In einem Interview mit IQNA hatte Scheich Ahmed Reza Khatib darauf hingewiesen, wie die Leute und die Regierung von Bangladesch Rohingya-Muslime aufgenommen hätten. Er sagte:
„Das Volk der Rohingya hatte aus Myanmar zu fliehen, als es von der Armee angegriffen worden war, seine Häuser niedergebrannt worden waren und sein Hab und Gut gestohlen wurde. Es war aus Sicherheitsgründen nach Bangladesch gekommen, und die Regierung und das Volk von Bangladesch hatte es aufgrund seiner islamischen Kultur aufgenommen.“ Der Imam fügte hinzu: „Wir haben unser Bestes getan, um ihnen zu helfen, und wir haben ihnen kleine Häuser gebaut und gaben ihnen einen Arbeitsplatz. Diese Siedlungen haben dazu geführt, dass andere islamische Länder diesen Flüchtlingen Hilfe zugeschickt hatten, aber jetzt wollen sie zurück in ihr Land und in ihre zerstörten Häuser kehren. Wir sagen der Welt, dass dies zu den Menschenrechten gehört und dass die Welt und internationale Organisationen es ihnen möglich machen müssen, in ihr Land zurückzukehren.“
Die Rohingya sind eine ethnische Minderheit in Myanmar und Bangladesch. Seit Jahrzehnten sind sie Verfolgung und Gewalt von dem myanmarischen Militär und einigen buddhistischen Gruppen ausgesetzt. In Myanmar, einem Land, dass sie als illegale Einwanderer aus Bagladesch ansieht, sind ihnen die Staatsbürgerschaft und Grundrechte verwehrt.
Mehr als eine Millionen Rohingya sind nach Südbangladesch geflohen, wo sie in behelfsmäßigen Flüchtlingslagern leben, welche das größte Flüchtlingslager weltweit bilden. Einige Rohingya leben zudem an der Grenze zwischen Myanmar und Bangladesch, im sogenannten Niemandsland, wo sie Mörsergranaten und Luftangriffen aus Myanmar ausgesetzt sind.
Die Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch stehen vielen Herausforderungen gegenüber, wie einem fehlenden Zugang zu öffentlichen Diensten, Bildung, Lebensmitteln, sauberem Wasser und angemessenen sanitären Einrichtungen. Sie sind zudem nicht vor Naturkatastrophen und der Übertragung von Infektionskrankheiten geschützt.
Die Regierung von Bangladesch hat Myanmar aufrufen, die Flüchtlinge zurückzunehmen, aber der Repatriationsprozess war aufgrund von Sicherheits- und humanitären Gründen eingestellt worden.
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