IQNA

Palästina fordert UNESCO auf sich der israelischen Aggression gegen die Ibrahimi-Moschee entgegenzustellen

20:48 - September 19, 2025
Nachrichten-ID: 3013575
IQNA- Nachdem die Zionisten das Dach der Ibrahimi-Moschee in Hebron besetzten forderte Palästina die Organisation der UN für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) auf unverzüglich Maßnahmen zum Schutz dieser heiligen Stätte zu ergreifen.

IQNA: Palästina forderte nach der Entscheidung des israelischen Regimes einen Teil des Daches der Ibrahimi-Moschee in Hebron zu beschlagnahmen die UNESCO auf schnell einzugreifen, um die Moschee zu schützen. (Quelle: Middle East Monitor)

Ali Zeidan Abu Zuhri, Vorsitzender des Nationalkomitees Palästina für materielles und immaterielles Kulturerbe, betonte in einer Erklärung, dass die UN ihrer rechtlichen und moralischen Verantwortung nachkommen müssten indem sie praktische und konkrete Schritte unternehmen, um den Erhalt der Ibrahimi-Moschee zu gewährleisten und sie vor Veränderungen und Entstellungen zu schützen.

Das Komitee zum Widerstand gegen die Mauer und die Siedlungen gab außerdem bekannt, dass Israel beschloss eine Fläche von 288 Quadratmetern des Moscheedachs zu beschlagnahmen und veröffentlichte ein Foto, das das Dach der Moschee zeigt.

Abu Zuhri verurteilte die Entscheidung der Besatzungsbehörden die Genehmigung für den Bau einer Überdachung des Innenhofs der Moschee zu beantragen aufs Schärfste und bezeichnete diese Maßnahme als klare Verletzung des historischen und menschlichen Denkmals dieses Ortes, der auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes steht.

Er betonte, dass diese Aktion eine Fortsetzung der Politik der Besatzer ist die darauf abzielt die Region zu judaisieren, ihre islamische und arabische Identität auszulöschen und neue Realitäten durchzusetzen, die im direkten Widerspruch zu internationalen Gesetzen und Abkommen zum Schutz des kulturellen Erbes stünden.

Abu Zuhri wies darauf hin, dass diese Entscheidung einen direkten Verstoß gegen die Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten von 1954 sowie gegen die UNESCO-Konvention zum Schutz des Welterbes von 1972 darstellt. Diese Konvention verpflichtet die Unterzeichnerstaaten, einschließlich des Besatzungsregimes, die in die Welterbeliste eingetragenen Stätten zu erhalten und keine Veränderungen vorzunehmen, die ihren historischen und kulturellen Wert beeinträchtigen.

Abu Zuhri rief die internationale Gemeinschaft dazu auf Druck auf die Besatzer auszuüben, damit diese die systematischen Verletzungen des Erbes Plästinas und des Islam beenden. Dies kann durch die Entsendung einer internationalen Untersuchungskommission, Vorlage offizieller Berichte beim Welterberat, Aktivierung des erweiterten Schutzsystems und Sicherstellung, dass die Ibrahimi-Moschee unter direkten internationalen Schutz gestellt wird, erreicht werden.

Er forderte außerdem Straf- oder Restriktionsmaßnahmen gegen die Besatzer, falls die Judaisierungspolitik fortgesetzt wird, Stärkung der Überwachungsfunktion der UNESCO und dauerhafte Eintragung der Ibrahimi-Moschee in die Liste gefährdeten Weltkulturerbes.

Im Juli 2017 erklärte das UNESCO-Welterbekomitee die Ibrahimi-Moschee zum Kulturerbe Palästinas. Die Moschee befindet sich in der Altstadt von Hebron, die unter Kontrolle der zionistischen Besatzung steht. Dort leben etwa 400 Siedler und 1.500 israelische Soldaten bewachen die Moschee.

Im Jahr 1994, nach einem Massaker, das ein jüdischer Siedler verübte und bei dem 29 Gläubige Palästinas ums Leben kamen, teilte das zionistische Regime die Ibrahimi-Moschee auf und teilte 63 Prozent ihrer Fläche den Juden und 37 den Muslimen zu.

 

4305693

captcha