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Märtyrertod von Marwa El-Sherbini eine juristische Katastrophe

18:37 - July 14, 2016
Nachrichten-ID: 1802170
Der iranische Justizchef bezeichnete den Märtyrertod der Kopftuch tragenden ägyptischen Frau im Dresdner Landgericht als eine juristische Katastrophe und einen Schandfleck auf dem Rechtssystem Deutschlands
Ayatollah Seyyed Mahmud Haschemi Schahrudi sagte am heutigen Montag in der Sitzung des Hohen Gerichtsrates in Maschhad, im Nordosten Irans: "Alle Justizbehörden und freimütigen Richter der Welt sollten den deutschen Justizapparat wegen der Nichtunterbindung dieses gesetzwidrigen Vorgehen verurteilen und davon Abstandnehmen."
Der iranische Justizchef bezeichnete diese Tragödie als beispiellos und fügte hinzu: "Der Richter des Dresdner Landgerichts und die anderen Personen, die an diesem Verbrechen beteiligt waren müssen vor Gericht gestellt werden, denn die Nichtunterbindung der Ermordung eines Menschen im Gericht und Verhinderung seiner Verteidigung stellen eine Art Beteiligung am Verbrechen dar."
Ayatollah Haschemi Schahrudi unterstrich ferner die Sensitivität der meisten islamischen Richter und Juristen gegenüber dieser Tragödie und forderte die internationalen Organisationen wie die islamische Konferenzorganisation, die Tagung der Staatsanwälte der islamischen Länder und den Stab für Menschenrechte in Iran auf, diesbezüglich geeignete Maßnahmen zu treffen. 433467

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