Künftig dürfen Musliminnen unter 18 Jahren kein Kopftuch an öffentlichen Orten tragen. Dies beschloss der französische Senat. Somit wurde ein weiterer Artikel im Gesetzesentwurf zur „Stärkung der republikanischen Prinzipien“ genehmigt. Auch das Tragen von Burkinis in Schwimmbädern untersagt.
Zudem wurde der Vorschlag der Republikaner (LR), muslimischen Müttern das Tragen eines Kopftuchs bei Schulausflügen zu verbieten, ebenfalls beschlossen. Der betreffende Artikel wurde mit 177 zu 141 Stimmen angenommen.
Ob der Artikel in das französische Gesetz aufgenommen wird, muss noch von der Nationalversammlung genehmigt werden. Zuvor wurde das Kopftuchverbot bei Schulausflügen im Senat genehmigt, jedoch nicht in der Nationalversammlung. So wurde es nicht in das Gesetz aufgenommen.
Frankreich will Moscheen schneller schließen
Der Gesetzentwurf zur Stärkung der republikanischen Werte soll beispielsweise das Auflösen von Vereinen und Moscheen erleichtern, die die Werte Frankreichs in Frage stellen. Bedrohungen oder Einschüchterungen von Beamten sollen bestraft und die Bekämpfung von Hass und Radikalisierung im Netz verstärkt werden. Außerdem soll der Heimunterricht eingeschränkt werden, denn gerade Kinder in benachteiligten Vierteln besuchen oft keine staatlichen Schulen.