Waffenstillstand: Sieg des Widerstands und Niederlage Israels
Mahmoud Al-Hashimi, Direktor des Alliance Center for Studies in Bagdad, schrieb in einer Mitteilung an IQNA: Gemäß der Kriegsdoktrin ist der Sieger derjenige, der die feindliche Armee besiegt und nicht derjenige, der Zivilisten angreift. Und gemäß derselben Doktrin werden Armeen, die im Krieg Zivilisten angreifen auf dem Schlachtfeld besiegt.
Hundert Tage nach Beginn der der Al-Aqsa-Schlacht war ich auf einer Reise in ein befreundetes Land, als mich einer der Beamten dieses Landes fragte: Wann wird die A-Aqsa-Schlacht Ihrer Meinung nach enden?“ An diesem Tag sagte ich: „Diese Schlacht wird in den ersten 45 Tagen enden, andernfalls werden Zivilisten und Gebäude in Mitleidenschaft gezogen.“
Der Widerstand im Gazastreifen lieferte sich sechs Gefechte mit der zionistischen Armee, die jeweils mehrere Tage dauerten und keines länger als zwei Monate. In jedem Gefecht entwickelte der Widerstand seine Waffenmechanismen und Tunneltechniken unter Gaza weiter und verwandelte es in Städte, Werkstätten und Verstecke in denen die Geheimnisse des Krieges und seiner Möglichkeiten geborgen wurden.
Nach der Schlacht des Al-Aqsa-Sturms am 7. Oktober 2023 hatte dieses israelische Gebilde keine andere Wahl als den Krieg fortzusetzen, da er als „Kampf um die Existenz“ bezeichnet wurde und einige zionistische Einwohner zu ihrer alten Überzeugung zurückkehren ließ, dass „der jüdische Staat keine achtzig Jahre überdauern wird“.
Einer der Hauptgründe für die Fortsetzung des Krieges besteht darin, dass Israel ein Gebilde ist das auf militärischer und nicht auf ziviler Ebene gegründet wurde. Alle seine Führer sind im Wesentlichen Militärs. Wenn die Armee besiegt wird verliert sie ihre Existenz und den Grund für ihre Gründung.
Manche mögen sagen der Grund für die Fortsetzung des Krieges sei „Netanjahus rechte Regierung“, doch diese Aussage entspricht nicht so einfach der Realität; sie ist eine Flucht vor der Wahrheit oder Fehleinschätzung, denn Israel verfolgt nur eine Ideologie (Expansion und Überlegenheit).
Es stimmt, dass Trumps und Netanjahus Aussagen zu Trumps Waffenstillstandsplan wie eine Kapitulation vor dem Widerstand wirkten, doch handelte es sich dabei um ein Szenario, das in Kreisen des Weißen Hauses vorbereitet worden war, um die US-Dominanz über (Israel) zu demonstrieren. Dies ging so weit, dass US-Zeitungen und Nachrichtenagenturen berichteten Trump habe Netanjahu wiederholt gerügt, weil er den Waffenstillstandsplan nicht unterstützte.
Die USA scheinen sich in einem „Verbot“ befunden zu haben, weil sie sich als das einzige Land sehen, das an der Seite Israels steht, sei es durch direkte Unterstützung und Waffenlieferungen oder durch wiederholte Opposition gegen Waffenstillstandspläne und dies schadet ihrem Ruf.
Der Widerstand in Gaza begann und endete mit denselben Prinzipien: Waffenstillstand, Gefangenenaustausch und Wiederaufbau des Gazastreifens.
Wir erlebten nicht, dass ein kleines Kind aus Gaza mit einer weißen Fahne auf die Straße ging und die Kapitulation forderte wie es (die arabischen Führer) wünschten. Wie können wir von den Kämpfern in Gaza erwarten, dass sie sich so verhalten?
Es war klug und schlau, dass die Hamas alle Gruppen Palästinas und die Autonomiebehörde Palästinas einlud an Verhandlungen über die entscheidenden Fragen der Sache Palästina teilzunehmen.
Die Hamas verhandelte mit Waffengewalt, ihr Volk ist ihr und ihren Positionen treu und die ganze Welt – darunter ein beträchtlicher Teil der US-Bevölkerung – stand ihr zur Seite. Dies ist ein großer Vorteil der ihr Verhandlungsmacht verleiht und ihr die Möglichkeit gibt die Zukunft zu gestalten. In den Medien rund um den Globus erschallen die Versprechen eines Sieges, der eine neue Phase einleiten soll.
Für uns ist klar, dass der Nahe Osten, ebenso wie die Länder Westasiens, seine eigene Landkarte zeichnet und dass Widerstand dabei eine Schlüsselrolle spielen wird.
Vor allem aber wäre dieser Sieg ohne die immensen Opfer, Mut der Männer, Hilfe der Frauen und Kinder und Haltung der Freiheitskämpfer auf der ganzen Welt nicht möglich gewesen.
Die Welt wird sich nach dem Gaza-Krieg stark verändern, denn die Al-Aqsa-Schlacht heizte die Ereignisse an und brachte die Welt an den Rand eines historischen Wendepunkts. Wir dürfen diesen Entwicklungen nicht hinterherhinken.
Wer sich an den Mantel USA klammert wird ertrinken und wer auf Normalisierung der Beziehungen zu Israel setzt sollte wissen, dass dieses Gebilde kurz vor dem Zusammenbruch steht. Ein Gaza-Bewohner sagte nach der Verkündung des Waffenstillstands: Wir werden unsere Stadt wieder aufbauen und Gaza wird das schönste Land der Welt werden.
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