IQNA

Überblick über neueste Entwicklungen in Palästina

Von Waffenstillstandsverletzungen im Libanon bis zum Widerstand Ägyptens gegen die Umsiedlung der Palästinenser aus Gaza

17:45 - February 02, 2025
Nachrichten-ID: 3012119
IQNA- Der Sprecher der Kassam-Brigaden kündigte an, dass Erbil Yehud, Agam Berger und Gadi Moshe im Rahmen des Gefangenenaustauschabkommens des Al-Aqsa-Stums freigelassen werden.

IQNA: Abu Obeida, Sprecher der Izz ad-Din al-Qassam Brigaden, des militärischen Flügels der Hamas-Bewegung, kündigte an, dass die Al-Qassam Brigaden im Rahmen des Waffenstillstandsabkommens am Donnerstag drei weitere zionistische Gefangene freilassen werden.

Abu Ubaydah, Sprecher der Kassam-Brigaden, kündigte an, dass Erbil Yehud, Agam Berger und Gadi Moshe im Rahmen des Gefangenenaustauschabkommens Al-Aqsa-Sturm am Donnerstag freigelassen werden.

Die Hamas-Bewegung informierte die Vermittler darüber, dass Erbil Yehud am Leben ist. Zudem wurde ein Video der zionistischen Gefangenen veröffentlicht, in dem sie den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu und den US-Präsidenten Donald Trump aufforderte das Waffenstillstandsabkommen mit der Hamas umzusetzen, damit sie und andere Gefangene der Zionisten freigelassen werden.

Unter dem Vorwand die „jüdische Gefangene aus Erbil“ nicht freizulassen, verzichtete das Besatzungsregime auf die vollständige Umsetzung der Waffenstillstandsbestimmungen und kündigte an, dass diese zionistische Gefangene vor nächstem Samstag freigelassen werden muss damit die Flüchtlinge Palästinas in die nördlichen Regionen zurückkehren könnten.

 

Von Waffenstillstandsverletzungen im Libanon bis zum Widerstand Ägyptens gegen die Umsiedlung der Palästinenser aus Gaza

 

Martyrium von 58 Gefangenen Palästinas in israelischen Gefängnissen

Das Komitee für Gefangenenangelegenheiten Palästinas gab bekannt, dass mit dem Märtyrertod zweier Gefangener Palästinas namens „Mohammed Al-Asali“ und „Ibrahim Adnan Ashour“ am Donnerstag seit Beginn des Gaza-Krieges 58 Gefangene Palästinas in israelischen Gefängnissen den Märtyrertod starben.

Diesem Bericht zufolge hält das israelische Regime den Märtyrertod von Dutzenden Gefangenen Palästinas in seinen Gefängnissen weiterhin geheim.

Qadoura Fares, Vorsitzender des Gefangenenclubs Palästinas, gab kürzlich bekannt, dass das zionistische Besatzungsregime im Jahr 2024 mehr als 8.000 Palästinenser festnahm.

Er sagte auch, dass das israelische Regime die Verwaltungshaft von 10.000 Gefangenen Palästinas verlängert habe.

Das Komitee für die Angelegenheiten Gefangener und Freigelassener Palästinas warnte zudem, dass sich das Leid und Probleme der kranken Gefangenen Palästinas mit dem Einbruch des Winters verschlimmerte.

 

Anhaltende Verletzungen des Waffenstillstands im Libanon durch zionistische Regime

Die Rückkehr libanesischer Bürger in ihre Dörfer im Süden des Landes geht weiter, während das israelische Regime versucht ihre Einreise durch Straßenblockaden und gezielte Angriffe auf die Zivilisten zu verhindern.

In diesem Zusammenhang berichtete der Korrespondent von Al-Manar, dass ein israelischer Kampfjet Straßenbaumaschinen angriff, die Böschungen und Hindernisse beseitigten, die das Regime hinterlassen hatte. Dabei sind vier libanesische Bürger verletzt worden.

Der Korrespondent von Al-Manar berichtete auch, dass die israelischen Soldaten 100 Meter in Richtung der Stellungen der libanesischen Armee am westlichen Eingang zur Stadt "Meis Al-Jabal" im Süden des Landes vorrückten, was die libanesische Armee zum Rückzug hinter die errichteten Wälle zwang in „Mufailha“ westlich des Berg Meis zwang.

Die zionistischen Soldaten nahmen zudem vier libanesische Bürger fest, die sich „Maroon al-Ras“ näherten und verletzten zwei weitere.

Gestern verletzten israelische Kampfflugzeuge weiterhin den Waffenstillstand, indem sie zweimal die Gebiete Nabatiyya Al-Fuqa und Zawtar angriffen und dabei 24 Menschen verletzten.

Andererseits forderten Vertreter der Baalbek-al-Hermel-Fraktion (Hisbollah) die libanesische Regierung auf ihrer Pflicht nachzukommen und die anhaltende Aggression des zionistischen Regimes im Süden zu verhindern. Diese Vertreter erklärten, dass der Widerstand zu gegebener Zeit zu dieser Frage Stellung nehmen wird.

Vertreter der Baalbek-Fraktion betonten, dass die Gleichung von Armee, Nation und Widerstand in der Praxis umgesetzt werden muss und nicht einfach ein leerer Slogan sein darf.

Anmerkung: Vor dem Waffenstillstnd hatte das israelische Militär nicht die geringste Chance am Boden in den Süden vom Libanon einzudringen. Diese nutzen nun schamlos den Waffenstillstand aus und wollen so ihre eigentlichen Kriegsziele erreichen.

 

Von Waffenstillstandsverletzungen im Libanon bis zum Widerstand Ägyptens gegen die Umsiedlung der Palästinenser aus Gaza

 

Hamas: Unser Kampf gegen Besatzer geht weiter

Khalil al-Hayyah, hochrangiges Hamas-Mitglied, sagte bei einer Zeremonie zum Gedenken an die freigelassenen Gefangenen Palästinas in Kairo: Das Volk Palästinas zeigte ein einzigartiges Beispiel an Geduld, Widerstand und Kampf auf dem Wege Gottes.

Er betonte, dass der Kampf um die Befreiung Palästinas so lange andauern wird bis die Besatzer vernichtet sind und Palästina vollständig befreit ist.

In Bezug auf den Widerstand des Volkes Palästinas gegen die Versuche gewaltsam von seinem Land zu vertreiben sagte Al-Hayyah: Das zionistische Regime schaffte es nicht seine Gleichungen durchzusetzen und das Volk Palästinas wird in sein Land, seine Städte und Dörfer zurückkehren, genau wie sie in den nördlichen Gazastreifen zurückkehrten.

In Bezug auf den Widerstand Gruppen Palästinas in Gaza und im Westjordanland sagte ein hochrangiges Hamas-Mitglied: Wir sind zuversichtlich, dass unsere Nation die Besatzer in allen Städten des Westjordanlands vernichten und mit Gottes Hilfe siegreich aus dieser Schlacht hervorgehen wird.

Al-Hayyah betonte, dass der Widerstand seine Bemühungen zur Freilassung der Gefangenen fortsetzen werde, dankte den Ländern, die in der Schlacht Al-Aqsa ihr Leben opferten und sagte: Wir sind stolz auf den Jemen, die Hisbollah im Libanon sowie auf unsere Brüder im Irak und im Iran.

Er würdigte auch die verschiedenen Positionen zur Unterstützung des Volkes Palästinas, lobte die Positionen Ägyptens und Jordaniens im Kampf gegen die Zwangsumsiedlung der Palästinenser und sagte: Ich vertraue auf die Macht der arabischen Länder, angeführt von Ägypten, diese bösen Pläne zu zerstören.

Al-Hayyah betonte, dass die Palästinenser in der nächsten Phase Einheit und anhaltenden Widerstand brauchen bis die vollständige Freiheit erreicht ist und sagte: Unser Kampf mit den Besatzern ist noch nicht vorbei und wir werden den Weg bis zur Befreiung des Landes und der heiligen Stätten fortsetzen.

 

Von Waffenstillstandsverletzungen im Libanon bis zum Widerstand Ägyptens gegen die Umsiedlung der Palästinenser aus Gaza

 

Ägyptischer Präsident lehnt Umsiedlung der Palästinenser aus Gaza ab

Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi sagte, dass die Zwangsvertreibung der Palästinenser aufgrund ihrer Auswirkungen auf die nationale Sicherheit Ägyptens niemals toleriert oder zugelassen werden kann.

In einer Pressekonferenz mit dem nach Kairo gereisten kenianischen Präsidenten sagte er, Ägypten beabsichtig mit US-Präsident Donald Trump zusammenzuarbeiten, um einen Frieden auf der Grundlage der Bildung zweier Staaten zu erreichen.

Al-Sisi erklärte, Ägypten warnte zu Beginn der Krise das Ziel darf nicht darin bestehen, das Leben in Gaza unmöglich zu machen und die Palästinenser daraus zu vertreiben. Er sagte: Ägypten wird in der Palästinafrage niemals von seiner konsequenten und historischen Haltung abrücken.

Der ägyptische Präsident fügte hinzu: Es gibt historische Rechte, die nicht ignoriert werden können und die öffentliche Meinung in Ägypten, der arabischen Welt und der ganzen Welt ist der Ansicht, dass dem Volk Palästinas seit 70 Jahren historisches Unrecht angetan wird und die Ereignisse seit dem 7. Oktober sind ein Zeichen dafür. Wir sind Zeugen der Folgen einer Nichtlösung der Palästinafrage.

US-Präsident Donald Trump äußerte kürzlich seinen Wunsch, dass Ägypten, Jordanien und andere arabische Länder mehr Flüchtlinge Palästinas aus dem Gazastreifen aufnehmen sollten. Dies könne zu einer Säuberung der vom Krieg zerrissenen Region führen, behauptet er.

Trump hatte die Überstellung der Bewohner des Gazastreifens nach Ägypten und Jordanien gefordert, ein Thema, das auf starken Widerstand seitens der Palästinenser und Widerstandsgruppen stieß. Weil dieses im Hintergedanken die endgültige Vertreibung der Palästinenser in sich trägt.

 

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