Folge 28
بسم الله الرحمن الرحیم
Im Namen Gottes des Gnädigen, des Barmherzigen, den wir um Hilfe anflehen!
„Prophet! Wenn gläubige Frauen zu dir kommen, um sich dir gegenüber zu verpflichten, Gott nichts beizugesellen, nicht zu stehlen, keine Unzucht zu begehen, ihre Kinder nicht zu töten, keine von ihnen aus der Luft gegriffenen Verleumdungen hervorzubringen und sich dir in nichts zu widersetzen, was recht und billig ist, dann nimm ihre Verpflichtung entgegen und bitte Gott für sie um Vergebung! Gott ist barmherzig und bereit zu vergeben.“ (Sure Al-Mumtahina, Vers 12).
Am Tag der Eroberung Mekkas ging der heilige Prophet (Friede sei mit ihm) zum heiligen Berg Safa, und die Männer hatten sich zu einem Bündnis mit ihm verpflichtet. Auch Frauen sagten, dass sie ein Bündnis mit dem heiligen Propheten (Friede sei mit ihm) eingehen werden. Der Botschafter Gottes (Friede sei mit ihm) hatte es angenommen, und das ist im 12. Vers der Sure Al-Mumtahina erwähnt. Am Tag Ghadir hatte sich der Prophet (Friede sei mit ihm) auch des Bündnises mit Imam Ali (A.S.) versichert und nicht nur für Männer, sondern auch unabhängig davon für Frauen. Der Schwur des Bündnisses an diesem Tag bezeichnet in der Tat, dass in unserer Kultur Frauen unabhängig ihr Bündnis mit dem Führer Gottes vereidigt hatten und es selbst dann tun können, selbst wenn der Ehemann darüber nicht froh sein sollte. Dies zeigt auch, dass Frauen in sozialen und politischen Angelgenheiten unabhängig sind und ihrem Ehemann nicht zu folgen brauchen.
Auch im Koran gibt es verschiedene Beispiele für Familien, bei denen Ehemann und Ehefrau unterschiedlich sind (hinsichtlich des Glaubes sowie politischen und sozialen Ansichten). Es gibt Familien, in welchen sowohl Ehemann und Ehefrau gläubig sind, wie bei der Familie des Befehlshabers über die Gläubigen (A.S.) und Hasrate Zahra (S.A.). Es gibt Familien, bei denen beide ungläubig sind, wie bei der Familie des Abu Lahab und seiner Frau, der Brennholzträgerin.“ (Sure Al-Masad, Vers 4). Es gibt auch Familien, bei denen die Ehefrau gläubig und der Ehemann ungläubig ist, wie die Frau des Pharaos, die sagte: „Herr! Baue mir bei dir im Paradies ein Haus und errette mich von Pharao und seinem Tun und von dem Volk der Frevler!“ (Sure At-Tahrim, Vers 11). Und in anderen Familien ist der Ehemann gläubig und die Ehefrau ungläubig, wie die Ehefrau Noahs (A.S.) und die Ehefrau Luts (A.S.), über die Gott der Allmächtige sagt: „Aber sie handelten treulos gegen sie.“ (Sure At-Tarim, Vers 10). Dann hat es gläubige Frauen gegeben, die alleinstehend waren, wie Maria (S.A.): „Und in Maria, die Tochter Imrans, die sich keusch hielt,...“ (Sure At-Tarim, Vers 12).
Natürlich ist es offensichtlich, dass ein Mann verpflcihtet ist, seine Familie vor dem Höllenfeuer zu schützen (indem er die Familienmitglieder davor bewahrt, vom rechten Weg abzuweichen), aber das reduziert nicht die Verantwortung der Frau, die sie über die Familie hat und kann nicht als ein Vorwand für ihre Fehler genommen werden. Die Frau ist in der Interaktion mit Gott und dem Wali Gottes unabhängig, und sie ist für ihre Einstellung und ihren Glauben verantwortlich.
Gott beschütze Sie!
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