Scheich Hossein Mohammad Qassem, Vorsitzender des Rates der palästinensischen Gelehrten im Libanon und im Ausland, erläuterte in einem Interview mit IQNA den aktuellen Stand der palästinensischen Sache, Völkermord des zionistischen Regimes im Gazastreifen, diesbezügliche Position Irans und Zukunft der palästinensischen Sache sowie die Auswirkungen des Märtyrertums des iranischen Präsidenten und Außenministers auf die Palästina-Frage.
Zu Beginn sagte er über die Problematik und das Ideal Palästinas: Palästina ist ein gesegnetes Land, das Gott im Heiligen Koran und auch der Prophet Muhammad (sas) in Überlieferungen erwähnte. Palästina ist ein wichtiges Land, das viele Reiche schon immer im Blick hatten. Andererseits ist Palästina das Herz islamischer Länder. Diese Bedeutung hat mehrere Gründe! Dieses Land ist heilig und geografisch sehr wichtig! Deshalb ergriff jede autokratische Regierung Maßnahmen, um Palästina zu besetzen, aber es ist Gott der Allmächtige, der dieses Land und seine Menschen auswählte, um es zu verteidigen.
Diesem palästinensischen Denker zufolge wurde die jüngste Besetzung Palästinas von den Zionisten durchgeführt, die aus verschiedenen Ländern kamen und zwar in Form eines westlichen Kolonial- und Besatzungsplans, um das palästinensische Volk aus diesen Ländern zu vertreiben und sein Heimatland, das Palästinenserland an sich zu reißen. Aber die Menschen mit großem Widerstand hielten gegen diese Besatzung stand und der heutige Krieg im Gazastreifen ist auch Teil des Kampfes gegen diesen Kolonialplan aber wie Gott betonte ist das Ende dieses Krieges der Sieg.
Scheich Qassem betonte die heutigen Verbrechen des zionistischen Regimes im Gaza-Krieg und die Position der Muslime in dieser Hinsicht: „Heute sind wir Zeugen des Völkermords an der palästinensischen Nation und Tötung von Frauen, Kindern, älteren Menschen und Zivilisten im Gazastreifen. Die gesamte islamische Gemeinschaft, das freie Volk und jeder auf der ganzen Welt, der ein menschliches Gewissen hat muss heute gegen diesen Krieg Stellung beziehen und dem palästinensischen Volk zur Seite stehen. Insbesondere die Bürger westlicher Länder sollten, wenn ihnen die Menschenrechte überhaupt am Herzen liegen Druck auf ihre Regierungen ausüben, um diesen Völkermord und dieses Töten zu stoppen und zweitens sollte jeder Muslim dem palästinensischen Volk zur Seite stehen.
Der Vorsitzende des Rates palästinensischer Gelehrter im Libanon und im Ausland sagte über die Iran-Frage und Imam Khomeinis Sicht auf die palästinensische Sache und den Einfluss dieser Positionen auf die Gestaltung der palästinensischen Frage: „Imam Khomeinis Aufmerksamkeit für diese Frage reicht bis in die Zeit vor der Revolution zurück. Imam Khomeini, bevor die islamische Revolution im Iran siegte und als er im irakischen Exil war, war er eine kämpfende Autorität und konfrontierte das zionistische Regime und schenkte der Sache Palästinas seine Aufmerksamkeit, obwohl er am Kampf für die Revolution beteiligt war. Als er gegen das Schah-Regime kämpfte, vergaß er Palästina nie und erließ zu dieser Zeit eine Fatwa über die Verwendung von Khums und Zakat zur Unterstützung des palästinensischen Volkes und seiner Kämpfe, obwohl er diese Gelder selbst brauchte.
Er fügte hinzu: Nach der Revolution bestand die erste Aktion des Imam Khomeinis zur Unterstützung des palästinensischen Volkes darin die zionistische Botschaft zu schließen und sie in eine palästinensische Botschaft umzuwandeln. In all seinen Schriften und Äußerungen können wir sehen wie er sich mit der Frage und Sache Palästinas beschäftigte und wie er Palästina voll und ganz unterstützte. Daher spielten Imam Khomeini und seine Ansichten eine Rolle bei der Gestaltung der palästinensischen Sache. Ein wichtiger Teil der Maßnahmen, die der Iran und die Widerstandsachse gegen das zionistische Regime derzeit ergreifen sind das Ergebnis der Stimmen von Imam Khomeini und mit Gottes Hilfe wird dieser Weg von der Befreiung Palästinas und der Niederlage der Zionisten gekennzeichnet sein.
Scheich Hossein Mohammad Qassem sagte über die Normalisierung der Beziehungen der arabischen Länder zum zionistischen Regime insbesondere über das Geflüster über den US-Plan zur Normalisierung der Beziehungen des zionistischen Regimes mit Saudi-Arabien und seinen Zusammenhang mit der Palästinenserfrage: Als die Westmächte dieses Regime schufen und alle Zionisten aus der ganzen Welt in dieses Land brachten ermächtigten sie gleichzeitig die Menschen in islamischen Ländern bei der Verwirklichung dieses Plans und der Förderung der Interessen der Zionisten zu helfen und deshalb standen wir vor dieser Herausforderung von Führern denen die Frage und Sache Palästinas egal war und ihnen nur ihre eigenen Interessen im Verhältnis zu den Westmächten wichtig waren und USA unterstützte sie auch dabei diese Beziehungen bestmöglich zu verwirklichen, indem es sie normalisierte.
Er fügte hinzu: Aber ich muss betonen, dass diese Angelegenheiten für uns als palästinensische Nation nicht wichtig sind. Wir sind eine Nation, die von Gott unterstützt wird und wir wissen, dass Gott unser Helfer ist und Gott ist derjenige, der uns Helfer zur Verfügung stellt. Gott betonte in Sure Anfal (Vers 37): «Damit Gott das Unreine vom Reinen trennt und das Unreine übereinander legt und sie alle verdichtet und sie dann in die Hölle schickt, das sind die Verlierer.» In der Sache Palästinas versuchen die Gerechten dem palästinensischen Volk zu seinem Sieg zu verhelfen und die Bösen versuchen die Beziehungen zu den Zionisten zu normalisieren.
Der Vorsitzende des Rates palästinensischer Gelehrter im Libanon und im Ausland sagte über den tragischen Vorfall des Hubschrauberabsturzes des Chefs der 13. Regierung und das Märtyrertum von ihm und dem Außenminister: Dieser tragische Vorfall traf die palästinensische Nation stark. Amir Abdollahian war aktiv und reiste in verschiedene Länder, besuchte verschiedene internationale Foren und unterstützte das palästinensische Volk auf all diesen Reisen und Foren. Und so war es auch mit dem Märtyrerpräsidenten und wir unterstützten Palästina sogar in den UN. Obwohl wir zwei starke Säulen und zwei Unterstützer der Widerstandsachse verloren ist Gott mit uns und wir bitten ihn sie zu belohnen.
/4220331