IQNA: Die marokkanische Vereinigung für die Integration von Einwanderern kündigte die Abhaltung ihrer siebten nationalen Konferenz mit dem Titel „Beseitigung der Islamophobie“ am 21. und 22. Oktober an der Universität von Malaga in Spanien an. (Quelle: Website von Din Press)
Die Veranstaltung findet vor dem Hintergrund einer Zunahme von Angriffen und Drohungen gegen Muslime, Verbreitung rassistischer Graffiti und organisierter Hasskampagnen statt, die sich speziell gegen muslimische Frauen richten.
In einer kürzlich veröffentlichten Erklärung erklärte der Verband, dass Islamophobie in Spanien zur alltäglichen Realität wurde und sich in sozialem und institutionellem Verhalten manifestiert.
Der Verband verwies auch auf die Entscheidung des Stadtrats von Jumilla in der Region Murcia, Nutzung öffentlicher Einrichtungen für religiöse Feiern einzuschränken und bezeichnete dies als Beispiel für das was er als „institutionelle Islamophobie“ bezeichnet.
Die marokkanische Vereinigung für die Integration von Migranten hob statistische Daten hervor, die das hohe Maß an Diskriminierung von Muslimen im Land belegen. Demnach bestätigten 68 % der Muslime, dass sie bei der Wohnungssuche auf Hindernisse stoßen, 62 % gaben Diskriminierung im öffentlichen und privaten Raum an, 59 % am Arbeitsplatz und 47 % im Gesundheitssektor.
Der Verband erklärte außerdem, dass diese Zahlen mit dokumentierten Vorfällen der letzten Monate übereinstimmten, darunter Angriffe auf Moscheen und Geschäfte, Einschränkungen beim Tragen des Kopftuches in Bildungseinrichtungen und Auftauchen feindseliger Plakate im öffentlichen Raum.
Den Organisatoren zufolge soll die Konferenz eine Plattform für die Analyse des wachsenden Phänomens der Islamophobie schaffen und praktische Lösungen zu ihrer Bekämpfung anbieten. Dabei soll die Islamophobie als eine Form struktureller Gewalt verstanden werden, die Bildungs-, Religions-, Handels- und digitale Institutionen durchdringt.
Die marokkanische Vereinigung für die Integration von Migranten betonte, dass die Bekämpfung dieser Praktiken koordinierte Maßnahmen erfordert, die die Zivilgesellschaft, öffentliche Einrichtungen und Universitäten zusammenbringen.
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