IQNA

Hassan Jabari-Nasir:

Rolle zionistischer Kapitalisten beim Rücktritt des Präsidenten der Harvard University

12:03 - January 13, 2024
Nachrichten-ID: 3009747
Ein Mitglied der Fakultät des Forschungsinstituts für Kultur-, Sozial- und Zivilisationsstudien sagte: Die Wirtschaftsmacht in Amerika liegt oft in den Händen von Juden, von denen viele Absolventen der Harvard University sind. Obwohl Harvards Aussage sehr gemäßigt war, stellten diese Finanziers daher ihre finanzielle Unterstützung für Harvard ein und zwangen schließlich den Universitätspräsidenten zum Rücktritt.

Laut IQNA fand am Mittwoch, den 10. Dezember das 34. Treffen der Organisation für Geheimdienste mit dem Thema „Analyse des Vorfalls an der Harvard University und Gaza“ vom Forschungsinstitut für Kultur-, Sozial- und Zivilisationsstudien statt.

Hassan Jabari Nasir; Mitglied der wissenschaftlichen Fakultät des Forschungsinstituts für Kultur-, Sozial- und Zivilisationsstudien analysierte in dem Trefffen die Gründe für den Rücktritt des Präsidenten der Harvard University, das Sie im Folgenden lesen können:

Der Kern der Geschichte besteht darin, dass einige Studenten arabischer Abstammung nachts eine Erklärung an der Harvard-Universität veröffentlichen, eine Minderheit von Studenten jüdischer Abstammung vor ihnen steht und es zu Konflikten zwischen ihnen kommt. Sie brachten zum Beispiel ein Auto in die Universität und zeigten Fotos, die sie von den arabischen Studenten machten und verkündeten, dass sie gefährlich seien. Schließlich gibt die Universität eine Stellungnahme ab und die Geschichte beginnt ihren Lauf. Die Harvard University verurteilt Extremismus in jeder Form, aber identifiziert die Hamas jedoch nicht als Terroristen. Deshalb hat diese Harvard-Erklärung meiner Meinung nach nichts mit Gaza und Palästina und Antisemitismus zu tun, denn in Amerika werden Universitätspräsidenten nicht für politische Orientierungen ausgebildet sondern ihre Orientierungen sind allgemein und äußern ihre politischen Ansichten nicht offiziell.

Rolle der Juden bei finanzieller Unterstützung US-Universitäten

Man sollte wissen, dass die Universitäten in den USA privat sind und finanzielle Unterstützung notwendig haben. Andererseits liegt die wirtschaftliche Macht der USA oft in den Händen von Juden von denen viele Harvard-Absolventen sind. Obwohl Harvards Aussage sehr gemäßigt war, stellten diese Kapitalisten ihre finanzielle Unterstützung für Harvard ein. Letztendlich wurde diese Angelegenheit der Bildungs- und Arbeitskommission dem US-Kongress vorgelegt, der wichtigsten politischen und gesetzgebenden Körperschaft dieses Landes und schließlich zwangen sie den Präsidenten der Universität zum Rücktritt.

In der Anhörung des Kongresses bat der Präsident des Kongresses die Präsidenten der drei Universitäten offen zu antworten, ob die an Ihrer Universität ergriffenen Maßnahmen antisemitisch waren oder nicht. Alle drei sagen, dass die Antwort im Kontext und in Situation dieses Vorfalls zu finden ist. Schließlich fordern etwa siebzig Kongressabgeordnete den Rücktritt dieser drei Universitätspräsidenten. Dies trotz der Tatsache, dass diese Universitäten privat sind und das US-Wissenschaftsministerium bei ihrer Auswahl keine Rolle spielt.

Allerdings sollte die Rolle jüdischer Sponsoren und konservativer Kongressabgeordneter nicht vergessen werden. Das Ergebnis dieser Maßnahmen ist, dass die Unabhängigkeit der Universität in Amerika in Frage gestellt wird. Hier veröffentlicht das Präsidium der Harvard University eine Erklärung zur Verteidigung des Universitätspräsidenten und weitere Professoren schließen sich ihm an. Die Zahl liegt zwischen fünfhundert und siebenhundert Personen. Sie sagen, dass obwohl sie die Hamas verurteilen, glauben dass diese Person für die Präsidentschaft der Universität geeignet ist.

Gemeinsamer Ansatz der Westler bei Unterstützung Israels

Ich glaube, dass die Ereignisse an der Universität selbst kein Beispiel für Antisemitismus ist, denn wenn wir die Stellung Israels, der Juden und des Zionismus in Amerika analysieren wollen, müssen wir den Machtaufbau in den USA grundlegend analysieren. Nach dem Vorfall vom 7. Oktober sagte Herr Biden in einem Interview, wenn Israel nicht geschaffen worden wäre hätten wir es schaffen sollen. Dieser Satz sagt uns, dass die Bildung Israels die Konsolidierung der Meinung der Großmächte ist was bedeutet, dass die Großmächte nach dem Zweiten Weltkrieg zu dem Schluss kamen, dass die Juden besiedelt werden sollten, also die Gründung Israels war grundlegende Politik der USA und hat nichts mit Republikanern oder Demokraten zu tun.

Während des Kalten Krieges sehen wir auch, dass sowohl die USA als auch die UDSSR eine gemeinsame Haltung gegenüber Israel haben und beide diese unterstützen. Natürlich steht Israel den Republikanern ideologisch näher, denn die Konservativen in der USA sind orthodoxe Christen und glauben, dass das Ende der Zeit durch Jerusalem gehen wird und aufgrund dieser ideologischen Ähnlichkeiten stehen sie Israel näher.

Antisemitismus: Werkzeug der Zionisten

Auch Abdullah Karimzadeh, Mitglied der wissenschaftlichen Fakultät des Forschungsinstituts für Kultur-, Sozial- und Zivilisationsstudien, analysierte bei diesem Treffen auch den Rücktritt des Präsidenten der Harvard University, den Sie folgend lesen können: Um diese Frage zu beantworten, muss ich ein vorläufiges Argument vorbringen. Tatsache ist, dass Antisemitismus in den Händen des zionistischen Regimes ein Vorwand ist mit dem es alle seine Gegner verurteilen und marginalisieren kann. Es sollte bekannt sein dass sich Antisemitismus grundlegend vom Antizionismus unterscheidet und dass die beiden in keiner Weise dasselbe sind und dass das was an der Harvard University geschah überhaupt kein Beispiel für Antisemitismus ist wie die Studenten selbst, die bei den Demonstrationen an der Harvard University teilnamen erklärten, dass dies kein Antisemitismus sondern Antizionismus ist. Daher ist Antisemitismus ein Instrument um alle antizionistischen Strömungen anzuklagen.

Natürlich stoßen wir an manchen Stellen auch auf Widersprüche und Tatsache ist, dass viele die gegen den Zionismus demonstrieren selbst Juden sind und eine starke Opposition gegen Israel haben. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es eine beträchtliche Anzahl israelischer Organisationen aus verschiedenen Berufsgruppen gibt, die die Gelegenheit ausnutzen und jede noch so kleine Aktion gegen Zionisten als Beispiel für Antisemitismus betrachten und vermitteln.

Eine dieser Institutionen ist die Anti-Defamation Association, die selbst einen Unfall mit einem Juden als Beispiel für Antisemitismus betrachtet oder wenn sich zwei Schüler in derselben Schule streiten und einer von ihnen Jude ist betrachten sie dies als Beispiel dafür Antisemitismus, daher gibt es in diesem Bereich keine detaillierten Kriterien und die Ereignisse an der Harvard University standen im Einklang mit demselben Prozess als der Präsident dieser Universität unter dem Vorwand in Ihrem Land Antisemitismus zu fördern zum Rücktritt von der Universtität gezwungen wurde.

Zionistische Finanzierung der US-Regierung

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die zionistischen Lobbys verschiedene Regierungsebenen in den USA infiltrierten und die US-Beamten auf verschiedene Weise dazu zwingen dem Diskurs des Zionismus nachzugeben und in einigen Fällen von ihren zivilisatorischen Errungenschaften Abstand zu nehmen. Wenn die öffentliche Meinung der Welt sieht dass sich die USA unter dem Druck der zionistischen Lobbys leicht von seinen Slogans und seinem kulturellen Erbe distanziert kommt sie zu dem Schluss, dass es seinen Diskurs möglicherweise auch nicht an anderen Orten verteidigen kann.

Ich glaube, dass die Proteste, die an US-Universitäten stattfanden überhaupt kein Beispiel für Antisemitismus sind sondern lediglich Instrument um die Präsidenten dieser Universitäten als illegitim darzustellen. Die Parolen, die an den Wänden der Universitäten hingen waren vor allem ein Zeichen der Unterstützung für Palästina und der Opposition gegen den Zionismus und vor allem eine Form der Verurteilung des Untergangs der Menschheit und der Menschenrechtsbewegung. Viele Länder, darunter auch Südafrika reichten beim Haager Gericht Klage gegen Israel ein was kein Zeichen von Antisemitismus ist sondern der Zweck einer solchen Klage besteht darin zionistische Verbrechen aufzuarbeiten.

Als Antwort auf die Frage warum die Amerikaner so viel für die Verteidigung des Zionismus ausgaben muss ich sagen, dass dies der Preis ist den die zionistische Lobby den US-Staatsmännern auferlegt. Innerhalb der USA erleben wir eine Art Polarisierung weil sich die Mehrheit der amerikanischen öffentlichen Meinung für diese Professoren aussprach und glaubt, dass die Unabhängigkeit der Universitätsinstitution in den USA gewahrt bleiben sollte. Wir erleben auch eine Art Misstrauen in der Bevölkerung gegenüber der US-Regierung. Dies ist auch ein Kostenfaktor den die Zionisten der US-Regierung auferlegen.

 

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