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Die Welt vergisst – Sarajewo aber erinnert sich

6:45 - April 09, 2017
Nachrichten-ID: 2300492
International: 20 Jahre nach Beginn der innerpolitischen Auseinandersetzungen im ehemaligen Jugoslawien ist die Welt in Bahrain und Saudi-Arabien mit ähnlichen Widrigkeiten konfrontiert, in deren Mittelpunkt religiöse und ethnische Spannungen stehen.
Nun, nach zwei Jahrzehnten und nach der 44 Monate dauernden Belagerung, hat Sarajewo, die Hauptstadt der Republik Bosnien und Herzegowina, im April 2012 diese Ereignisse registriert.

Der Krieg im ehemaligen Jugoslawien war mit dem Schweigen der internationalen Gemeinschaft in Europa und im Westen konfrontiert, die gerade erst den Sturz des Kommunismus erlebt hatte.

Die Nato hat damals zum ersten Mal nach dem Kalten Krieg bei einer Militäroperation Stellungen der Serben angegriffen und UN-Blauhelmsoldaten wurden in die von Auseinandersetzungen heimgesuchten Gebiete geschickt und dort stationiert.

Diese haben allerdings nichts weiter getan und sind lediglich Zeuge des Blutvergießens an den unterdrückten Muslimen gewesen, die dort von der Stadt aus bombardiert wurden.

11 825 Tage lang währte die Belagerung und die Unterbeschussnahme von Sarajewo, was sich als ein sehr trauriges Ereignis in die Köpfe der Muslime eingeprägt hat.

Statistiken zufolge sind 11 541 Menschen bei den Angriffen und Verbrechen der Serben in Sarajewo getötet worden.

Heuer wurden in vielen Teilen dieser Stadt rote Stühle aufgestellt, als Zeichen für das vergossene Blut der Bewohner Sarajewos, welche bei einem ungleichen Kampf ums Leben kamen.
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