Laut IQNA äußerte Ayatollah Abulqasem Alidoust in der Sitzung zur Interpretation des Korans mit Schwerpunkt auf der Interpretation der Sure Hamd einige Bedenken hinsichtlich der Bewältigung von Zweifeln und mehrdeutigen Fragen, die Sie unten lesen können.
Eine der Fragen, die den Menschen in den Sinn kommen könnte, ist: Wenn es in einigen religiösen Quellen richtig ist, dass die Bestrafung einiger Krimineller ewig ist besteht dann welche Beziehung zwischen dieser Qual und Gottes Vergebung?
Im Koran heißt es: „Was nun diejenigen angeht, die unglücklich sind, so werden sie dann im (Höllen)feuer sein; darin werden sie seufzen und schluchzen. Darin werden sie auf ewig bleiben solange die Himmel und die Erde dauern es sei denn dein Herr will es anders. Wahrlich, dein Herr tut, was er will.“ (Hud: 106/107). Der Teil „es sei denn dein Herr will es anders“ bedeutet, dass die Bedeutung von Unsterblichkeit möglicherweise ewige Unsterblichkeit ist, was esben heißt «solange Gott will».
Über die Qualität der Höllenqual gibt es drei Ansichten. Die öffentliche Wahrnehmung ist, dass die Bestrafung vertraglicher Natur ist und außerhalb der Person liegt, die bestraft wird. Das heißt wir haben etwas namens Hölle, in die der Verbrecher gesteckt geworfen wird. Eine Ansicht ist, dass die Qual innerlich ist. Wenn man zum Beispiel jemanden tötet, lässt ihn die Gewissensqual nicht los. Diese deuten auf die Hölle im Inneren hin. Die dritte Ansicht ist, dass wir zwei Höllen haben nämlich eine innere und eine äußere.
Um ein Missverständnis zu beantworten, ist es sehr effektiv die eindeutigen Verse (Verse, die so klar sind dass es keine andere Möglichkeit der Deutung gibt) und die mehrdeutigen Verse (Verse aus dem Koran, die verschiedene Möglichkeiten der Interpretation besitzen) des Korans zu kennen.?
Wir haben ein Prinzip im Namen der Nichtunterdrückung der Geschöpfe durch Gott, denn im Koran heißt es: „Wahrlich unterdrückt Gott nicht mal um ein Jota“ (Nisa: 40). Dieses Prinzip ist sehr wichtig und Teil der eindeutigen Verse des Korans.
Vielleicht verstehen wir nicht, was Ewigkeit bedeutet, aber dass Gott niemanden unterdrückt, was bedeutet, wir müssen die Ewigkeit der Strafe im Schatten dieses eindeutigen Verses verstehen. Der eindeutige Vers ist der Vers, der keine Mehrdeutigkeit aufweist. Allameh Tabatabai sagt , dass wir vieles des Jenseits nicht verstehen wie zum Beispiel die körperliche und geistige Strafe.
In diesem Fall haben es so formuliert, dass auch wenn wir keine klare Antwort auf diese Frage geben können so doch die Grundlage der Diskussion über das Jenseits nicht erschüttert wird und seine Kenntnis den Wissenden überlassen sollten.
Dass Gott kein Bedürfnis hat andere zu unterdrücken ist Teil des Korans und der Religion aber die Diskussion über die Einsamkeit in der Hölle ist Teil der Mehrdeutigkeiten.
IQNA