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Notiz

Von Ashura bis zur Auferstehung: Widerstand, Husseinis Erbe und Hoffnung der Unterdrückten

17:56 - July 24, 2025
Nachrichten-ID: 3013224
Teheran (IQNA)- Im Herzen von Karbala wuchs ein Setzling, der heute mit dem vom Iran angeführten islamischen Widerstand zu einem tugendhaften Baum geworden ist und den Weg für die Entstehung einer neuen Zivilisation ebnet, die auf Gerechtigkeit und Spiritualität basiert.

Hojjatoleslam Sheikh Mohammad Hadi Maleki, Forscher und internationaler Aktivist des Seminars in Nadschaf, untersuchte in einer Notiz für IQNA mit dem Titel „Von Ashura bis zum Erscheinen: Widerstand, Husseinis Vermächtnis und die Hoffnung der Unterdrückten“ die neue Geometrie der islamischen Macht und zentrale Rolle des Iran und der Achse des Widerstands.

Der Text der Notiz in deutscher Übersetzung wie folgt:

Im Herzen von Karbala wuchs ein Setzling, der heute mit dem vom Iran angeführten islamischen Widerstand zu einem tugendhaften Baum wurde und den Weg für die Entstehung einer neuen Zivilisation ebnet, die auf Gerechtigkeit und Spiritualität basiert.

An der Schwelle zu einem bemerkenswerten Wandel erlebt die islamische Welt das Wachstum eines Sämlings, dessen Samen in Karbala gepflanzt wurden und heute mit dem Blut der Märtyrer des Widerstands getränkt werden. Der Iran als Rückgrat dieser Bewegung Gottes, stellte nicht nur die Machtverhältnisse der Welt in Frage, sondern ebnet, inspiriert von den Lehren von Ashura, den Weg für die Entstehung einer neuen Zivilisation, die auf Gerechtigkeit und islamischem Erwachen basiert.

 

Die Rolle des Iran bei Stärkung der Widerstandsachse

Die beschleunigten Entwicklungen auf internationaler und regionaler Ebene deuten darauf hin, dass wir uns am Rande eines bedeutenden historischen Wendepunkts befinden. Dieser Wendepunkt markiert sowohl politisch als auch religiös den Eintritt der islamischen Welt in eine neue Phase des Erwachens und der aktiven Beteiligung an Machtverhältnissen. Was heute in den Ländern der Region geschieht ist nicht nur eine Reihe von Krisen oder vereinzelte Reaktionen, sondern vielmehr Anzeichen eines tiefgreifenden strukturellen Trends, der seine Wurzeln in der sich verändernden Geometrie der globalen Macht hat.

 

Unabhängigkeit und Autorität: Geheimnis des Widerstands gegen die Herrschaft

Jahrzehntelang war die internationale Ordnung nach dem Zweiten Weltkrieg so angelegt, dass fünf Großmächte mit Vetorecht im Sicherheitsrat den globalen Entscheidungsrahmen monopolisierten. Jeder Akteur, der von diesem aufgezwungenen Modell abwich wurde als „Schurkenstaat“ gebrandmarkt. Doch die Erfahrung der Islamischen Republik Iran seit dem Sieg der Islamischen Revolution zeigte, dass dieses hegemoniale Modell nicht widerstandsfähig ist und sogar zum Scheitern verurteilt werden kann, sofern echte Unabhängigkeit, Verinnerlichung von Autorität und Vertrauen in den Willen der Nationen als Grundprinzipien verfolgt werden.

 

Vom Widerstand zum Aufbruch: Irans ideologische Bindung an die islamische Gemeinschaft

Der Iran widersetzte sich nicht nur als unabhängiges Land der globalen Vorherrschaft, sondern schlug auch eine alternative Lösung vor: den sogenannten „Widerstand“. Sein Ziel ist nicht Erlangung der Vorherrschaft, sondern Unterstützung der Unterdrückten, Wahrung der Würde der islamischen Nation und Vorbereitung des versprochenen Aufstiegs. Entgegen der Propaganda der westlichen Medien strebt der Iran nicht nach Errichtung eines Imperiums, sondern Erfüllung eines tief im schiitischen Glauben verwurzelten Versprechens: der Schaffung einer gerechtigkeitsorientierten Weltgemeinschaft unter Regierung Imams Mahdis (a.s.). Diese Lösung ging über den Iran hinaus und erstreckte sich schrittweise auf die gesamte Widerstandsachse : Irak, Syrien, Libanon, Jemen und andere Teile der islamischen Welt wurden zu Gliedern dieser strategischen Kette. Die Beziehungen des Iran zu diesen Ländern basieren nicht auf kurzfristigen Interessen, sondern auf langfristigen ideologischen und historischen Zielen.

 

Heiliger Baum des Widerstandes: verwurzelt und standhaft auf dem Weg der Entstehung

Die Ermordung der großen Kommandeure der IRGC im Iran und prominenter Kommandeure des Widerstands, wie des Generalsekretärs des Widerstands, des Märtyrers Sayyid Hassan Nasrallah, und Kommandeure im Libanon, Irak und Syrien, war ein kalkulierter Versuch die Wege zu dieser Lösung zu kappen. Doch die Reaktion darauf widersprach den Erwartungen der Feinde: Es war eine strategische, ausgewogene und sinnvolle Reaktion. Slogans wie „Mahdi! Wir sind bereit!“ auf den Raketen waren nicht nur ein emotionales Symbol, sondern vielmehr Ausdruck einer lebendigen und fortwährenden Weltanschauung, die zeigt, dass der Weg des Widerstands weiter wächst, Wurzeln schlägt und seinen Weg zur Erreichung seiner Ziele fortsetzt. Denn dieses Denken ist wie das Beispiel Gottes, das sagt:

«أَلَمْ تَرَ کَیْفَ ضَرَبَ اللَّهُ مَثَلًا کَلِمَةً طَیِّبَةً کَشَجَرَةٍ طَیِّبَةٍ أَصْلُهَا ثَابِتٌ وَ فَرْعُهَا فِی السَّمَاءِ»(٢٤)

„Siehst du denn nicht wie Gott das Beispiel des guten Wortes prägt. Wie ein guter Baum, dessen Wurzeln fest sind und dessen Zweige im Himmel sind.“ (Sure Ibrahiem, Vers 24)

Heute hat der robuste Baum des Widerstands seine Wurzeln tief in der Erde und seine Zweige im Himmel und der Wille Gottes ist auf Sieg dieser Linie gerichtet.

 

Von Feindseligkeit zur Flexibilität: Widerstand des Westens gegen Realität

Bemerkenswert ist der Wandel im Diskurs einiger westlicher Mächte. Einst extrem feindselige Positionen gegenüber dem Widerstand milderten sich. Aussagen wie die des neuen US-Vertreters im Libanon: „Die Waffen der Hisbollah sind eine interne Angelegenheit“, deuten zwar nicht aus Überzeugung darauf hin, dass sich das Kräfteverhältnis änderte und der Widerstand nicht länger ignoriert werden kann. Dieser veränderte Ton ist nicht aus Liebe, sondern Ergebnis einer starken Präsenz in regionalen und internationalen Zusammenhängen, die durch den großen Mut und Opferbereitschaft der Widerstandsnation erreicht wurde. Ein deutlicher Ausdruck dieser spürbaren Präsenz des Widerstands im Irak sind die „ Volks-Mobilisierungskräfte“ (Al-haschd al-Schabi).

Trotz aller Versuche ihren Status auf eine bloße Sicherheitsinstitution zu reduzieren, verkörpert diese Struktur in Wirklichkeit die Linie der Stellvertreterschaft Imam Mahdis und und islmaisch-juristische Autorität, der Ashura-Kultur und der ideologischen Verbundenheit der irakischen Nation mit der islamischen Widerstandsbewegung. Es ist unerlässlich diese Institution zu bewahren, nicht nur aus Sicherheitsgründen, sondern auch als untrennbaren Bestandteil der historischen und zukunftsorientierten Identität des Irak.

 

Ashura und Widerstand: Verbindung zwischen Unterdrückungsbekämpfung und Streben nach Würde

Angesichts der heutigen regionalen Lage und des Monats Muharram gewinnt „Hussainis Erkenntnis“ an Bedeutung. Die Siege des Widerstands auf den Schlachtfeldern erinnern heute an die Aschura-Bewegung! Derselbe Geist, der sich gegen Unterdrückung, Streben nach Würde und Treue zum Ideal angesichts arroganter Mächte ausdrückt. Wenn eine Widerstandsrakete das zionistische Regime erschüttert, fühlt sich jede Mutter, jedes Kind und jeder Jugendliche im Irak, Palästina oder Jemen als Teil dieses Sieges.

 

Abschließend können wir sagen:

Heute ist die Widerstandsstrategie nicht nur Reaktion auf westliche Hegemonie, sondern auch eine neue alternative Ordnung; eine Ordnung, die auf dem Willen der Nationen, festem Glauben und zentraler Bedeutung der Gerechtigkeit beruht. Der Iran, als Ausgangspunkt dieser historischen Bewegung, konnte globale Gleichungen in Frage stellen und inmitten von Krisen eine trans-nationale, trans-religiöse und trans-regionale Lösung entwickeln.

 

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