Auswirkungen des Bittens um Vergebung im diesseitigen und jenseitigen Leben
Aus der Perspektive des Korans und Überlieferungen hat Bitten um Vergebung eine Rolle und Wirkung im materiellen und spirituellen Leben des Menschen. Neben der Reinigung von Sünden hält das Bitten um Vergebung Satan vom Menschen fern, erleuchtet das Herz, lässt Licht des Wissens im Herzen erstrahlen, beseitigt Traurigkeit und Kummer aus dem Herzen, mehrt Lebensunterhalt und kurz gesagt verhindert alle Arten von materiellen und spirituellen Katastrophen und bringt dem Menschen alle Arten von weltlichen und jenseitigen Segnungen.
Der Glaube an den Einfluss der Spiritualität auf das weltliche Leben soll keinesfalls die Bedeutung materieller Güter schmälern, sondern vielmehr aufzeigen dass neben materiellem auch spirituelle Faktoren wie Bitte um Vergebung eine Rolle spielen. So sagte beispielsweise der Prophet Salih zu seinem Volk: „Warum bittet ihr nicht um Vergebung damit euch Barmherzigkeit zu Teil wird?“ (An-Naml: 46). Auch der Prophet Hud erklärte, dass eine der Folgen der Bitte um Vergebung die Freude am Leben und ein „gutes Vergnügen“ ist, also angenehmes Leben mit innerem Frieden.
Bei jeder Gelegenheit um Vergebung zu bitten, besonders in besonderen Momenten hat seine Wirkung. Denn zwischen menschlichem Handeln und Ereignissen im Leben besteht ein schöpferischer Zusammenhang. Nach Gottes Willen reagiert die Schöpfung auf jede menschliche Handlung angemessen und bewirkt dem Handelnden in dieser Welt entsprechende Folgen.
Manche Worte und Taten bewirken also ein Mehr an guten Taten, materiellem und spirituellem Segen im Leben eines Menschen, andere hingegen führen zu Unglück und Schwierigkeiten. Der Heilige Koran ruft die Menschen dazu auf über diese Beziehungen hinaus zu blicken und einen höheren Horizont zu betrachten, damit durch Festhalten an guten Taten und Meiden schlechter Glück in dieser Welt und im Jenseits erlangen können.
IQNA
