenüber auch demütig verhalten! Handele so, als ob es deine Pflicht sei, ihr Diener zu sein und nicht wie ein Meister, der gezwungen worden ist, dies zu tun.
„Und sag: ,Mein Herr, erbarme dich ihrer so wie sie sich meiner erbarmt hatten, als sie mich aufgezogen hatten, als ich noch klein war.“
Gott, der Allmächtige, befiehlt den Menschen, für ihre Eltern zu beten und erinnert sie daran, warum sie so vorsichtig darüber sein sollen, wie sie ihre Eltern zu behandlen haben: „weil sie mich aufgezogen hatten, als ich noch klein war.“ Alle qualvollen Versuche, mich zu erziehen, sind von ihnen gemacht worden und mein Tun ist nichts im Vergleich zu ihrer Gnade. Wir sollten unseren Eltern gegenüber dankbar sein.
Gott beschütze Sie!
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