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Gaza erwartet Moses (Friede sei mit ihm): Zusammenbruch des Meeres, Vergessen der 10 Gebote

8:59 - July 30, 2025
Nachrichten-ID: 3013259
Teheran (IQNA)- Der Prophet Moses (Friede sei mit ihm) sah die Zehn Gebote Gottes unter den Israeliten in Gaza nicht. Was er sah und hörte waren Stimmen vertriebener Kinder, Seufzer und Schreie trauernder Väter und Mütter, Zerstörung von Städten und Häusern und schrecklichen Hunger der Menschen in Gaza.

Ali Marouf Arani, Forscher für Zionismus und Judentum, erklärte in einer Notiz an IQNA mit dem Titel „Gaza wartet auf Moses: Zusammenbruch des Meeres, Vergessen der Gebote“ , dass der Prophet Moses (Friede sei mit ihm) wahrscheinlich anders reagiert hätte, wenn er noch am Leben wäre und das Massaker an der Bevölkerung von Gaza durch das jüdische Volk miterlebt hätte.

Der Text der Notiz lautet wie folgt:

Israel ist eine politische Illusion und große Lüge. Israel ist die größte Lüge der Geschichte! Eine Lüge, die so groß ist, dass sie eine Nation unterdrückt und vertrieb, dass kein Wörterbuch diese große Lüge wiedererkennt.

Hunger unter der Bevölkerung von Gaza erreichte seinen Höhepunkt und die höchste Zahl der Todesfälle unter hungernden Palästinensern ist – zusätzlich zu den Komplikationen des Hungers – auf Beschuss der hungernden Bevölkerung in der Nähe der US-zionistischen Zentren durch das zionistische Regime zurückzuführen, die schreckliche Todesfallen sind.

Und nun ist Brot, das eigentlich ein Segen für das Heim sein sollte in Gaza zum Lebenspreis geworden. So wie den Kindern der Karawane von Karbala das Wasser gekappt wurde, setzt das verbrecherische zionistische Regime Hunger als tödliche Waffe ein.

Wenn der Prophet Moses (Friede sei mit ihm) noch am Leben wäre und das Massaker der jüdischen Zionisten an der Bevölkerung des Gazastreifens miterlebt hätte, hätte er wahrscheinlich auf verschiedene Weise reagiert:

Moses (Friede sei mit ihm) war Prophet Gottes und liebte sein Volk zutiefst. Doch das Leid und Sterben der Menschen in Gaza erfüllte ihn mit tiefer Wut und Trauer, besonders wenn es ungerechtfertigt und brutal war. Es weckte in ihm göttlichen Zorn und tiefe Trauer über die Taten seines Volkes. Er sprach oft mit Gott über die Unterdrückung und Tyrannei seines Volkes.

Moses (Friede sei mit ihm) erhob sich gegen den Pharao und forderte Freiheit für die Israeliten. Er hätte sich sicherlich auch gegen die Täter des Massakers an den Palästinensern und der Bevölkerung von Gaza zur Wehr gesetzt, ihre Rechte entschieden verteidigt und ein Ende der Unterdrückung gefordert.

Wie aus der Geschichte hervorgeht betete Moses (Friede sei mit ihm) in schwierigen Zeiten zu Gott und bat ihn um Hilfe. Wahrscheinlich wandte er sich auch in solchen Situationen an Gott und bat um Geduld für die Überlebenden und ein gerechtes Urteil gegen die Unterdrücker.

Moses (Friede sei mit ihm) rief die Menschen stets dazu auf Gott zu gehorchen und Sünden zu meiden. Er verstand dieses Unglück seines Volkes als Warnung Gottes, sie auf den rechten Weg zurückzuführen und Sünden zu meiden und die Menschen zur Reue und Besserung aufzurufen.

Als Oberhaupt seines Volkes betrachtete Moses (Friede sei mit ihm) es als seine Pflicht die Überlebenden der Gaza-Katastrophe zu unterstützen, ihnen Trost zu spenden und den Weg für den Wiederaufbau und die Fortsetzung des Lebens zu ebnen.

In der Thora beklagt sich Moses wiederholt bei Gott über das Leid seines Volkes und bittet um Gerechtigkeit. Während seiner 40 jährigen Wüstenwanderung erlebte er viel Leid und spürte den Schmerz und Leid seines Volkes am eigenen Leib. Daher war seine Reaktion auf eine solche Katastrophe eine Mischung aus Wut, Trauer, Protest, Gebet und Bemühen die Überlebenden zu retten und zu leiten.

Palästina wird von bösartigen israelischen Streitkräften belagert. Israel sprengte die Fesseln und startete einen Bodenangriff auf Gaza. Die unterdrückten und trauernden Kinder und Menschen in Gaza sind den ständigen Angriffen des kriminellen, tollwütigen US-Hundes ausgesetzt. Sie leiden zudem an Hunger. Israel verhindert, dass Kinder und Menschen Nahrungsmittel erhalten, um den Widerstand der Bevölkerung in Gaza zu brechen. In dieser schweren Krise wenden wir uns dem Gebet zu und flehen Gott, den Allmächtigen, an, die Menschen in Gaza zu retten und bitten ihn um Hilfe.

Die Stimmen vertriebener Kinder , Wehklagen leidender Frauen, Seufzer und Schreie trauernder Väter und Mütter, Zerstörung von Städten und Häusern und schrecklicher Hunger der Menschen im Gazastreifen sind die schmerzhaften Geschichten dieser Tage im Herzen der islamischen Nation.

Die muslimische Gemeinschaft befindet sich seit über einem Jahr in Aufruhr und Trauer und Kummer nehmen täglich zu. Die Herzen von über zwei Milliarden Muslimen schlagen für die Menschen in Gaza! Dieses wehrlose, unterdrückte Volk, doch können nichts tun.

Doch dieser bittere und herzzerreißende Vorfall passierte nicht zum ersten Mal. Vielmehr unterzog Gott der Allmächtige auch die Muslime der frühen Tage des Islam und seinen Heiligen Propheten (Gottes Segen und Friede auf ihm) solchen Prüfungen und Tests.

 

Die Zehn Gebote von Moses

Die Zehn Gebote sind eine Liste religiöser Anweisungen, die Gott Moses (Friede sei mit ihm) auf dem Berg Sinai gemäß den Büchern Exodus und Deuteronomium offenbarte. Juden und Christen zufolge wurden diese Gebote auf zwei Steintafeln eingraviert und Moses verlas sie dem Volk Israel.

 

Was ist der Inhalt der Zehn Gebote?

Diese Gebote bildeten den Kern des jüdischen Gesetzes und alle Gesetze basieren auf diesen Geboten. Durch die Annahme dieser Gebote schloss das Volk Israel einen Bund mit Gott.

 

Zehn Gebote im Koran

Der Koran erwähnt auch die „Tafeln“ (Lauh), von denen manche der Ansicht sind, dass es sich um die beiden Tafeln der Zehn Gebote handelt. In diesem Vers wird „Lauh“ jedoch im Plural und nicht im Singular verwendet. Daher gab es entweder mehr als drei Tafeln im Koran, oder der Koran meinte etwas ganz anderes.

 

Was sind die Zehn Gebote?

Erstes Gebot: Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus Ägypten, aus der Sklaverei, führte. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.

Das zweite Gebot: Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Abbild machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern bis ins dritte und vierte Glied derer, die mich hassen! Aber denen, die mich lieben und meine Gebote einhalten, erweist er Gnade an Tausenden von Gliedern.

Das dritte Gebot: Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen! Denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen missbraucht.

Das vierte Gebot: Gedenke des Sabbat-Tages (Samstag) und halte ihn heilig. Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebten Tag ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes. Da sollst du keinerlei Arbeit tun, weder du noch dein Sohn noch deine Tochter, weder dein Knecht noch deine Magd, noch dein Vieh, noch dein Fremdling, der in deiner Stadt lebt. Denn in sechs Tagen erschuf der Herr Himmel und Erde und das Meer und alles, was darinnen ist und ruhte am siebten Tag. Darum segnete der Herr den siebten Tag und heiligte ihn.

Fünftes Gebot: Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt.

Das sechste Gebot: Du sollst nicht töten.

Siebtes Gebot: Du sollst nicht ehebrechen.

Achtes Gebot: Du sollst nicht stehlen.

Das neunte Gebot: Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

Zehntes Gebot: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus, noch sollst du begehren deines Nächsten Frau, noch seinen Knecht, noch seine Magd, noch sein Ochsen, noch seinen Esel, noch irgendetwas, was deinem Nächsten gehört.

Doch Moses sah die Zehn Gebote nicht unter den Israeliten in Gaza. Was er sah und hörte, waren die Stimmen vertriebener Kinder, Wehklagen leidender Frauen, Seufzer und Schreie trauernder Väter und Mütter, Zerstörung von Städten und Häusern und schrecklichen Hunger der Menschen in Gaza.

In der ersten Nacht des Monats Muharram im siebten Jahr des Prophetentums wurden die Familien von Hashim und Muttalib, begleitet vom Propheten des Islam, von den Anführern der Polytheisten von Mekka vom Rest der Quraisch getrennt und einem umfassenden Boykott unterzogen.

Wenn palästinensische Kinder heute vor Hunger schreien und stattdessen Blätter von Bäumen essen, dann ereignete sich die gleiche Situation sicherlich auch bei den Kindern und anderen Menschen, die sich zur Zeit des Propheten in den Zweigen aufhielten.

Wenn heute die Welt der Ungläubigen und sogar islamische Herrscher die Lieferung von Nahrungsmitteln und lebensnotwendigen Gütern an die Bevölkerung von Gaza verbaten, dann taten die Führer der Quraisch im siebten Jahr des Prophetentums mit Sicherheit dasselbe.

So wie die Gefährten des Propheten (Friede sei mit ihm) in den Zweigen von Abu Talib dank ihrer Standhaftigkeit und ihres mutigen Widerstands siegreich aus dieser Belagerung hervorgingen, wird die tapfere und mutige Nation von Gaza sicherlich stolz aus dieser großen göttlichen Prüfung hervorgehen und aus dieser ungleichen Schlacht siegreich hervorgehen.

Erwähnenswert ist jedoch, dass die Zahl der Muslime damals so gering und unbedeutend war, dass sie nicht die Macht hatten diese grausame Belagerung und Blockade zu durchbrechen. Doch wie sieht es heute aus? Die Zahl der Muslime erreichte mittlerweile über zwei Milliarden erreicht und sie verfügen über mehrere Hunderttausend Mann starke, bis an die Zähne bewaffnete Armeen und modernste Kriegswaffen. Dennoch schweigen ihre verräterischen Führer angesichts dieses grausamen Völkermords und nahmen in einigen Fällen sogar heimliche und offene Wirtschafts- und Waffenkooperationen mit dem zionistischen Regime auf. Ein Verrat, für den sie noch in dieser Welt die Strafe zu spüren bekommen werden. Ihre Paläste werden von den tapferen Söhnen dieser Nation und wehrlosen Unterdrückten Gazas zerstört werden und die islamische Nation wird in ihre goldenen Zeiten zurückkehren.

Der Geist der Standhaftigkeit, Stolz und Männlichkeit ist noch immer in den Gesichtern und Augen sichtbar! Wir hören noch immer Worte voller Weisheit und Wissen von den Frauen, Kindern und Ältesten dieses Landes, vor seinen Männern und es ist unsere Pflicht das Geheimnis dieser erstaunlichen kollektiven Standhaftigkeit zu erforschen!

Es besteht kein Zweifel, dass nur der Glaube dieses menschliche Wunder bewirken kann. Glaube ist weder ein Notfall noch vorübergehender Zustand. Vielmehr ist er ein nachhaltiger Weg, eine gemeinsame, soziale Anstrengung für Güte und Herzlichkeit. Zusammenarbeit auf dem Weg der Wahrheit und Frömmigkeit. Die Verteidigung von Gaza und Palästina ist eine Anstrengung für Gott und Durchlaufen der Phase der Prüfung Gottes! Mögen die Gläubigen und Oberhäupter der islamischen Länder stolz auf dieses Ereignis und diese Katastrophe sein und wie bedauerlich für diejenigen, die von diesem Weg abweichen und bald den Zorn Gottes auf sich ziehen.

Betrachtet man das Leben des Heiligen Propheten (Friede sei mit ihm), so stellt man in allen Lebensphasen eine merkwürdige Beharrlichkeit und Initiative fest. Daher überrascht es uns nicht mehr den Zustand der Menschen in Gaza zu beobachten. Jeder, der die Menschen in Gaza betrachtet wird feststellen, dass sie einen merkwürdigen Umgang mit dem Koran pflegen! In den letzten Jahren erlebten wir im Projekt „Hafiz Elite“ eine beispiellose soziale Kreativität. Im Rahmen dieses Projekts lernten Tausende junger Menschen aus Gaza den Koran auswendig und beherrschten ihn perfekt. In einer Versammlung rezitieren sie den Koran von Anfang bis Ende.

Koran-Auswendiglerner im Gazastreifen: Unter Bomben und Hungersnot

In den zwei Jahren vor dem Krieg lag die Zahl der Koran-Rezitatoren bei etwa 1.500 und Statistiken zufolge liegt die Zahl der Koran-Auswendiglerner in Gaza bei über 50.000, was auf ihren starken Glauben und ihre starke Verbindung zum Heiligen Koran und zur Gemeinschaft der Gläubigen hinweist, die alle das Buch Gottes annahmen.

Wenn heute sogar Menschen, die mit Gaza sympathisieren, unterdrückt und schikaniert werden, dann galt es damals sicherlich als Verbrechen, mit den Gefährten des Propheten des Islam zu sympathisieren.

Wenn heute Unterdrückung und Verbrechen des zionistischen Regimes gegenüber der Bevölkerung des Gazastreifens so weit zunahm, dass Ungläubige aus aller Welt den Menschen im Gazastreifen zur Seite stehen, dann waren es damals sicherlich die Polytheisten selbst, die als Erste aufstanden, um diesen Unterdrückungs-Pakt zu brechen.

Während Gaza hungert und durstig ist, schaut die Welt zu. Internationale Organisationen und Staats- und Regierungschefs geben sich mit wiederholten, bedeutungslosen Erklärungen zufrieden und äußern ihre Besorgnis ohne praktische Unterstützung. Wenn die Welt weiß wie sie den Walen der Meere helfen, bedrohte Arten retten und streunenden Katzen und Hunden helfen kann, wie kann sie dann nicht an die unschuldigen Menschen in Gaza denken, insbesondere an die durstigen und hungrigen Babys und Kinder? Hätte es einen Willen gegeben, hätte dieser zweijährige Völkermord sicherlich nicht so lange gedauert.

 

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