IQNA

Malaysischer Denker im IQNA-Webinar:

„Beste Gemeinschaft“ wurde im Fall der islamischen Nation nicht verwirklicht

11:10 - June 12, 2024
Nachrichten-ID: 3010686
Teheran (IQNA)- Azmi Abdul Hamid sagte: Aus Sicht des Korans sollte die islamische Gemeinschaft ein Vorbild für die Welt sein. Tatsache ist jedoch, dass der Ausdruck „Beste Gemeinschaft“ heute in Bezug auf die islamische Gemeinschaft nicht verwirklicht wird. Daher ist es an der Zeit, über die Bedeutung des Haddsch (rituelle Wallfahrt zur Kaaba) und seine Philosophie nachzudenken, während wir uns der Haddsch-Saison nähern. Wo wir das Konzept der Einheit in allen Aspekten des Lebens verwirklichen sollen nicht nur in Worten sondern auch in der Praxis.

Laut IQNA wurde das internationale Webinar „Hadsch, Koran-zentriert und Empathie mit Gaza“ von IQNA organisiert und konzentrierte sich auf das Motto des Hadsch im Jahr 1403. „Hadsch; Koranzentriert, Empathie und Autorität der islamischen Gemeinschaft und Verteidigung des unterdrückten Palästina“, die vom Planungs- und Koordinierungsrat der Mission des Oberhaupts der islamischen Republik  und Hadsch - und Pilgerfahrtsorganisation festgelegt wurde fand zur gleichen Zeit wie die diesjährige Hadsch -Saison am Montag, den 10. Juni zum dritten Mal statt.

Die wichtigen Herausforderungen der islamischen Welt und der islamischen Gemeinschaft insbesondere des unterdrückten Volkes Palästinas und der Unterstützung ihrer Kämpfe gegen die zionistischen Invasoren auf Grundlage der erhabenen Lehren des Heiligen Korans, der Auswirkungen der Al-Aqsa-Sturmoperation auf die Aufrechterhaltung des Themas Palästina lebendig und die Notwendigkeit die Lossagung von den zionistischen Feinden bei der diesjährigen Hadsch-Zeremonie hervorzuheben. Dies war eines der Themen, die in den Reden der anwesenden Experten angesprochen wurden.

Dr. Mohammad Ali Azarshab, ordentlicher Professor der Universität Teheran; Azmi Abdul Hamid, Leiter des Sekretariats des Rates der Islamischen Organisationen Malaysias; Scheich Ghazi Hanina, Vorsitzender der Versammlung muslimischer Gelehrter des Libanon; Qadir Akaras, Vorsitzender der Ahl al-Bayt (AS) Ulama Union der Türkei und John Andrew Morrow, Islamwissenschaftler und amerikanische neue Muslime waren die Redner, die in diesem Webinar anwesend waren.

 

Azmi Abdul Hamid, Leiter des Sekretariats des Rates der Islamischen Organisationen Malaysias, erklärte in seiner Rede in diesem Webinar: Der Heilige Koran ist die wichtigste Quelle und Referenz für die Islamische Gemeinschaft, um die internen und externen Herausforderungen der Islamischen Gemeinschaft zu meistern einschließlich der Beendigung des Völkermords am zionistischen Regime in Gaza. Muslime sollten die Gelegenheit der Haddsch nutzen und ihre Einheit und Solidarität so umsetzen, wie es der Koran von ihnen verlangt.

 

Der Wortlaut der Rede des Leiters des Sekretariats des Rates der Islamischen Organisationen Malaysias lautet wie folgt:

 

Vielen Dank für die Einladung zu diesem Webinar zum Thema „Koran- Hadsch, Empathie und Autorität der islamischen Gemeinschaft zur Verteidigung des unterdrückten Palästina“.

 

Dies ist gewiss ein wichtiges Thema und ich denke, dass es zu diesem Zeitpunkt sehr an der Zeit, ist auf unsere wichtigste Referenz und Quelle zu verweisen, nämlich den Heiligen Koran zurück zu greifen. Heute befindet sich die islamische Nation in einer sehr schlimmen Situation. Wir sind in fast jedem Winkel der Welt mit der Verletzung unserer Rechte konfrontiert und sehen überall die Unterdrückung von Muslimen. Die Situation der islamischen Gemeinschaft ist weit davon entfernt, wie sie sein sollte. Jetzt lassen wir uns in unserem täglichen Leben vom Koran inspirieren, der sagt wie Muslime als Modellgesellschaft in der Welt sein sollten. Im Heiligen Koran heißt es: „Seid die beste Gemeinschaft der Menschen! Befehlt das Gute und hindert am Schlechten und Verderblichen“ (Al-Imran, 110).

 

Aus der Sicht des Korans sollte die islamische Nation ein Vorbild in der Welt sein. Egal ob Muslime jeglicher Rasse, Araber, Malaysier, Japaner, Chinesen oder Inder, ob in muslimischen oder nicht-muslimischen Ländern! Sie sollten einfach gute Vorbilder sein. Tatsache ist jedoch, dass der Ausdruck «Beste Gemeisnschaft» heute in Bezug auf die islamische Gemeinschaft nicht verwirklicht wurde. Wir müssen also darüber nachdenken, warum der islamischen Gemeinschaft so etwas passierte und warum die islamische Gemeinschaft kein Vorbild auf der Welt ist. Daher ist es an der Zeit, dieses Thema zu untersuchen und über die Bedeutung der Haddsch und seine Philosophie nachzudenken, während wir uns in diesem Jahr der Zeit des Haddsch im Monat Dhul-Hijjah nähern. Wo wir das Konzept der Einheit in allen Aspekten des Lebens verwirklichen sollen, nicht nur in Worten sondern auch in der Praxis.

 

Die Muslime der Welt versammeln sich in Mekka und Medina auf der Grundlage, dass wir Brüderlichkeit unter allen Muslimen der Welt zeigen müssen. Wir stehen hier vor der Kaaba und einem Ort an dem wir Gott, dem Allmächtigen sagen können, dass wir eins sind. Diese Einladung des Korans ist sehr klar und deutlich.

 

Dieser malaysische islamische Aktivist fuhr fort: „Natürlich gibt es Herausforderungen! Wir stehen in unserem Leben vor vielen Herausforderungen! Von der Wirtschaft über Politik, Bildung, Management bis hin zur Governance. Wir wissen definitiv, dass wir innerhalb der Gemeinschaft Schwächen haben. Wir haben auch Herausforderungen von außen und von den Feinden und Gegnern der islamischen Gemeinschaft, die ständig planen den Islam und die Muslime in der Welt zu demütigen.

 

Er fuhr fort: Was auch immer es ist, wir haben Anforderungen. Herausforderungen sollten nicht ignoriert werden. Wir müssen mit ihnen mit Hilfe des Koran als Hauptreferenz unserer Religion umgehen. Unsere Stärke liegt im Koran. Wir müssen den Koran verstehen und ihn in unser soziales Leben integrieren. Wir müssen betonen, dass die zentrale Bedeutung des Korans für die Verwirklichung der islamischen Einheit ganz klar ist. In diesem Bereich gibt es keine Unklarheiten und die Einheit der islamischen Gemeinschaft wird durch die Einhaltung des Heiligen Korans und der Tradition des Propheten (sas) erreicht.

 

Wir wissen, dass es nicht einfach ist zu sagen, dass wir vereint sein sollten. Wir müssen die Faktoren der Teilung finden. Wir haben Probleme im Bereich der Rechtleitung der islamischen Gemeinschaft. Wir haben Probleme in unserer Organisation! Wir haben sogar Probleme in unserer Kultur und unserem Lebensstil.

 

Wir werden von der Herrschaft und dem Einfluss des Westens angegriffen. Deshalb müssen wir sie überwinden. Aus diesem Grund müssen wir uns auf unsere wichtigste Quelle, den Koran, beziehen, um die Probleme zu überwinden und uns der größten Herausforderung der heutigen Nation zu stellen. Eine Herausforderung, die vor sieben Jahrzehnten begann. Warum ist das Thema Palästina aufgrund des illegalen Regimes Israels zu einem Krebsgeschwür für die Gemeinschaft geworden? Ohne die Einheit unserer Nation können wir Palästina nicht befreien! Wir können die Al-Aqsa-Moschee nicht schützen. Es gibt Spaltungen nicht nur in der Organisation der islamischen Gemeinschaft sondern auch unter unseren Intellektuellen, Akademikern und Forschern sowie Politikern.

Ich denke, die richtige Frage ist, dass die Verantwortung für die Befreiung Palästinas auf den Schultern jedes einzelnen Muslims auf der Welt liegt, nicht nur der Araber oder der Bürger Palästinas sondern die gesamte islamische Gemeinschaft sollte die Verantwortung für die Befreiung und Verteidigung Palästinas  und natürlich die Al-Aqsa-Moschee, die im Fall Palästinas das Hauptproblem darstellt übernehmen. Für uns ist es sehr wichtig, darüber nachzudenken, warum es uns nicht gelang erfolgreich gegen den Zionismus vorzugehen! Ein Regime, das tut was es will, Morde und Völkermord begeht, Tausende von Menschen massakriert und den Zugang zu humanitärer Hilfe verhindert und die Palästinenser stehen vor einem Apartheidregime namens Israel. Aber die Muslime, deren Zahl weitaus größer ist, konnten dem Besatzungsregime Israels nicht entgegentreten.

 

Deshalb müssen wir nachdenken. Warum konnten wir, die wir viele internationale Organisationen wie die Organisation für Islamische Zusammenarbeit und andere Organisationen auf internationaler Ebene haben uns nicht so organisieren, dass wir auf die Wiederherstellung der Rechte der Muslime Palästinas und aller unterdrückten Muslime drängen? Überall! Wenn wir uns nun mit Nicht-Muslimen vergleichen sehen wir ein sehr schockierendes Szenario vor uns, das wir noch nie zuvor sahen und das ist beispiellos.

 

Mitten in der Krise und dem Völkermord in Gaza sehen wir wie Menschen in allen Teilen der Welt auf die Straße gehen und Druck auf ihre Regierungen ausüben damit sie die Gewalt und das Blutvergießen des israelischen Regimes stoppen. Wir wurden Zeuge wie Hunderttausende Menschen von London nach Sydney marschierten, ein riesiger Aufstand, der nicht nur in den Hauptstädten der Länder sondern auch in Kleinstädten stattfand.

 

Kürzlich weitete sich die Bewegung der Studenten der Columbia University in den USA auf Hunderte anderer Universitäten aus und US-Studenten erhoben sich gegen diesen Krieg und protestierten, dass die zionistische Bewegung den Einfluss dieser Regierung genutzt habe um Israel zu verteidigen und diesem Regime dies zu ermöglichen! Wir sehen, dass die Gewalt und der Völkermord weitergehen. 

 

Israel hat keine der UN-Resolutionen befolgt und USA schützte Israel in diesen sieben Jahrzehnten. USA ließ zu, dass dieses Regime die Gebiete Palästina besetzte, versorgte sie mit allen Arten von Waffen und unterstützte sie mit allerlei finanzieller Unterstützung, damit Israel die Besatzung überall in den Gebieten Palästinas fortsetzt. Nun fordert uns der Koran dazu, auf nicht nur Beobachter zu sein, sondern uns an diesem Kampf zu beteiligen. Der Koran forderte uns auf, aktiv an diesem Kampf teilzunehmen. Wenn Sie über Dschihad sprechen! Wenn man über den Kampf für Recht und Gerechtigkeit und die Rechte der Muslime spricht, wenn die Frage der Rückkehr der Palästinenser in ihr Land zur Sprache kommt, sehen wir, dass das Land Palästina im Koran erwähnt wird: „Diejenigen segneten wir in der Umgebung um von unsereb Zeichen zu zeigen“. Das heißt, dieses heilige Land ist der Ort in dem Jerusalem liegt, wo sich die Al-Aqsa-Moschee befindet.

 

Daher sollte der Aufruf an die Muslime sich zu vereinen und an diesem Kampf für die Befreiung Palästinas teilzunehmen in praktischer Hinsicht gesehen werden. Das Letzte daran ist, dass wir vor einer großen Herausforderung stehen! Wir brauchen dringend Unterstützung für den Kampf Palästinas, damit die Palästinenser wieder befreit werden und das Eigentum an al-Aqsa wieder an die Muslime zurückgegeben wird und wir müssen zur Hauptquelle der Einheit der islamischen Gemeinschaft zurückkehren, nämlich dem Heiligen Koran.

 

Ich hoffe, dass alle Muslime verstehen, dass wir Verantwortung haben und kein Muslim eine Entschuldigung hat. Wir müssen unsere Rolle spielen, allein oder als Gruppe oder Nation um dem Aufruf des Korans zu folgen, uns mit der Macht zu vereinen und bereit zu sein, unsere Rechte zu verteidigen und in allem, was wir tun, ein Vorbild zu sein, damit der Islam die Religion aller Menschen der Welt ist und jeder sollte für den Weltfrieden zum Islam konvertieren. 

 

 

4220691/

captcha