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Kanada: Unter den sieben Industrieländern der Welt führend in der Islamophobie

1:15 - April 22, 2022
Nachrichten-ID: 3005958
Teheran (IQNA)- Der National Council of Muslims of Canada sagt, dass Kanada unter allen G7-Ländern führend ist, was die Zahl der Opfer durch Islamophobie in den letzten fünf Jahren betrifft.

Laut der Nachrichtenagentur Anadolu nehmen die jenigen zu die die Flammen der Islamophbie im Land schüren wollen, obwohl der kanadische Premierminister Justin Trudeau oft sagte, dass Vielfalt Kanadas Stärke ist.

Die Anschläge vom 11. September auf die Vereinigten Staaten lösten in Kanada Hass auf den Islam aus und gipfelten 2017 in dem schrecklichen Angriff auf die Moschee von Québec bei dem ein Schütze sechs Muslime während des Abendgebets tötete und 19 weitere verletzte.

Während die meisten Kanadier und alle Regierungsebenen die Moscheenmorde verurteilten ereignete sich ein weiterer schockierender Angriff als ein Mann am 6. Juni 2021 in London, Ontario mit seinem Lastwagen absichtlich auf eine muslimische Familie zufuhr.

Drei Generationen einer Familie verloren ihr Leben und hinterließen einen Mann, eine Frau, eine Tochter, eine Großmutter sowie einen 9-jährigen Sohn als Waisen.

Kanada ist das zweitgrößte Land der Welt und hat eine kleine Bevölkerung von etwa 38 Millionen. Aber die Saat des Rassismus wurde in allen zehn Provinzen gesät insbesondere in den bevölkerungsreichsten Provinzen Ontario und Quebec sowie im Norden.

„Die Islamophobie in Kanada hat im Laufe der Jahre dramatisch zugenommen“, sagte Fatemeh Abdullah, Kommunikationskoordinatorin des National Council of Muslims of Canada (NCCM), der Anatolia News Agency in einer E-Mail.

Wir haben eine Reihe von Angriffen auf die muslimische Gemeinschaft erlebt darunter Schüsse auf die Moschee von Quebec City, den Angriff vor der Moschee der International Muslim Organization in Toronto und den Mord an einer Londoner Familie sowie wiederholte Drohungen und Angriffe auf schwarze Musliminnen in Alberta.

„In Bezug auf die Zahl der Menschen, die in den letzten fünf Jahren durch Islamophobie getötet wurden, ist Kanada führend unter allen G7-Staaten (sieben Industriestaaten der Welt)“, sagte er.

Nach den Gräueltaten in London berief Trudeau ein Treffen ein, an dem alle drei Regierungsebenen – Bundes-, Provinz- und Kommunalebene – sowie muslimische Organisationen und Einzelpersonen teilnahmen. Der Premierminister forderte die Kanadier auf Hass auszurotten.

Er sagte dem Publikum beim virtuellen Treffen: Im Moment müssen wir für das Kanada kämpfen das wir alle wollen. Dieses müssen wir gut sehen und dafür kämpfen. Ein Ort an dem wir Vielfalt feiern! Ein Ort an dem wir zusammenhalten! Ein Ort an dem, wir uns umeinander kümmern!

„Gemeinsam können wir gegen Islamophobie ankämpfen, und genau das werden wir auch weiterhin tun“, sagte er. „Als Land können wir nicht vergessen warum der 29. Januar der Nationalfeiertag ist an dem, an den Angriff auf die Moschee in Quebec und die Aktion gegen Islamophobie erinnert wird. Wir müssen uns an die Tragödien erinnern die sich ereigneten und uns ständig dazu verpflichten „Nein!“ zum Hass zu sagen.

Laut Kanadas Statistik stiegen Hassverbrechen, die auf Rasse und ethnische Zugehörigkeit abzielen, im Jahr 2019 um 80 %.

 

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