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Geschichte eines in die Zukunft blickenden islamischen Zentrums auf Neuseeland, das ein Beispiel für Europäer wurde

10:55 - March 04, 2023
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TEHERAN (IQNA) – Der Gründer eines islamischen Zentrums in Auckland, Neuseeland, sagte, dass sein Zentrum nicht unbeweglich sei und sich freue zu wachsen, wobei er bemerkte, dass einige Europäer es als Model nehmen würden.

Dieser Bericht ist nach einem Interview von IQNA mit Sayed Mohammd Taqi Derhamy, der Gründer und Mitglied des Trägervereins der islamischen Ahl-ul-Beyt Stiftung in Neuseeland.

Indem Sayed Derhamy die Geschichte erzählte sagte er, dass das Zentrum 1993 mit Hilfe einiger weniger Leute, die er kannte, gebaut wurde, nachdem sie einen Mangel an richtigem Unterricht für ihre Kinder in Hinsicht auf Geschichte und den Koran gesehen hatten.

Später hatte die Institution eine Erlaubnis von der neuseeländischen Regierung erhalten, um Zuschüsse und zinsfreie Darlehnen (Qardh al-Hasan) zu sammeln: „Das war neu, und und dieses Zentrum wurde zu einem Beispiel, da einige europäische Zentren seine Konstitution kopiert hatten.“

Zwei Jahre nach der Erbauung der Moschee war die erste Immigrantenwelle aus dem Irak gekommen. Da der Platz knapp wurde, zog die Moschee in ein größeres Gebäude um. Sayed Derhamy fügte hinzu, dass bald darauf eine weitere Welle afghanischer Migranten gekommen sei, die vom größeren Platz aufgenommen werden konnten.

Es gibt etwa acht schiitische Organisationen, die im Land verstreut sind. Die Islamische Ahl-ul-Bayt-Stiftung von Neuseeland ist noch immer die größte, die anderen hilft, sich zurechtzufinden und fügte hinzu, dass diese Zentren auch in Bereichen zusammenarbeiten würden, wie zum Beispiel bei Austauschwissenschaftlern.

 

Geschichte eines in die Zukunft blickenden islamischen Zentrums auf Neuseeland, das ein Beispiel für Europäer wurde

 

Indem er die Geschichte als ermutigend bezeichnete sagte Sayed Derhamy, dass sie vor kurzem einen Kindergarten eröffnet hätten und noch immer nach vorne schauen würden: „Ich hoffe, dass aus dem Kindergarten einmal eine Grundschule wird und dann eine weiterführende Schule und eine Universität. Wir schauen nach vorne, wird sind nicht unbeweglich.“

Als er nach der Aufgabe des Zentrums gefragt wurde hob er hervor, dass es eine Aufgabe sei, die Schwäche, welche die islamische Gesellschaft zurückhielte, zu entdecken und loszuwerden.

Interview:

IQNA: Was sin die Hauptaufgaben dieser Stiftung?

Derhamy: Wie ich schon sagte: Die Hauptaufgabe ist, wir glauben an den Isam, ja Allahu ja Alam, und deswegen, wenn es da irgendeinen Mangel oder Rückständigkeit oder was auch immer oder Schwäche in den islamischen Gesellschaften, dann ist das unsere Schuld und nicht die Schuld des Islams. Es ist unsere Aufgabe, diese Schwächen zu entdecken und loszuwerden. Warum sind wir schwach? Warum sind wir krank? Warum geht es uns schlecht? Al Islamu vali o Alai, das muss eine Bedeutung haben. Diese Bedeutung muss sich darin zeigen, dass man das beste Schulsystem, das beste Lehrsystem, die besten Bücher, den besten Lebensstandart hat, der aber nicht nach westlichen Werten, sondern nach islamsihen Werten bestimmt ist- und die islamischen Werte zeigen eine hohe Lebensqualität. Das ist, was man im Islam Saadat nennt. Lebensqualität. Die Lebensqualität ist von jetzt an das Thema unseres Gesprächs.“

Das Zentrum veranstaltet wöchentliche Programme, wie die Bittgebete Tawassul und Komeil, wobei es im Jahr auch besondere Programme wie Ramadan und Muharram sowie zur Geburt und zum Todesgedenken der Ahl-ul-Bayt (S.A.) gibt.

Sayed Derhamy betonte, dass das Unterrichten der Kinder der Hauptgrund für die Errichtung dieser Institution gewesen sei. Ein Jahr vor der Gründung des Zentrums hätten sie gewöhnlich Schulräume in der Umgebung gemietet, um die Kinder den Koran zu lehren. Das Lehren des Koran stünde noch immer an erster Stelle.

Die Mitglieder der Gemeinde kämen aus verschiedenen ethnischen Richtungen, wie zum Beispiel Afghanistan, dem Iran, dem Irak, Malaysia, Singapur, Indonesien, Australien und Neuseeland. Die Institution würde die Gemeinden aufrufen, die Nationalitäten hinzunehmen, diese Einschränkungen zu überwinden und zu mischen, was Allah möchte. Er betonte: „Wir versuchen soviel wie wir können zu mischen. Es muss verdaut werden und braucht Zeit.“

Interview:

Dermanhy: (...) viele verschiedene Nationalitäten und wir versuchen, soviel wie wir können zu mischen- soweit es die Leute tolerieren können. Es muss verdaut werden. Es braucht, wenn Kulturen miteinander vermischt werden und zu einer neuen Kultur werden. Gerade jetzt haben wir einige Kinder, die für Imam Ali (A.S.) auf Englisch Gedichte schreiben. Und das ist schön! Allah hat ihnen die ersten Schritte gegeben. Allah hat ihnen das Talent gegeben, auf Englisch, das eine allgemeine Sprache ist und nicht nur für Bahrainer, Iraker u.s.w. ist, denn jeder spricht Englisch, zu schreiben, aber sie laden die Ahl-ul-Bayt (A.S.) ein und wenn ich nachdenke und sage: „Wieviel Literatur gibt es auf Persisch, Farsi über die Ahl-ul-Bayt? Es ist gleich arabisch oder sogar noch mehr. Und Farsi ist nicht Arabisch. Farsi hat sich über viele Jahre hinweg entwickelt. Vielleicht wird etwas Ähnlich mit dem Englischen passieren. Vielleicht wird Englisch die Sprache Allahs Subhanehu Va Ta’ala und der Propheten und der Ahl-ul-Bayt werden? Warum nicht? Wenn Allah das will, wird es geschehen.“

Als Sayed Derhamy nach den Herausforderungen in Neuseeland gefragt wurde, sagte er, dass er diverse Male gebeten worden sei, den Islam unter dem Gesichtspunkt der Bombardierung durch Islamfeindlichkeit in den Medien zu erkären.

 

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Er wies auch auf die Attacke durch Terroristen, die 2019 in Christchurch stattgefunden hatte, hin. Bei ihr waren 51 muslimische Gläubige ums Leben gekommen. Er fügte hinzu: „ Muslime sind nicht verängstigt und in die Ecke gedrängt, und sie sind stolz und froh über den Islam.“ Als er an diesen Tag zurückdachte, sagte er, dass er nach der Attacke von dem Mitgefühl der Nachbarn ganz erstaunt gewesen war.

 

Das Interview führte Mohammad Haqshenas.

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