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Rechtsgruppe enthüllt voreingenommene Beobachtungsliste des FBI: 98% der Namen sind Namen von Muslimen

10:29 - June 15, 2023
Nachrichten-ID: 3008515
Eine muslimische Gruppe in den USA hat bekanntgegeben, dass auf der geheimen Beobachtungsliste des FBIs mit mehr als 98% der Einträge überwiegend auf Muslime abgezielt wird.

Die Gruppe, der Rat für amerikanisch-islamische Beziehungen (CAIR), hatte am Montag einen Bericht unter dem Titel „Zwanzig Jahre zuviel, ein Aufruf, die geheime Beobachtungsliste des FBIs zu beenden“ veröffentlicht, worin enthüllt wird, dass der FBI die Datei zur Verfolgung von Kriminellen zur Diskriminierung von Muslimen nutzt.

Der Bericht basiert auf einer umfassenden Analyse der über 1,5 Millionen Einträge einer Version aus dem Jahr 2019 der Liste des FBI, die ein schweizer Hacker erhalten hatte, der sie online gefunden hatte, nachdem ein regionaler air carrier sie zufällig gepostet hatte.

In dem Bericht heißt es: „Allein mehr als 350 000 Einträge beinhalten irgendeine Transliteration der Namen Mohamed, Ali oder Mahmoud und die ersten 50 häufigsten Namen sind alle muslimische Namen. Wir vermuten, dass 1,47 Millionen Einträge der Beobachtungsliste, die wir durchgesehen hatten, das sind insgesamt mehr als 98 %, Muslime betreffen.

In dem Bericht war bemerkt worden, dass die Geheimliste des FBI unter der muslimischen Gemeinde zwanzig Jahre lang Bedrängnis und Angst verursacht hätte. Es wurde gewarnt, dass diese Liste in Zukunft auch gegen andere Amerikaner verwendet werden könnte: „Mit dem Krieg gegen verschleierten Terror wird die Geheimliste des FBI ein neues Ziel finden. Das nächste Ziel werden unsere amerikanischen Mitmenschen sein, und dieser Bericht ist als eine Warnung an sie gedacht.

Die muslimische Gruppe hatte den Präsidenten der USA dazu aufgefordert, etwas zu unternehmen, um diese Liste zu beenden.

Diese Beobachtungsliste hatte auf unterschiedliche Weise eine Wirkung auf die einzelnen Leute, wie zum Beispiel Reiseeinschränkungen, Einwanderungsprobleme, Begegnungen mit dem FBI, polizeiliche Gewalt, Probleme, Erlaubnisse und Liszensen zu bekommen, berufliche Folgen und eingeschränkten Zugang zu staatlichen Gebäuden.

Ein vor kurzem geschehenes Beispiel einer solchen Folge war, als der Bürgermeister von Prospect Park, New Jersey, plötzlich vom Geheimdienst von der Eid ul-Fitr-Feier im Weißen Haus ausgeladen worden war. Als Grund für seine Ausladung war sein Status auf der Beobachtungsliste des FBIs angegeben worden.

Die Vorurteile gegen Muslime beim FBI reflektieren einen breiteren Trend der Islamfeindlichkeit in den USA, vor allem nach dem 11. September, woduch die Hasskriminalität gegen Muslime von 2000 bis 2001 um 1617 % angestiegen war.

Quelle: Agencies

 

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