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Strategisches Ablenkungsspiel: Wird die Region in Brand geraten sodass Palästina geleert wird?

11:24 - October 05, 2025
Nachrichten-ID: 3013681
IQNA- Israel versucht mit Billigung und Unterstützung der USA gleichzeitig Fronten zu eröffnen um arabische und islamische Armeen anzugreifen und die Szene Palästina von menschlichen Kräften und Kampfkraft zu befreien.

Der libanesischer Politikwissenschaftler Javad Salhab schrieb in einer Notiz an IQNA:

Im Zentrum der aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten mehren sich die Anzeichen dafür, dass Israel mit Billigung und Unterstützung der USA versucht gleichzeitig Fronten zu eröffnen, um arabische und islamische Armeen anzugreifen und die Bevölkerung Palästinas und ihr Kampfpotenzial zu schwächen. Was zunächst wie vereinzelte Krisen erscheinen mag, lässt sich in einem einzigen Bild zusammenfassen: Es verändert die politisch-demografische Landkarte und rückt Ägypten, Algerien und den Sudan in die vorderste Reihe einer historischen und gefährlichen Bewährungsprobe.

 

Ägypten und Äthiopien: Schlacht am Nil als Mittel zur Evakuierung des Sinai

Der äthiopische Renaissance-Staudamm ist seit Jahren eine der komplexesten strategischen Krisen mit denen Kairo konfrontiert ist. Eine genauere Betrachtung legt jedoch nahe, dass die Eskalation des Konflikts als Mittel genutzt werden könnte um die ägyptische Armee von der Grenze zum Gazastreifen fernzuhalten. Während die Armee an einer geopolitisch wichtigen Wasserfront im Süden aufgerieben wird, könnten Palästinenser gewaltsam an der Grenze zum Sinai zusammen getrieben und anschließend eine Lücke in die Grenzmauer geschlagen werden. In dieser Situation hätte die ägyptische Armee nur eine Option: Entweder sie lässt die Gaza-Bewohner passieren oder sie liefert sich eine unmoralische Konfrontation mit einem belagerten Volk. Hier wird der alte zionistische Traum wahr: Gaza ohne Lärm zu räumen und den Sinai in ein Feld für Zwangsumsiedlungen zu verwandeln.

 

Algerien und Westsahara: Erosion des arabischen Magrib

Die anhaltenden Spannungen zwischen Algerien und Marokko wegen der Westsahara-Frage sind nicht neu, doch das Wiederaufflammen des Konflikts hat nun eine strategische Funktion: Algerien wird in einen Grenzkrieg verwickelt, der seine diplomatischen und militärischen Ressourcen erschöpft und seine Fähigkeit zur Unterstützung wichtiger Achsenmächte, darunter Palästina, neutralisiert. Jede Eskalation zwischen Algerien und der Polisario-Front würde bedeuten die größte Militärmacht Nordafrikas in einen kollateralen Zermürbungskrieg hineinzuziehen, der gerade dem Ziel nützen würde dem Nahen Osten einen soliden Unterstützer des Widerstands zu entziehen.

 

Sudan: Bürgerkrieg, der Türen nach außen öffnet

Seit Beginn des Konflikts zwischen der von Burhan geführten Armee und den Schnellen Eingreiftruppen ist der Sudan zum Schlachtfeld des organisierten Zusammenbruchs des Nationalstaats geworden. Im Schatten dieser Unruhen werden Waffen- und Schmuggelnetzwerke aktiviert und Kanäle für regionale und internationale Interventionen geöffnet.

Die Beschäftigung des Sudan mit seinen inneren Wunden zerstört seine Fähigkeit in der Sache Palästina oder in größeren regionalen Zusammenhängen irgendeine Rolle zu spielen. Der Sudan wird sogar zu einem Modell dafür, dass der Zusammenbruch von Armeen ein todsicherer Weg ist die Widerstandsbewegung zu schwächen.

 

Israelische Flugzeuge in Aserbaidschan: Versteckte Vorräte

Andererseits sichert Israel strategische Versorgungslinien im Verborgenen. Militärisch-kommerzielle Flüge zwischen Tel Aviv und Baku bieten sich nicht nur an, sondern könnten auch als Backstage-Basis für die Lagerung von Waffen und Munition dienen und so möglicherweise zu gegebener Zeit eine Nordfront eröffnen. Diese logistische Dimension spiegelt die Mentalität des fernen-nahen Krieges wider: Vorbereitungen an den Rändern Zentralasiens, um dem Mittelmeerraum und Gaza die Realität auf zuzwingen.

 

Zusammenfassung: Auf dem Weg zu einer entscheidenden Schlacht

Wenn wir diese Fäden zusammenführen – den Renaissance-Staudamm im Süden, Westsahara im Westen, sudanesischer Bürgerkrieg und Militärlogistik in Aserbaidschan –, ergibt sich ein strategisches und maßvolles Bild: Die Armeen müssen beschäftigt und die Regierungen verwirrt bleiben, um die Lage Palästina zu säubern.

Dabei handelt es sich nicht einfach um lokale Konflikte. Es handelt sich um einen komplexen Krieg der durch Stellvertreter und gleichzeitigen Druck geführt wird. Er zielt auf die Palästinenser ab mit der Möglichkeit einer Zwangsvertreibung und schafft für die Gemeinschaften eine neue Realität aus der eine Rückkehr nur schwer möglich sein wird.

Hier wird die historische Verantwortung hervorgehoben:

Den arabischen Intellektuellen ist klar geworden dass es sich bei dem was geschieht nicht um einen Zufall handelt, sondern um einen Plan dem Thema Palästina die Lebensader zu kappen.

Mobilisierung der Bevölkerung und der Medien um diese Strategien aufzudecken bevor sie in der Praxis Realität werden.

- Die Schlüsselländer sollten ihre Berechnungen überdenken um nicht in die Falle sekundärer Kriege zu tappen, die Palästina aus dem Zentrum der Gleichung rücken könnten.

  • Dieser Krieg ist bevor er ein Krieg der Waffen ist ein Krieg des Bewusstseins und wer das Bewusstsein gewinnt wird das Überleben gewinnen.

 

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