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UN: Myanmars Armee tötete mehr als 7.100 Rohingya-Muslime

11:31 - September 05, 2025
Nachrichten-ID: 3013472
IQNA- Ein am Dienstag veröffentlichter Bericht des Menschenrechtsbüros der UN enthüllte, dass das myanmarische Militär seit einem Militärputsch im Jahr 2021 mindestens 7.100 Rohingya-Muslime im Bundesstaat Rakhine (Arakan) tötete, wobei ein Drittel der Opfer Frauen und Kinder waren.

IQNA: Der Bericht weist auf die sich verschärfende Krise im Rakhaing-Staat hin, in der es immer mehr Fälle von Morde, Folter, Niederbrennen von Dörfern und Massenvertreibungen gibt. Er berichtet außerdem, dass mindestens 29.560 Menschen aus politischen Gründen inhaftiert wurden und mehr als 22.000 weiterhin ohne Garantie eines fairen Prozesses vor Militärgerichten inhaftiert sind. (Quelle: Al Jazeera)

Der Bericht hebt auch die Vertreibung Hunderttausender Menschen seit der Verschärfung des Konflikts in Rakhine hervor. Die UN schätzt, dass seit November 2023 rund 150.000 Rohingya nach Bangladesch flohen und sich damit den fast einer Million zuvor Vertriebenen im Land anschließen.

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Turk, erklärte: Zivilisten sowohl der Rohingya- als auch der Rakhine-Gemeinschaften leiden weiterhin unter den Folgen des Konflikts und das Militär führt in großem Umfang wahllose Angriffe auf Zivilisten durch.

Er warf der Armee Zwangsumsiedlungen, Verschwinden lassen, willkürliche Inhaftierungen, Brandstiftung und Zerstörung von Eigentum sowie wiederholte Verbrechen vor.

Turk führte die Fortsetzung dieser Verstöße auf die nahezu ungestrafte Operation des myanmarischen Militärs zurück und betonte, dass sich die Bilder und Videos von Tod und Zerstörung, die wir während der Gräueltaten an den Rohingya im Jahr 2017 sahen, wiederholen.

Angesichts dieser Verbrechen und klaren Verstöße gegen das Völkerrecht forderte die Hohe Kommissarin für Menschenrechte den Sicherheitsrat erneut auf die Situation in Myanmar in ihrer Gesamtheit an den Internationalen Strafgerichtshof zu verweisen.

 

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