IQNA: Unter Berufung auf Anadolu fordern britische islamische Organisationen die Regierung auf, gegen die in diesem Land zunehmende Islamophobie vorzugehen.
Rund 80 muslimische Organisationen und Gemeindevorsteher forderten die britische Regierung auf, konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung der wachsenden Islamophobie im Land zu ergreifen.
Diese Organisationen und Führungskräfte verurteilten unter dem Titel „Aktionsgruppe gegen Islamophobie“ die Normalisierung der Islamophobie, die kürzlich in mehreren Städten zu Unruhen führte.
Sie forderten die Regierung auf, die Definition von Islamophobie der AAPG offiziell zu übernehmen, um eine klare Botschaft zu senden, dass Islamophobie nicht toleriert wird.
In der Erklärung wurde außerdem eine unabhängige Untersuchung der Rolle von Social-Media-Plattformen, Mainstream-Medien und politischen Narrativen bei der Verbreitung von Hass und Islamfeindlichkeit gefordert.
Die Erklärung fügte hinzu: Die Regierung sollte direkt mit den gesetzlichen und gewählten Vertretern muslimischer Gemeinschaften, insbesondere dem British Council of Muslims, zusammenarbeiten um sicherzustellen, dass muslimische Stimmen gehört und berücksichtigt werden.
Der Sprecher der Islamophobia Action Group sagte: Dies ist ein entscheidender Moment, um die Ursachen des Hasses anzugehen und unsere Gesellschaft zu schützen.
Die Erklärung erfolgt inmitten der jüngsten Unruhen in Großbritannien, wo Rechtsextremisten Muslime, Minderheitengruppen und Einwanderer mit rassistischer und islamfeindlicher Rhetorik ins Visier nahmen.
Die Unruhen begannen mit falschen Behauptungen im Internet, der Verdächtige, der wegen der Messerattacke auf drei Kinder am 29. Juli in Southport festgenommen wurde, ein muslimischer Asylbewerber sei.
Die Behörden identifizierten den Angreifer als Axel Rudakobana, einen 17-Jährigen, der in Cardiff als Sohn ruandischer Eltern geboren wurde. Dies hatte jedoch kaum Auswirkungen auf die Verhinderung rechtsextremer Mob-Gewalt.
Tell Mama, eine Organisation, die anti-muslimische Vorfälle im Vereinigten Königreich erfasst und bewertet, verzeichnete zwischen dem 7. Oktober und dem 7. Februar einen Anstieg der anti-muslimischen Gewalt um das Siebenfache im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Auch Österreich und andere europäische Länder berichten von einem ähnlichen Trend.
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