IQNA

Räumlichkeiten für ungestörtes Gebet in Schulen Cambridges

23:35 - January 25, 2023
Nachrichten-ID: 3007671
TEHERAN (IQNA) – Die Schulen in Cambridge haben besondere Räumlichkeiten für Schüler, Angestellte und vor allem Muslime geschaffen, damit sie dort Gebet verrichten können.

Zakkiya Witherspoon sagte, dasss sie jahrelang in Abstellkammern und hinter Bücherregalen gebetet habe, weil es bei ihrer Arbeitesstelle keinen eigentlichen Gebetsplatz gegeben hatte.

Witherspoon sagte: „Ein Muslim, der verpflichtet ist, mehrmals am Tag zu beten, durchgeht einen inneren Konflikt, wenn man ihm keine Gelegenheit zu dieser Pflichterfüllung gibt.“ Sie arbeitet als vertrauliche Mitarbeiterin für den stellvertretenden Leiter und Leiter der Akademiker in Schulen an den öffentlichen Schulen von Cambridge. Sie hatte die muslimische Gemeinschaft an öffentlichen Schulen in Cambridge mitbegründet, die sich für religiöse Räumlichkeiten in allen öffenltichen Schulen einsetzt.

Das tägliche Gebet, das „Salat“ heißt, ist eines der Fünf Säulen des Islams. Jeder Muslim, der das Reifealter erreicht hat, ist verpflichtet, fünf Mal am Tag zu beten: mit Sonnenaufgang, mittags, nachmittags, mit Sonnenuntergang und abends.

Witherspoon sagte: „Letztendlich kommen wir zu einem Ort, wo wir auf unserem Arbeitsplatz offen wir selber sein können, und dasselbe trifft auch auf unsere Schüler zu. Wenn sie in die Schule kommen und nicht hinten im Kopf haben: „Oh, ich muss beten, aber es gibt keinen Gebetsplatz, und ich will nicht meinen Freunden sagen, dass ich das tun will, weil sie sich dann vieleicht über mich lustig machen.“, dann normalisiert es diese Pflicht und wird zu etwas Angenehmem.

Während gewisser Zeiten im Jahr kann das Gebet in Schulstunden fallen, was für den Schüler der siebten Klasse Ilwaad Muhumed eine Herausforderung war: „Normalerweise würde ich zuhause beten, aber manchmal versäume ich Gebete, weil die Gebete stattfinden, bevor die Schule zuende ist. Jetzt versäume ich kein Gebet mehr und ich fühle mich froher und näher zu Gott.“

Der Gebetsplatz in der Cambridge Street Upper School verfügt über Gebetsteppiche und ein Zeichen mit der Qiblah, der Richtung nach Mekka.

Eman, eine Lehramtsanwärterin an der Morse Grundschule, die ihren Nachnamen nicht genannt haben möchte, sagte: „ Es ist bemerkenswert zu fühlen, dass sie den Islam nicht mehr an der Schultür zurücklassen. Es ist sehr berührend, wenn man das sieht, vor allem wenn man versteht, was es heißt in einer sehr sekulären Umgebung aufzuwachsen, in der Religionsthemen und Gott einfach äußert peinlich sind, wodurch niemand so richtig darüber sprechen will. Wenn man weiß, wie sich das anfühlt und sieht, wie wir das niederreißen und die Kinder einfach Muslime sein lassen, dann ist das einfach überwältigend.“

Manuel Fernandez, der Gleichberechtigungsbeauftragte der Schule, sagte: „Wir haben so viele Identitäten und Religionen und wir versuchen, für jeden daraus einen sicheren und andächtigen Raum zu machen. Ich denke, dass es mein größtes Bedauern ist, dass wir nicht schon früher darüber nachgedacht haben. Dass die muslimische Gemeinde zu uns kommen musste..., und das war für sie nicht unbedingt angenehm gewesen, weil es manchmal in unserer Gesellschaft islamfeindliche Auswüchse gibt, aber sie war gekommen. Ich denke, dass unser Leiter und Bürgermeister eine offene Atmosphäre geschaffen haben, dass wir mit einem Anliegen zu ihnen kommen können, und sie werden alles tun, um eine Antwort zu finden.“

Der Bürgermeister von Cambridge, Sumbul Saddiqui, sagte: „Als ein Muslim und der erste muslimische Bürgermeister im Staat bin ich wirklich stolz darauf, dass das Distrikt dies getan hat, genauso, wie wir das erste Distrikt gewesen snd, das wahlweise halales Essen angeboten hatte. Du gehst jeden Tag zur Schule, und das ist ein Teil dessen, was du bist und in der Lage zu sein, was man ist, diesen Platz zu finden ist zu fühlen, dass du repräsentiert bist und es Orte gibt, die für dich gemacht worden sind. Als einer Minderheit zugehörig, als eine farbige Person, fühlt man sich oft ausgesondert, vor allem wenn man ein Muslim im Aufkommen der Islamfeindlichkeit ist, alles was in unserem Land aufgrund von Hasskriminalität und dergleichen passiert,... Wir wollen wirklich denen zuhören, die sich fühlen, als ob ihre Stimmen nicht erhört werden.“

Die Distriktleiter sagten, dass die religiösen Räumlichkeiten für Schüler und Mitarbeiter offenstünden, die spirituelle oder religiöse Praktiken ausüben, die ein regelmäßiges Gebet erfordern.

Quelle: nbcboston.com

 

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