In einer eindrucksvollen Rede, die erst für Sonntagmorgen angekündigt wurde, betonte Sayyed Nasrallah die Entschlossenheit des Widerstands auf die Aggression in den südlichen Vororten Beiruts und den Märtyrertod des Militärkommandanten Sayyed Fuad Shukr (Sayyed Mohsen ) sowie mehrerer Zivilisten zu reagieren. Er betonte, dass der Widerstand vom ersten Tag des Märtyrertods von Sayyed Mohsen an zur Reaktion bereit war und stellte fest, dass die Reaktion integraler Bestandteil der Bestrafung ist.
Seine Eminenz erklärte, dass der Widerstand Zeit brauchte um zu beurteilen, ob die Reaktion auf der gesamten Achse koordiniert oder von einzelnen Fronten durchgeführt werden sollte. Sie warteten auch, um den Verhandlungen eine Chance zu geben mit dem Ziel die Aggression gegen Gaza zu beenden. Er wies darauf hin, dass sich die Verhandlungen in die Länge zogen, wobei Netanjahu, Premierminister des zionistischen Regimes, dem Widerstand in Gaza neue Bedingungen auferlegte.
Sayyed Nasrullah sagte: Die Verzögerung der Operation wurde durch amerikanische und israelische Mobilisierung verursacht und diente auch als eine Art Bestrafung für den Feind. Wir verzögerten unsere Reaktion, um genügend Zeit für die laufenden Verhandlungen über Gaza zu geben.
Sayyed Nasrallah gab der groß angelegten Militäroperation den Namen „Operation Arbaeen-Tag“, um an diesen bedeutsamen Tag mit tiefgreifender historischer Bedeutung zu erinnern. Er umriss die Kriterien für die Reaktion und erklärte, dass diese nicht auf Zivilisten oder Infrastruktur abzielten, sondern sich auf militärische Ziele konzentrierte, die mit der Attentatsoperation in Verbindung stehen, wie etwa Geheimdienstbasen oder Luftwaffenstützpunkte. Die Ziele sollten sich ebenfalls in unmittelbarer Nähe von Tel Aviv befinden.
Sayyed Hassan Nasrullah: Wir erstellten Richtlinien für unsere Reaktion erstellt und stellten sicher, dass die Ziele weder Zivilisten noch feindliche Infrastruktur sind, sondern militärische Standorte, die direkt mit der Attentatsoperation in Verbindung stehen.
Zu den identifizierten Zielen gehörte die Basis „Galilot“, eine zentrale Geheimdienstbasis, in der die Einheit 8200 untergebracht ist. Sie liegt 11 Kilometer von der libanesischen Grenze und nur 1.500 Meter von Tel Aviv entfernt.
Sayyed Nasrullah: Wir identifizierten die Basis „Galilot“ als Hauptziel der Operation «Arbaeen Tag». Diese Basis beherbergt die Einheit 8200, die auf Sammeln von Informationen, Abhören und Spionage spezialisiert ist. Sie liegt 110 Kilometer von der libanesischen Grenze und nur 1.500 Meter von der Grenze zu Tel Aviv entfernt.
Er beschrieb weiter: Auch die Basis „Ayyn Schemya“, 75 Kilometer vom Libanon und 40 Kilometer von Tel Aviv entfernt, liegt im Zielkreis.
Er sagte: Der Plan war 300 Katjuscha-Raketen abzufeuern und sie über verschiedene Standorte zu verteilen. Diese Zahl wurde als ausreichend erachtet, um den Iron Dome und seine Abfangraketen mehrere Minuten lang zu überlasten, sodass die Drohnen weiter vorrücken konnten.
Sayyed Nasrallah fügte hinzu: Vor Beginn der Operation wurden keine Widerstandsplattformen getroffen. Der Widerstand startete dann erfolgreich 340 Raketen und alle Drohnen-Standorte setzten trotz der Angriffe ihre Drohnen ein. Bemerkenswerterweise wurde weder vor noch nach der Operation ein Standort getroffen.
Sayyed Nasrallah gab bekannt, dass die Operation am Hussein-Arbaeen-Tag geplant war und um 5:15 Uhr nach dem Morgengebet begann. Bei dieser Operation wurden zum ersten Mal Drohnen aus der Bekaa-Region gestartet, die trotz der großen Entfernung erfolgreich die besetzten palästinensischen Grenzen überquerten.
Genelsekretär der Hisbollah: Unsere Daten legen nahe, dass eine beträchtliche Anzahl Drohnen die beiden angegebenen Ziele erfolgreich erreichte. Der Feind hält diese Informationen jedoch wie üblich „vertraulich“.
Seine Eminenz bestätigte, dass vor oder nach der Operation keine Startrampen oder Drohnen-Standorte getroffen wurden. Er hob die Hauptziele hervor: die Militärgeheimdienstbasis „Aman“ und die Einheit „8200“ in Galilot sowie die Luftabwehrbasis in Ein Shemya. Er stellte fest, dass eine beträchtliche Anzahl von Drohnen diese Ziele erreichten, obwohl der Feind diese Informationen geheim hält. Trotz des Abschusses von 340 Raketen gelang es dem Feind nicht, die Operation zu vereiteln.
Er betonte: Wenn es in Nahariya, Acre oder an anderen Orten Opfer gab, wurden diese durch israelische Abfangraketen verursacht.
Sayyed Nasrallah kritisierte die zionistische Darstellung des Ereignisses und bezeichnete sie als voller Lügen, die die Schwäche dieses Gebildes widerspiegeln: Die Behauptung des Feindes, er habe auf ballistische Raketen gezielt, die für einen Angriff auf Tel Aviv vorbereitet waren, ist Unfug!
Er stellte auch klar, dass die strategischen und Präzisionsraketen der Hisbollah bei dieser Operation nicht eingesetzt wurden, sondern intakt blieben, da die Täler, in denen der Feind die Raketenplattformen vermuteten, zuvor evakuiert wurden.
Er bestellte klar: Israel behauptete fälschlicherweise unsere strategischen Raketen zerstört zu haben, obwohl es weiß, dass wir sie noch nicht einsetzten und dies in Zukunft tun könnten!
Er führte weiter aus: Die Kämpfer der Hisbollah räumten bereits alle Täler in denen sich Präzisions- und ballistische Raketen befanden, sodass der Feind heute lediglich leere Täler bombardierte. Die Drohnen-Standorte wurden nicht getroffen und die Raketenabschussrampen feuerten ihre Raketen ab, ohne bei den Vorangriffen beschädigt zu werden!
Er bezeichnete die Aktionen des Feindes als komplettes Versagen der israelischen Geheimdienste und Versagen der präventiven Operationen: Der Feind behauptet Hunderte von erfolgreichen Angriffen durchgeführt zu haben, aber in Wirklichkeit traf er lediglich zwei Raketenabschussrampen. Was geschah, war ein Akt der Aggression, aber keine Präventivaktion und hatte keinerlei Auswirkungen weder auf unsere heutige Operation noch unsere mutigen Kämpfer.
Daher beschrieb er: Wir sind mit einer israelischen Darstellung voller Unwahrheiten und Geheimdienstversagen konfrontiert; im Gegensatz dazu wurde unsere Militäroperation trotz aller schwierigen Umstände genau wie geplant erfolgreich durchgeführt.
Sayyed Nasrallah lobte den Widerstand für seinen Mut die Operation durchzuführen, trotz der Bemühungen des Feindes Tel Aviv und seine Flughäfen zu schließen.
Er sage: Dies war die erste große Operation, die der Widerstand ohne einen großen General Sayyed Fuad Shukr durchführte, doch wir sind überzeugt, dass die Seelen unserer gemarterten Märtyrer bei uns sind und uns unterstützen und leiten!
Die Reaktion schuf eine neue Gleichung und zeigte, dass der Widerstand weiterhin stark ist.
Er sagte: Heute waren wir Zeugen einer Szene, die den Mut des Widerstands und seiner Unterstützer deutlich zeige, die trotz aller amerikanischen und westlichen Einschüchterung mutig handelten.
In seiner eindrucksvollen Rede drohte er: Wir zerstörten das israelische Territorium lediglich mit Katjuscha-Raketen. Stellen Sie sich die Auswirkungen vor, wenn wir noch andere Typen Raketen abgefeuert hätten!
Zu den Auswirkungen der heutigen Vergeltungsmaßnahmen auf die israelische Ermordung von Sayyed Fuad Shokr drohte Sayyed Nasrallah: Wir werden die Folgen der israelischen Vertuschung der heutigen Ereignisse bewerten. Wenn das Ergebnis zufriedenstellend ist, betrachten wir den Reaktionsprozess als abgeschlossen. Wenn nicht, behalten wir uns das Recht vor zu einem späteren Zeitpunkt zu reagieren.
Er betonte: Zu diesem Zeitpunkt kann der Libanon beruhigt sein, da der Feind erklärte, dass die heutigen Ereignisse abgeschlossen sind.
Mit Blick auf die Zukunft skizzierte Sayyed Nasrallah die nächsten Phasen der Operation, darunter weitere gezielte Bekämpfung und Bewertung der Ergebnisse der Vertuschung der Ereignisse durch den Feind.
Er versicherte Gaza und Palästina weiterhin Unterstützung mit den Worten: Jede Hoffnung die Unterstützungsfronten zum Schweigen zu bringen, insbesondere die libanesische Front wird scheitern! Wir werden Gaza weiterhin unterstützen ungeachtet der damit verbundenen Opfer.
Der charismatische Führer beendete seine historische Rede mit einer Warnung an den israelischen Feind: Der Feind muss die Natur des Libanon und strategischen Veränderungen verstehen und sehr vorsichtig sein. Der Libanon ist nicht mehr schwach und kann nicht mehr so leicht unterworfen werden. Es könnte ein Tag kommen, an dem wir mit einer Musikkapelle in ihn einfallen!
Damit bezog er sich auf einen berühmten Spruch des israelischen Militärführers Moshe Dayan aus den 1970er Jahren, der damals sagte, dass die Musikkapelle der israelischen Armee in den Libanon einfallen und ihn besetzen könne.
Sayyed Nasrallah begann seine Rede, indem er der irakischen Regierung und dem irakischen Volk für ihre Gastfreundschaft während des Arbain-Festes von Imam Hussein (Friede sei mit ihm) dankte und ihre Großzügigkeit würdigte. Er sprach dem libanesischen Volk auch sein Beileid zum Tod von Premierminister Salim al-Hoss aus und würdigte ihn als Symbol des Widerstands und Patriotismus. Er dankte auch den Widerstandskämpfern für ihre Standhaftigkeit und Hingabe.
Am frühen Sonntag verkündete der Islamische Widerstand im Libanon seine erste Reaktion auf den Märtyrertod des angesehenen Generals Fouad Shukr, der am Dienstag, dem 30. August 2024 von israelischen Besatzungsflugzeugen angegriffen wurde. Bei den Angriffen kamen auch mehrere Zivilisten ums Leben, darunter Frauen und Kinder.
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