Kopftuchtragende Krankenschwester und Schal-Design für amerikanisches medizinisches Personal
Laut IQNA ist einer der Branchen, in denen muslimische Unternehmerinnen große Erfolge erzielten, die Mode insbesondere die islamischen Mode.
Mode ist eine der Branchen, die in der heutigen Welt und aufgrund der engeren menschlichen Kommunikation als große und einflussreiche Branche bekannt ist. Dem Zippa-Bericht zufolge hat der Wert der globalen Modebranche im Jahr 2022 1,7 Billionen US-Dollar erreicht. Der Modemarkt verzeichnete 2017 eine Wachstumsrate von 5,46 %, die bis 2020 voraussichtlich 6,2 % erreichen wird.
Mode gilt in allen Ländern der Welt als große Industrie und beispielsweise beträgt der Wert der US-Modeindustrie etwa 343,70 Milliarden Dollar und der Modemarkt in den Vereinigten Staaten wird bis 2027 voraussichtlich jährlich um 1,96 % wachsen. Mittlerweile macht die Modebranche 2 % des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus.
Aufgrund der großen muslimischen Bevölkerung ist der Bereich islamischer Mode ein sehr lukrativer Markt für Hersteller und Designer. Laut dem Bericht „State of the Islamic World Economy 2021-2020“ beträgt der Wert der Modebranche 277 Milliarden Dollar und wird bis 2024 schätzungsweise 311 Milliarden Dollar erreichen.
Dieser Markt veranlasste viele Unternehmerinnen dazu ihr Glück auf diesem Markt zu versuchen und in den Modemarkt einzusteigen, indem sie eine Produktion aufbauen und Kleidung entwerfen, die für muslimische Frauen geeignet ist.
Scheinbar einfache Geschichte
Die Geschichte der 28-jährigen muslimischen Krankenschwester Hilal Ibrahim und ihrer Präsenz in der Welt des Bekleidungsdesigns begann mit einem Vorfall im Krankenhaus.
Im 2020 veröffentlichten Bericht über diese verschleierte Frau aus Minnesota erklärte CNN diesen Vorfall wie folgt: Während einer Schicht im Krankenhaus bemerkte Hilal, dass Blut des Patienten ihre Uniform verunreinigte. Das Krankenhaus stellte ihr zusätzliche Kleidung zur Verfügung, aber da auch ihr Kopftuch unrein geworden war blieb ihr keine andere Wahl als nach Hause zu gehen.
Es war nur ein Vorfall in Hilals mehr als zehnjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit bei Nicollet Park Health Services in ihrer Heimatstadt Minneapolis der sie dazu inspirierte, Schals zu entwerfen, die den besonderen Bedürfnissen der Gesundheitsbranche gerecht werden.
„Ich konnte keinen guten Schal finden der erschwinglich, gut verarbeitet und auch schön war“, sagte sie gegenüber CNN. „Niemand produzierte es so musste ich es machen.“
Als diese Unternehmerin in einem Krankenhaus arbeitete, erkannte sie, dass die einzige Möglichkeit für sie ein weißes Krankenhauslaken war, wenn eine Patientin oder Mitarbeiterin ihr Kopftuch wechseln musste.
Als Covid-19 ausbrach sagte HilalIbrahim ihren Kollegen im Krankenhaus hätten Angst, dass das Kopftuch, das sie um Patienten herum trugen das Virus auf ihre Familien übertragen könnte.
Sie stellte klar: Neben emotionalem und körperlichem Stress sollten muslimische Gesundheitsfachkräfte darüber nachdenken, ob man das Virus mit nach Hause bringt.
Eine neue Marke war geboren
Bevor Ibrahim das Krankenhaus betrat dachte sie darüber nach, geeignete Kopftücher für muslimische Frauen in der Oberschule vorzubereiten und herzustellen. In der High School begann Hilal Ibrahim davon zu träumen Kopttücher für Frauen aller Kulturen zugänglicher zu machen und jetzt sind ihre schönen und stilvollen Designs als einige der ersten Kopftücher erhältlich, die auf dem großen Modemarkt in den Vereinigten Staaten verkauft werden.
Diese 28-jährige Frau gründete 2017 ihr Unternehmen mit dem Namen „Henna and Hijabs“ oder H&H, um etwas zu tun, was sonst niemand tun konnte: „Hijabs (islamische Kopftücher) für alle zu entwerfen und herzustellen die nachhaltige und zugängliche Materialien verwenden.“
Im Juli 2021 wurden die von Ibrahim entworfenen und hergestellten Kopftücher in 16 Nordstrom-Filialen in ganz Nordamerika ab 45 US-Dollar verkauft.
Ibrahim sagte gegenüber CNN dass der Hijab ein neues Konzept im Einzelhandel ist und junge Frauen und Mädchen gezwungen sind, Schals zu kaufen, die möglicherweise zu dünn oder zu klein für sie sind.
Auf der Website „Henna and Hijabs“ werden Ibrahims ethische Bedenken gegenüber das Kopftuch beschrieben: H&H begann mit dem Glauben an moralische Schönheit. Wir wussten, dass wir ein Kopftuch entwerfen und dabei ethische Verantwortung gegenüber den Menschen und der Umwelt übernehmen konnten. Als muslimische Frau, die das islamische Kopftuch trägt, kennt Hilal alle vielfältigen Situationen muslimischer Frauen in unseren Gemeinden und auf der ganzen Welt. Wir wissen, was es für uns bedeutet, Zugang zu einem geeigneten, sauberen und biologischen Kopftuch zu haben. Aus diesem Grund ist H&H bestrebt Optionen anzubieten, die es im Mode- und Beauty-Bereich noch nie gab.
In einem anderen Teil dieser Botschaft heißt es: „Henna und Hijab“ wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, den fehlenden Zugang muslimischer Frauen zu nachhaltigen und modischen islamischen Kopftüchern zu beheben. Dies galt auch für Frauen im Gesundheitswesen die ebenfalls Schwierigkeiten hatten Schals aus Materialien zu finden, die für ihr Arbeitsumfeld geeignet waren. Im Jahr 2018 konnte unser Unternehmen ein innovatives Produkt entwerfen und herstellen: „The First Sanitary Hijab Ever“. Dies führte im November 2019 zu einer Partnerschaft mit HealthPartners. Durch die Partnerschaft ist HealthPartners das erste Krankenhaus in den Vereinigten Staaten das muslimischen Ärztinnen und Mitarbeiterinnne im Gesundheitswesen Krankenhaus-Kopftücher anbietet.
„Ich möchte, dass junge Frauen und Frauen mit dunkler Hautfarbe und nicht nur muslimische Frauen wissen dass das islamische Kopftuch ein Symbol dafür ist, dass sie tun und lassen können, was sie wollen“, sagte die verschleierte Frau über ihre Motivation. „Frauen zu stärken, ist eines meiner Hauptziele und was mich am Laufen hält, sind Botschaften junger Frauen die mir sagen, wie dankbar sie für das sind was ich tat.“
Ibrahim stellt klar: Uns wurde beigebracht bescheiden und freundlich aber auch innerlich und äußerlich schön zu sein. Manchmal sagt uns die Gesellschaft dass wir mit Kopftuch nicht schön sein können. Ich möchte allen Kopftuchtragenden Damen sagen: „Du bist schön eben weil du Kopftuch trägst. Du musst deine Persönlichkeit nicht ändern um dazuzugehören.“
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