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Gottes Schwur auf Feigen und Oliven

22:12 - January 20, 2023
Nachrichten-ID: 3007638
Teheran (IQNA)- Gott schwört im Koran viele Male, von denen sich einige auf Elemente der Erde und der Zeit beziehen. Diese Schwüre werden immer dann gemacht, wenn Gott den Menschen einen wichtigen Punkt mitteilt.

Das Wort „Tin“ in der Bedeutung von Feige kommt im Koran nur einmal vor und zwar in der Sure „Tin“ auf die Gott schwörte: Ich schwöre auf Feigen und Oliven und dem Berg Sinai und dieser sicheren Stadt“ (Tin/1 bis 3).

Es wurden verschiedene Theorien darüber aufgestellt, was mit "Tin" (Feige) und „Zeitun“ (Olive) gemeint ist. Wenn Koranexegeten die Eröffnungsverse dieser Sure untersuchen kommen sie zu zwei Ansichten. Erstens sagten sie gemäß den Anfangsversen der Sure Tin und den vier angegeben Teilen, dass es eine Verbindung zwischen den ersten beiden Schwüren (Feige und Olive) und den nächsten beiden Schwüren (Berg Sinai und der sicheren Stadt) geben sollte. Aus diesem Grund folgern sie dass "Tin" und "Zaitun" die Namen besonderer Orte sein könnten.

Der "Berg Sinai" ist der Ort an dem, der Prophet Moses (AS) mit Gott sprach und zum Propheten Gottes ernannt wurde. Die „sichere Stadt“ ist Mekka. Als der edle Prophet Abraham (AS) und sein Sohn Ismail (AS) den Bau der Kaaba beendeten betete Abraham: „Herr! Mache dieses [Land] zu einer sicheren Stadt“ (Ibrahim/35).

Nach dieser Ansicht bedeuten die beiden Wörter „Tin“ und „Zeitun“ die im Norden von Hijaz (einem Land im heutigen Arabien) gelegenen Orte sowie Palästina und Scham (ein Teil ist heutiges Syrien). Diese beiden Regionen waren Geburtsort und Heimatorte vieler Propheten Gottes.

Die zweite Ansichgt ist dass "Tin" und "Zeitun" in ihrer wahren Bedeutung im Sinne einer Art Lebensmittel also Feige und Olive sind. Wie wird in diesem Fall ihre Beziehung zu „Berg Sinai“ und „sichere Stadt“ sein?

Die Koraninterpretatoren sagten in dieser Hinsicht, dass die ersten beiden Teile der Sure Tin sich auf die Nahrung des Körpers beziehen und der Eid darin erwähnt wird und die anderen beiden Teile beziehen sich auf die Seele und Geist des Menschen.

In diesem Fall ist es möglich auf den nächsten Vers zu achten der besagt: „[dass] wir den Menschen in der Tat im besten Maß erschufen“ (Tin/4). Daher hat der Mensch unter den besten Bedingungen und Einrichtungen Stabilität, Standhaftigkeit und Gleichgewicht sowohl körperlich als auch geistig erreicht und wurde in den besten, schönsten und würdigsten Zuständen erschaffen.

 

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