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Experte: nach Pandemie nicht-muslimisches Interesse an halalen Produkten im Aufwärtstrend

23:44 - May 31, 2022
Nachrichten-ID: 3006216
TEHERAN (IQNA) – Ein türkischer Experte sagt, dass die Corona-Pandemie zu einem wachsenden Interesse an diversen halalen Produkten bei Nicht-Muslimen geführt hätte.

Zafar Soylu, der Leiter der Zertifizierungsstelle für halale Produkte (Halal Accreditaion Agency, HAK) in der Türkei, sagte am Sonntag, dass der Bedarf nicht-muslimischer Länder an halalen Produkten während der COVID-19-Pandemie gestiegen sei. Das berichtete Daily Sabah.

„Die Wichtigkeit sicherer, gesunder, sauberer Lebensmittel ist während der Pandemie gestiegen. Besonders im Fernen Osten haben nicht-muslimische Konsumenten angefangen, einen hohen Bedarf an halal-zertifizierten Produkten zu zeigen.“, berichtete er der Anadolu Agentur (AA).

Soylu sagte, dass jetzt die Halal-Zertifizierung nicht nur auf dem Gebiet der Lebensmittel, sondern auch im Dienstleistungssektor verwendet werde.

Soylu sagte, indem er darauf verwies, dass der halale Standart der Türkei auf den 16 Richtlinien, welche von der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) und dem Institut für Metrologie für islamische Länder (SMIIC) auf diesem Gebiet basiert ist: „Diese Standarts scheinen ausschließlich islamische und Fiqh-Gesetze zu enthalten, aber die anderen Aspekte der Arbeit, über die wir sprechen, sollten nicht vergessen werden. Hygienische, saubere, gesunde Produkte- bei denen dem Kunden keine falsche und fehlleitende Information gegeben wird, und sogar Qualität sind in den halalen Standarts enthalten. SMIIC-Standarts beinhalten Hygiene, Sauberkeit, Gesundheitsaspekte, als auch Fiqh-Dimensionen.“

 Soylu berichtete, dass man ein steigendes Interesse an halalen Standarts in nicht-muslimischen Ländern und ihrer Bevölkerung gesehen hätte.

„Es hatte auch schon vor der Pandemie einen Bedarf nach halal-zertifizierten Produkten gegeben. Dieser Bedarf ist jetzt intensiviert, nachdem die Wichtigkeit solcher Faktoren mit der Pandemie ans Licht traten.“

Soylu sagte, indem er darauf hinwies, dass die Halal-Zertifizierung hauptsächlich in nicht-muslimischen Ländern aufkam und sich verbreitete: „Leute, welche in nicht-muslimischen Ländern leben, haben sich für halale Lebensmittel entschieden, um sich sicher zu fühlen. Die meisten Anträge, welche wir erhalten, kommen aus nicht-muslimischen Ländern.“

Soylu wies desweiteren darauf hin, dass ein internationales System zur gegenseitigen Anerkennung des Halal-Zertifikates nach den Richtlinien der 16 von dem SMIIC definierten Standarts etabliert werden solle.

„Der internationale Handel sollte auf der Basis dieser Standarts laufen. Das Halal-Zertifikat eines Landes muss unter normalen Bedingungen auch in den anderen Ländern gültig sein. Dafür muss es einen Beglaubigungsmechanismus geben. Es ist wichtig, dass die Körperschaften für die Zertifizierung halaler Produkte nach den Richtlinien des SMIIC urteilen. Die Dokumente sollte auch weltweit anerkannt sein. Leider haben heutzutage verschiedene Länder verschiedene Halal-Standarte und Maßstäbe für das Halal-Siegel. Verschiedene Prüfstellen und Inspektionssysteme verursachen für unsere Exporteure Kosten.“

Soylu bemerkte, wobei er sagte, dass viele Lebensmittelexporteure aus verschiedenen Ländern verschiedene Halal-Zertifikate bekämen, wobei die Kosten sehr hoch seien: „Wenn man keinen gegenseitigen Anerkennungsmechanismus einrichten und gegenseitige Anerkennung des Halal-Zertifikates einrichten kann, werden sowohl die Kosten für die Hersteller steigen, als auch die Verbraucher darüber verunsichert werden, welche Produkte halal und sauber sind.“

Berichten zufolge steht der globale Halal-Markt- der überwiegend Muslime beliefert, aber auch Leute anzieht, welche auf sorgfältig inspizierte Produkte achten-  im Moment bei etwa über 7 Trillionen $.

Das Gebiet besteht aus vielen Sektoren, wie zum Beispiel Kosmetik, chemische Produkte und Reinigungsmittel, landwirtschaftliche Produkte, Lebensmittel, Energie, Tourismus und Finanzen.

 

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