Laut dem Reporter von IQNA fand das „Nahj ul-Balagha; Buch des Lebens“-Treffen anlässlich des heiligen Monats Ramadan am Abend des Freitags, dem 7. April, am Stand von der internationalen Bewegung „Das Lesen von Nahj ul-Balagha“ bei der 30. Internationalen Ausstellung des Heiligen Koran statt.
Fatima (Etsuko) Hoshino, eine konvertierte Muslimin aus Japan und Sheikh Bahauddin al-Naqshbandi aus dem irakischen Kurdistan gehörten zu den Rednern.
Fatemeh Hoshino erzählte während ihrer Rede bei diesem Treffen ihre Lebensgeschichte und wie sie sich zum Islam und zum Schiismus hingezogen fühlte.
Hoshino gab an, dass sie zunächst ein Anhänger des Buddhismus war und sagte: Viele Japaner haben gleichzeitig zwei Religionen, das heißt sie sind gleichzeitig Buddhisten aber folgen ebenfalls dem Shinto. Von Anfang an war ich neugierig und stellte mir Fragen, aber ich fand die Antworten auf meine Fragen in den Religionen und Ritualen, die ich kannte, nicht. Ich war auch mit der Bibel und den Zeremonien der Kirche vertraut, aber ich hatte das Gefühl, dass das Christentum nicht alle meine Fragen beantworten konnte.
Sie fügte hinzu: In Japan antworten viele Menschen auf ihre Fragen, indem sie sagen, dass wir Menschen sind und auf natürliche Weise geboren wurden. In Japan gibt es einen gewissen Glauben an Reinkarnation. Das heißt wenn wir ein guter Mensch sind werden wir im nächsten Leben eine bessere Position haben.
Diese konvertierte japanische Muslimin sagte: Als ich zum ersten Mal Muslim wurde machte ich eine Reise nach Südkorea. Jemand dort sagte mir, ich solle nicht zu viel auf iranische und irakische Muslime hören. Zuerst war ich verärgert verstand aber dann den Unterschied zwischen den Religionen im Islam und begann dieses Thema neugierig zu untersuchen.
Menschenrechte in Nahj ul-Balagha
Fatimah Hoshino erklärte: Eines der Themen, die meine Aufmerksamkeit in Nahj ul-Balagha erregten, war Imam Alis Schreiben an Malik Ashtar. In diesem Brief betont der edle Ali (a.s.) sogar die Achtung der Rechte von Feinden als Dienern Gottes. Er sieht alle Menschen in einer Linie und macht absolut keinen Unterschied im Wesen des Menschseins.
Sie fuhr fort: Das Schreiben des edlen Ali an Malik Ashtar ist voller Aufrichtigkeit und wurde als das gerechteste Schreiben in der Menschheitsgeschichte eingeführt, aber viele Menschen in Japan wissen nichts davon.
Diese konvertierte japanische Muslimim sagte: Seit ich Muslim geworden bin, fing ich an Arabisch zu lernen, um meine Gebete korrekt zu verrichten aber während ich diese Sprache lernte, stieß ich auf Punkte, die für mich interessant waren. Zum Beispiel bemerkte ich dass die Übersetzung der Verse «Wilayat» (Sure 33:33) und Muwaddat (Sure 42: Vers 23) in einigen englischen und japanischen Übersetzungen verzerrt war.
Sie fuhr fort: Als ich den Vers der Mubahala (Gegenseitige Verfluchung des Lügners, Sure 3/Vers 61) erreichte, sah ich, dass die Namen der Begleiter des Heiligen Propheten (Friede und Segen auf ihm) waren in der Fußnote erwähnt wurden. Es war für mich sehr interessant, wen der Heilige Prophet (Friede sei mit ihm) zu der Veranstaltung mitnahm.
Hoshino sagte: „Nachdem ich in den Iran gekommen war nahm ich auch an Trauerzeremonien teil.“ Während dieser Zeremonie war es sehr schwer für mich die Not der Ahl al-Bayt (AS) zu ertragen. Ich wusste nicht wie ich diese Tortur wirklich ertragen würde wenn ich nach «Bain al-Haramain» (zwischen den beiden Mausoleen von Imam Hussein und Abbas) gehen würde, aber als ich «bain Al-Haramain» fühlte ich, dass ich auf dem höchsten Gipfel der Welt war und den besten Beschützer hatte.
Hoshino stellte klar: Ich dankte Gott auch in Arbaeen, dass Imam Hussain (AS) uns eingeladen hatte. Ich kann meine Gefühle vielleicht nicht ausdrücken, aber dieses stolze Gefühl, das ich habe, wird niemals enden.
Auswirkungen des Vorfalls vom 11. September auf die Tendenz zum Islam
Diese konvertierte japanische Muslimin sprach darüber , wie sie den Islam kennenlernte: Ich begann meine Nachforschungen über den Islam mit einem Vorfall in Amerika und dieser Vorfall war der 11. September. Nach diesem Vorfall wurde ich neugierig und fragte mich, was mit dem Islam los ist dass man sein Image ruinieren will. Diese Aktionen der Feinde führten mich zum Islam. Als ich danach die Verzerrung der Übersetzungen einiger Verse des Korans sah, interessierte ich mich mehr für die Lehren der Ahl al-Bayt (AS).
Hoshino stellte klar: Wenn Koranverbrennungen in der Welt stattfinden , stellt sich in den Köpfen neugieriger Menschen die Frage was sagt der Islam und was ist sein Zweck? Wenn solche Dinge passieren, forschen mehr Menschen über den Islam und die Zahl der Muslime steigt. Es bedeutet dass die Anstrengungen der Feinde des Islam nach hinten losgehen wird und ihre Verschwörung verpuffen wird.
Hoshino fuhr fort: Als ich Muslim wurde, gab es keine Muslime um mich herum, die ich um Hilfe bitten konnte. Ich glaube ich war der einzige Muslim in meiner Stadt, deshalb suchte ich im Internet und im Cyberspace und las die vorhandenen PDF-Dataien um die meisten Fragen zu beantworten. In Japan is es nicht einfach und es selten kann man auf Bücher über den Islam in japanischer Sprache zugreifen.
In Bezug auf die Bemühungen der Feinde das Image des Islam zu beschmutzen stellte sie klar: Die Lüge zeigt die Wahrheit manchmal deutlicher. Die auf der internationalen Bühne entstandene islam- und menschenfeindliche Atmosphäre ist eine Gelegenheit, die Wahrheit noch deutlicher zu zeigen.
Hoshinos Einsatz für den Islam
Hoshino sagte in ihrer Predigttätigkeit: Ich begann mit der Predigttätigkeit zwei Wochen, nachdem ich zum Schiismus konvertiert war. Da es nur wenige japanische Texte zum Schiismus gibt überstetzte ich alles Nützliche was ich las in diese Sprache. Bisher übersetzte ich mehrere Bücher.
Hoshino sagte: Ich lebe seit 13 Jahren im Iran. Ich übersetze Texte über den Islam.
Denn noch immer gibt es keine schiitische Moschee in Japan. Derzeit räume ich der Übersetzung nützlicher Bücher und virtueller Aktivitäten Priorität ein. Aber wir sollten die Tatsache nicht ignorieren, dass persönliche Aktivitäten ihren eigenen Platz haben.
Notwendigkeit der Einführung der schiitischen Kultur
Hoshino erklärte: Einer meiner Wünsche ist es, den Japanern die schiitische Kultur näher zu bringen, denn sie ist stärker als Tausende von Büchern. Zum Beispiel gibt es in Japan weder Tee noch Essen anzubieten. Wenn die Japaner sehen wie Schiiten einen Fremden bewirten werden sie davon sehr angezogen.
Der Unterschied zwischen der Sichtweise des Islam und des Westens bezüglich Frauen
In Bezug auf den Unterschied zwischen dem Westen und dem Islam betonte sie: Im Islam werden die Konstitution und das Wesen von Mann und Frau berücksichtigt, daher muss zwischen ihnen Gerechtigkeit gewahrt werden, aber im Westen geht es nur um scheinbare Gleichheit. Daher werden Frauen teilweise unterdrückt. Der Feminismus wurde zuerst mit dem Ziel verbreitet Steuern von Frauen einzutreiben was manche wissen aber andere nicht.
Hoshino sagte: Einerseits wünschte ich , ich wäre vom ersten Tag an Muslim gewesen. Ich wünschte , ich hätte die Ahl al-Bayt (a.s.) vom ersten Tag an gekannt andererseits danke ich Gott, dass er diesen Weg vor mir legte, damit ich beide Leben leben kann. Es ist wichtig, dass eine Person selbst denkt und durch das Denken den Erfolg findet um auf diesen Weg geführt zu werden.
Philosophie des Kopftuches im Islam
Am Ende sprach sie über die Bedeutung des islamischen Kopftuches: Angenommen Sie besuchen einen Arzt und er verschreibt Ihnen 5 Pillen. Sie können nicht alleine entscheiden 2 dieser 5 Pillen nicht einzunehmen. Das Kopftuch ist auch ein Teil des Islam. Wenn wir diese Religion annehmen, müssen wir uns an alle ihre Anforderungen halten. Von Anfang an lernte ich das islamische Kopftuch kennen und verstand die Philosophie dieses Kopftuches. Das islamische Kopftuch war für mich nicht einschränkend und ich wurde mit dem Kopftuch sogar freier.
Die Eloquenz von Nahj al-Balagha
Laut dem Bericht des IQNA-Reporters war Al-Sheikh Bahauddin Al-Naqshbandi, einer der schafiitischen Gelehrten des irakischen Kurdistans auch Sprecher des Treffens, der über virtuelle Medien über Nahj ul-Balaghah sprach.
Er sagte: "Nahj al-Balagha hat einen großen Einfluss in Bezug auf Eloquenz und Redekultur und nach Jahrhunderten beeinflusst es jeden Zuhörer. Nahj al-Balagha ist kein Buch, das nur die Gipfel der Beredsamkeit eroberte sondern sein Inhalt ist voller Verse und Überliefrungen.
Dieser sunnitische Gelehrte betonte: Eine der Eigenschaften des edlen Ali (AS), die kein Freund oder Feind leugnen kann, ist die Beredsamkeit und Eloquenz seiner Worte. Viele arabische Schriftsteller und Gelehrte erkannten die Beredsamkeit von Nahj al-Balagha an.
Es sei darauf hingewiesen, dass in einem Teil dieses Treffens die Gäste des Programms die Fragen der Teilnehmer beantworteten.
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