IQNA

Ramadan in Kenia: Gelegenheit zur Vergebung und Vertrautheit mit dem Koran

17:56 - April 01, 2024
Nachrichten-ID: 3010208
IQNA- Obwohl Kenia offiziell kein muslimisches Land ist so ist der Monat Ramadan dich eine Gelegenheit die Werte der Toleranz und Vergebung unter der muslimischen Minderheit Kenias zu festigen und in diesem Monat wird der Ausdruck der Zusammenarbeit und Nähe zum Tor Gottes noch stärker .

Laut IQNA ist „Kenia“ ein Land in Ostafrika. Betrachtet wird die Geschichte der Präsenz des Islam im ersten Jahrhundert und des Schiismus im dritten Mondjahrhundert in den Küstenstädten dieses Landes. Laut Statistik des Pew Research Centers im Jahr 2020 machen Muslime 10,5 % der Bevölkerung des Landes aus was etwa 5,55 Millionen Menschen entspricht. Dieses Zentrum veöffentlichte eine Statistik der Schiiten in Kenia im Jahr 2009, die etwa 5 % der muslimischen Bevölkerung des Landes ergab. Im Jahr 2008 gab die Weltversammlung der Ahl al-Bayt (AS) an, dass die Zahl der Schiiten in diesem Land 560.000 beträgt.

Kenianische Schiiten sind in zwei Gruppen vertreten: Khoja 12er-Schiiten und einheimische Schiiten. Die größte schiitische Organisation in Kenia gehört zu den Khojas der 12er-Schiiten, die vom Weltverband der schiitischen Gruppen der Zwölf Khojas geführt werden. Sie machen etwa 10.000 der Bevölkerung Kenias aus.

Der Sender Al Jazeera prodizierte einen Dokumentarfilm mit dem Titel „Ramadan in Kenia“ in dem sich mit den Bemühungen der Muslime befasst wird den Monat der Barmherzigkeit und Vergebung zu zelebrieren und mit den Konzepten der Nächstenliebe und Zusammenarbeit auf der Grundlage von Güte und Frömmigkeit zu inspirieren.

 

Ramadan in Kenia: Gelegenheit zur Vergebung und Vertrautheit mit dem Koran

 

In dieser Dokumentation heißt es:

Der Monat Ramadan ist eine Gelegenheit die Werte der Toleranz und Vergebung unter den Muslimen Kenias zu festigen und in diesem Monat wird der Ausdruck der Zusammenarbeit und der Nähe zu Gott verbreitet.

Obwohl die Einführung des Islam und seine Verbreitung unter den verschiedenen Ethnien und Strömungen dieses Landes bis in die Antike zurückreicht werden die Anhänger dieser bedeutenden Religion immer noch als religiöse Minderheiten eingestuft.

Zeichen des Glaubens sind in den Straßen der Städte in denen Muslime während des heiligen Monats Ramadan leben deutlich zu erkennen und die kenianische Regierung respektiert diese spirituelle Atmosphäre in diesem heiligen Monat.

 

Ausbreitung des Islam in Kenia

Der Islam ist eine der ältesten Religionen, die die Menschen in Kenia seit Jahrhunderten kennen, denn diese Religion gelangte im ersten Jahrhundert der Hijri über die Grenzstädte dieses Landes zu Somalia nach Kenia und verbreitete sich in kurzer Zeit in anderen Regionen.

Nairobi, die Hauptstadt Kenias, und Dörfer im Westen und Süden dieses Landes gehören zu den Gebieten in denen sich der Islam am weitesten verbreitete.

 

Ramadan in Kenia: Gelegenheit zur Vergebung und Vertrautheit mit dem Koran

 

Trotz der großen Zahl von Missionszentren und dem Bau von Moscheen brauchen kenianische Muslime jemanden, der ihnen den Islam beibringt, da die Mehrheit der Muslime zum Islam konvertierte und lediglich ihre Väter nachahmten und die Wahrheit des Islam und seiner Regeln nicht kennen.

Die im Süden Kenias gelegene Stadt Mombasa hat mit mehr als 80 % Muslimen den größten Anteil muslimischer Bevölkerung im Land.

Aber in der Stadt Kisumu, die viele Moscheen hat und in allen Vierteln der Stadt die Stimmen der Muezzins von ihren Minaretten erklingen und zum Gebet einladen, beträgt der muslimische Bevölkerungsanteil nicht mehr als 15 %.

Die Stimmen von Frauen, die den Koran rezitieren, sind auch aus der Schule „Umm Salma“ in derselben Stadt zu hören, die sich auf den Koranunterricht für Mädchen spezialisiert hat. Dieses Zentrum umfasst verschiedene Abschnitte wie das Auswendiglernen des Korans, Glaubensgrundsätze und islamische Jurisprudenz.

 

Werbung und Spenden

Gleichzeitig mit dem Beginn des heiligen Monats Ramadan erlebt Kenia die Bewegung und Aktivität religiöser Körperschaften und die Manifestationen des Islam sind auf den Straßen dieses Landes zu sehen.

Muslime gehen an Fastentagen oft in Moscheen und versammeln sich dort um zwischen den Gebetszeiten den Koran zu rezitieren.

An den Eingängen von Moscheen und Gebetsstätten werden Tische für Fastende und Passanten aufgestellt, am Rande werden Gebete gesprochen und die Anwesenden erbitten Segen aus diesen Versammlungen.

Die „Ibrahim“-Moschee ist eine der wichtigsten und größten Moscheen in Nairobi, der Hauptstadt Kenias, wo Freiwilligengruppen daran arbeiten in dieser Moschee die Mahlzeit zum Fastenbrechen sowie dem Frühstuck vor dem Moregngrauen vorzubereiten. Eine Gruppe sammelt auch finanzielle Beiträge von Gläubigen.

 

Auswendiglernen und Koran-Rezitationskreise in Moscheen gehören zu den spirituellen Zeichen des heiligen Monats Ramadan, an denen die Muslime von Nairobi in diesem heiligen Monat teilnehmen.

Die Rezitatoren des Heiligen Korans, Gebete verrichten und Bittgebete rezitieren genießen bei allen Menschen besondere Aufmerksamkeit und Respekt und die Menschen wenden sich an sie um die Regeln der Religion zu lernen.

Familien sammeln Spenden von Wohltätern und verteilen sie an Waisen und Arme. Die Begrüßung während des Ramadan Bedürftigen zu helfen ist ein Ritual an das kenianische Muslime gewöhnt sind.

Asif Akram, Einwohner von Nairobi, sagte in einem Interview mit Al Jazeera: „Wir in Nairobi sind es gewohnt im heiligen Monat Ramadan den Bedürftigen zu spenden und ihnen zu helfen und jeder, der dies nicht tut verpasste eine große Chance verpasst. In diesem Monat rezitieren wir viel den Koran und beten in Moscheen.

 

Nächte der Bestimmung

Obwohl Kenia offiziell kein muslimisches Land ist so respektiert es die Gefühle der muslimischen Minderheit und erlaubt ihnen ihre Zeremonien ohne Einschränkungen oder Belästigungen durchzuführen.

Das Tarawih-Gebet (besonderes Gebet der Sunniten im Monat Ramadan) ist eine der bekanntesten Aktivitäten des Monats Ramadan unter kenianischen Muslimen und erfreut sich besonders großer Beliebtheit. Daher verrichten Frauen, Kinder und ältere Menschen dieses Gebet mit großer Präsenz in Moscheen und umliegenden Straßen.

 

Ramadan in Kenia: Gelegenheit zur Vergebung und Vertrautheit mit dem Koran

 

Bildungspredigten und Reden vor und nach dem Gebet gehören zu den Besonderheiten des heiligen Monats Ramadan in Kenia.

Koran- und Religionswettbewerbe gehören zu den Aktivitäten, die Muslime in den Nächten des heiligen Monats Ramadan an öffentlichen Orten organisieren.

In Nairobi wird der große Ramadan-Wettbewerb zum Auswendiglernen der Worte Gottes stattfinden. Es handelt sich um eine wichtige jährliche Veranstaltung an der Studierende aus dem ganzen Land und Teilnehmer aus Nachbarländern wie Tansania und Uganda teilnehmen.

Den Gewinnern dieser Wettbewerbe winken Geldpreise und eine Reise zum Haus Gottes. Die Preise dieses Wettbewerbs, die Monate vor dem heiligen Monat Ramadan vorbereitet werden sind ein wichtiger Anreiz für junge Menschen ihre Zeit dem Auswendiglernen des Heiligen Korans zu widmen. An diesen Wettbewerben ist die Teilnahme aller Altersgruppen kostenlos.

Saeed Obeid, Generalsekretär der Kenya Muslim Youth Association, sagte in einem Interview mit Al Jazeera: Vor dem großen Ramadan-Wettbewerb werden Interviews durchgeführt, um stärkere Schüler auszuwählen und dies ist eine Gelegenheit Koran-Auswendiglernende und diejenigen mit einem solchen besonderen Talent und Klang kennenzulernen.

Lokale und nationale Seminare im Bereich des Heiligen Korans spielten eine wichtige Rolle das Interesse der Muslime am Wort der Offenbarung zu steigern und junge Kenianer wandten sich dem Auswendiglernen des Heiligen Korans zu.

In der Stadt Kisumu organisieren religiöse Schulen im Monat Ramadan Korankurse und religiöse Aktivitäten speziell für Frauen und Mädchen.

In einem Interview mit Al Jazeera äußerten viele kenianische Mädchen ihre Freude über den Besuch islamischer Bildungszentren und erklärten, dass sie in diesen Zentren die Atmosphäre des Gottesdienstes und Spiritualität des Islam erleben würden.

Der Monat Ramadan ist eine gute Gelegenheit für Familientreffen an der Fastenbrechen-Tafel und die Beteiligung am Tarawih-Gebet.

 

Ramadan in Kenia: Gelegenheit zur Vergebung und Vertrautheit mit dem Koran

 

Zeremonie des Fastenbrechen-Festes in Kenia

Im lden letzten Tagen des Monats Ramadan bereiten sich kenianische Muslime auf die Feier des Fastenbrechens vor und empfinden Freude und Glück am Ende des Monats des Fastens und Vergebung der Sünden.

 

Am Morgen des Fastenbrechens-Festes nehmen an den Fest-Gebeten Muslime in ganz Kenia teil und öffentliche Plätze sind voller Mengen von Muslimen. Diejenigen, die ein Auto haben transportieren auch freiwillig Gläubige von Dörfern zu den Plätzen des Festgebetes.

Die Tage des Festes des Fastenbrechens werden unter kenianischen Muslimen in einer Atmosphäre voller Freude und Glück verbracht und sie sprechen über die Errungenschaften des Monats Ramadan und Verkörperung des Konzepts der Brüderlichkeit und Zusammenarbeit auf der Grundlage von Güte und Frömmigkeit.

 

Übersetzung des Berichts ins Persische: Farishte Siddiqi

Übertragung ins Deutsche: Stephan Schäfer

 

4205979

captcha