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Professor aus Malaisia im IQNA-Webinar:

Verteidigungsoperation des Iran enthüllte Verwundbarkeit und mentale Schwäche der Zionisten

17:49 - July 21, 2025
Nachrichten-ID: 3013205
IQNA- Ein Politikwissenschaftler der International Islamic University of Malaysia sagte: Der jüngste Krieg machte Israels Verwundbarkeit deutlich, darunter seine Luftabwehr, seine Beschränkungen und seine übermäßige Abhängigkeit von westlicher Unterstützung sowie die mentale Schwäche der Zionisten.

IQNA: Das internationale Webinar „Würde und Autorität des Iran; Botschaft jenseits von Raketen“ fand am Nachmittag des 19. Juli in der Nachrichtenagentur IQNA in Anwesenheit des Leiters des Akademischen Dschihad und einer Reihe von Professoren verschiedener Universitäten aus aller Welt statt.

Nach dem zwölftägigen aufgezwungenen Krieg zwischen Israel und den USA gegen den Iran behandelte dieses von der Internationalen Koran-Nachrichtenagentur (IQNA) organisierte Webinar Themen wie „Irans legitime Verteidigung im internationalen Rechtssystem“, „Operation Wahrhaftes Versprechen 3 und Veränderung der strategischen Gleichungen der Region“ und „Ermordung von Wissenschaftlern: Beweis für die Unterdrückung durch den Iran und Verstoß gegen das Völkerrecht“.

Dieses Webinar wurde online in Anwesenheit von Professor Ali Montazeri, Leiter des Akademischen Dschihad und ordentlicher Professor der Universität, als Gast des IQNA Mobin Studios und im virtuellen Teil mit einer Gruppe von Universitätsprofessoren und Analysten aus verschiedenen Ländern abgehalten.

Talal Atrisi, Professor an der Lebanese University, Daniyal Youssef, Professor für Politikwissenschaft an der International Islamic University of Malaysia, Dina Suleiman, Professorin für Internationale Beziehungen an der University of Pajajaran, Indonesien, und Iyad Abu Nasser, Analyst Palästina, waren die Sprecher des virtuellen Teils dieses Webinars.

Daniel Yusuf, Professor für Politikwissenschaft an der Internationalen Islamischen Universität Malaysia, erklärte in einer Videoansprache, Israels Ermordung iranischer Atomwissenschaftler ist verwerflich. Andere muslimische Länder dürfen zu solchen Verbrechen und Verstößen gegen das Völkerrecht nicht schweigen. Alle unabhängigen Länder müssen sich über solche Aktionen, die eine Bedrohung für alle darstellen, Sorgen machen. Der Iran versucht sich trotz mangelnder Investitionen zu verteidigen und seine Wissenschaft und Technologie weiterzuentwickeln, was als Vorbild für islamische und Entwicklungsländer gelten kann.

Unten sehen Sie das Video der Rede dieses malaysischen Analysten mit persischen Untertiteln:

Vollständiger ins Deutsche übersetzte Text der Rede Daniel Youssefs wie folgt:

Ich bin Daniyal bin Muhammad Yusuf, Gastprofessor und Direktor des Zentrums für Friedens-, Dialog- und Fremdenfeindlichkeitsstudien an der Islamischen Universität Malaysia. Ich wurde gebeten in diesem Webinar zu drei Themen zu sprechen: der legitimen Verteidigung des Iran im Rahmen des Völkerrechts, den Angriffen auf iranische Wissenschaftler und das Atomprogramm sowie den Auswirkungen der Operation „Wahrhaftes Versprechen 3 auf die Region“.

Lassen Sie mich zunächst die offizielle Position der malaysischen Regierung, wie sie unser Premierminister Anwar Ibrahim zum Recht des Irans auf Selbstverteidigung gegen israelische Aggression und zur Solidarität Malaysias mit dem Iran zum Ausdruck gebracht hat wiederholen. Er verurteilte zudem Israels Tötung von Wissenschaftlern, insbesondere derjenigen, die am iranischen Atomprogramm beteiligt waren und rief andere muslimische Länder dazu auf zu solchen Verbrechen und Verstöße gegen das Völkerrecht nicht zu schweigen. Alle souveränen Länder müssen sich über solche Aktionen, die eine Bedrohung für alle darstellen, Sorgen machen.

Wir loben den iranischen Widerstand und die Art und Weise, wie der Iran trotz fehlender Investitionen versucht sich zu verteidigen und seine Technologie weiterzuentwickeln. Er sollte daher von islamischen Ländern und Entwicklungsländern als Vorbild bewundert werden. Gleichzeitig verurteilen wir die Heuchelei der westlichen Mächte und ihre Doppelmoral wenn es darum geht die iranische Vergeltung zu verurteilen und ihr Schweigen angesichts des israelischen Angriffs, der fälschlicherweise als Präventivschlag bezeichnet wurde.

Es ist völlig klar und die Beweise belegen, dass der Iran in diesem Krieg Verteidiger und nicht Angreifer war. Ich möchte auf die Fatwa im Iran hinweisen die besagt, dass das Land seine Atomtechnik niemals zum Bau von Massenvernichtungsbomben einsetzen wird. Israel trug bereits zuvor zur Eskalation der Spannungen bei indem es Atomwissenschaftler und Experten ermordete, die für das iranische Atomprogramm wichtig waren.

Die Ausweitung der Angriffe des Regimes auf Infrastruktur, Krankenhäuser, Fernsehgebäude und Wohngebiete forderte zivile Opfer. Völkerrechtlich ist der Schutz ziviler Personen unerlässlich. So erklärte die Internationale Richterkommission (IGH), dass Angriffe auf Zivilisten jeglicher Art ungerechtfertigt sind, insbesondere im Kontext von Staatsterrorismus.

Wissenschaftler dürfen nicht aus irgendeinem Grund ermordet werden, um irgendein Ziel zu erreichen. Irans Vergeltung kann somit als Selbstverteidigung betrachtet werden. Angriffe auf Militär- und Geheimdienststützpunkte in Tel Aviv oder Mossad-Zentren in Herzliya und Haifa waren legitim. Iran griff mehrere Forschungszentren und Institute an, die eng mit israelischen Militäraktivitäten verbunden waren und diese unterstützten, darunter Zentren für künstliche Intelligenz, Drohnen und Hochtechnologiezentren (ohne dass es dabei zu zivilen Opfern kam).

Die Operation Wahrhaftes Versprechen 3 demonstrierte erfolgreich die Fähigkeit des Iran sich selbst zu verteidigen. Tatsächlich trat der Iran in einen unvermeidlichen Krieg ein, um seine Souveränität und Territorium zu verteidigen.

 

Angriffe auf Wissenschaftler und zivile Infrastruktur verstoßen gegen das Völkerrecht

Die Botschaft des Iran ist eindeutig: Wenn die israelische Aggression aufhört, werden wir die Angriffe einstellen. Der Iran sieht sich selbst als Opfer der israelischen Aggression. Und das ist zu Recht. Irans Ziel ist es so schnell wie möglich aus dem Krieg aus zu steigen und trotz der anhaltenden Konflikte hält er sich stets die Möglichkeit für Verhandlungen offen.

Der Waffenstillstand beendete zwar den Raketenabschuss, doch dürfte der Krieg auch in Zukunft in anderer Form weitergehen. Es muss jedoch betont werden, dass der israelische Angriff, insbesondere die gezielten Angriffe auf Wissenschaftler und zivile Infrastruktur, einen Verstoß gegen das Völkerrecht darstellt.

Gleichzeitig liegen uns keine konkreten Informationen über das Ausmaß der Schäden an den iranischen Atomanlagen vor. Daher ist unklar ob die Ziele Israels und des Westens in dieser Hinsicht erreicht wurden (Anmerkung des Übersetzers: ).

Meine Damen und Herren, Brüder und Schwestern, gleichzeitig kann ich es nicht versäumen die Operation Wahrhaftes Versprechen 3 zu erwähnen. Ich denke es gibt mehrere Errungenschaften, die erwähnt werden können.

Erstens ist da die Effektivität des iranischen Raketenprogramms. Dass es trotz der fortschrittlichen Luftabwehrsysteme, die gemeinsam von Israel, USA, Großbritannien und Frankreich entwickelt wurden, Ziele in tausend Kilometern Entfernung treffen kann, ist ein bedeutender Erfolg und stellt für den Iran ein großes technologisches Bedürfnis dar. Diese Operation ebnet zudem den Weg für eine neue Ära der Abschreckung. Mit anderen Worten: Israels Verteidigungssystem ist nicht so undurchdringlich, wie man vor diesem Krieg dachte.

Darüber hinaus vereinte dieser Krieg das iranische Volk unterschiedlicher Ethnien trotz innerer Spaltungen. Er zeigte auch die Widerstandsfähigkeit des iranischen Volkes. Ich denke es gibt auch einige Probleme im Zusammenhang mit der Informationssicherheit und dem möglichen Einfluss von Elementen der fünften Kolonne, die angegangen werden müssen.

Andererseits offenbarte der Krieg auch Israels Verwundbarkeiten, darunter seine Luftabwehr, seine Einschränkungen, seine übermäßige Abhängigkeit von westlicher Unterstützung und seine mentale Schwäche. Wie man während des Konflikts beobachten kann, begannen zahlreiche israelische Zivilisten aus Angst vor einer Eskalation die besetzten Gebiete zu verlassen.

Der Waffenstillstand bedeutet nicht das Ende der Spannungen. Wir werden eine Eskalation und Entwicklung der Situation in verschiedenen Formen erleben. In Zukunft wird es zu Instabilität kommen.

Schließlich war der Krieg eine eindringliche Erinnerung daran wie dringend notwendig es für alle Beteiligten, insbesondere für die heuchlerischen westlichen Mächte und Israel, ist, das humanitäre Völkerrecht zu respektieren und gleichermaßen anzuwenden, dem Schutz von Zivilisten und Infrastruktur Priorität einzuräumen und die moralische Verantwortung für den Schutz der wissenschaftlichen Forschung und Unterstützung einer Weltordnung zu übernehmen, in der das Völkerrecht geachtet wird. Zivilisten müssen geschützt und die nachhaltige und friedliche Wissensgewinnung gefördert werden. Entwicklung entsteht im Dialog, nicht im Konflikt.

Mit diesen Einzelheiten wünsche ich mir eine umfassende Diskussion unter den Rednern dieses Webinars zu diesem Thema. Ich bete für Stabilität und Erfolg des iranischen Volkes und beende meine Rede mit den Worten: Und Gott gebührt die Recht-Leitung. Friede sei mit euch und Gottes Segen und Gnade seien mit euch.“

 

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