IQNA: Donald Trump letzte Woche an, dass die USA den Gazastreifen kontrollieren, ihn entwickeln und ihn zur „Riviera des Nahen Ostens“ machen wollen. Dies löste im gesamten Nahen Osten internationale Verurteilung und Empörung aus.
Der Präsident der USA offenbarte offen seine extrem finstere Natur gegenüber Gaza und anderen Regionen der Welt und dass er sogar eine völlig kommerzielle Sicht auf das Land der Menschen in Gaza hat, die mit der uneingeschränkten Unterstützung der USA seit mehr als 15 Monaten einem umfassenden brutalen unmenschlichen Völkermord und ethnischen Säuberungen ausgesetzt sind.
In diesem Zusammenhang heißt es auf der Website von Al-Arabi TV in einer Notiz mit dem Titel «Migration Palästina; Vom Jahrhundertdeal bis zur Riviera des Nahen Ostens» vergleicht den Jahrhundertdeal mit Trumps neuem Gaza-Plan, dessen Übersetzung im Folgenden:
Kurz nachdem US-Präsident Donald Trump am vergangenen Dienstagabend (Washingtoner Zeit) eine dauerhafte Ansiedlung der Bevölkerung des Gazastreifens in anderen Ländern vorschlug, erinnerte er an seine früheren Bemühungen im sogenannten „Deal des Jahrhunderts“, den er 2020 vorstellte und kündigte die Absicht seines Landes an, das belagerte Gebiet Palästina zu besetzen.
Trumps damaliger Plan zielte darauf ab ein alternatives Land für die Palästinenser außerhalb ihrer historisch besetzten Gebiete zu schaffen und damit die Idee einer Zwei-Staaten-Lösung zu beenden, die von Ländern wie Ägypten und Jordanien vertreten wird.
Seit 1949 legte Washington Pläne zur Ansiedlung Flüchtlinge Palästinas vor, die zum Scheitern verurteilt waren, darunter der Johnston-Plan in Jordanien und der John-Foster-Dallas-Plan in arabischen Gebieten, in denen sich Flüchtlinge aus Palästina aufhalten.
Trumps Plan Gaza zu dominieren
Seit Trump das Amt des US-Präsidenten übernahm, machte er kontroverse Aussagen zur Zwangsmigration und zur Palästinenserfrage. Das letzte Plan war , dass die USA Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen und die Palästinenser in andere Länder umsiedeln, ob sie nun ihr Land verlassen wollen oder nicht! Dadurch würde die Region zur Riviera des Nahen Ostens.
Seit dem 25. Januar schlägt Trump die Überstellung von Palästinensern aus Gaza in Nachbarländer wie Ägypten und Jordanien vor. Dieser Plan wurde von diesen Ländern und anderen arabischen Ländern strikt abgelehnt und auch regionale und internationale Organisationen lehnten diesen Plan entschieden ab.
Der Präsident der USA traf sich am vergangenen Dienstag mit Benjamin Netanyahu, dem Premierminister des zionistischen Regimes. Bei diesem Treffen bezeichnete Netanyahu Trump als „Israels größten Freund“ und erklärte, dass der Plan der USA den Gazastreifen zu dominieren die Geschichte verändern könnte.
Zu seinem Plan zur US-Kontrolle des Gazastreifens sagte Trump: Der Gazastreifen, der nach einem unglaublichen Krieg zerstört wurde wird seine wirtschaftliche Entwicklung wiedererlangen. Außerdem werden die USA die Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen und Eigentümer des Gazastreifens werden. Daher wird er für die Neutralisierung aller nicht explodierten Bomben und anderen gefährlichen Waffen in diesem Gebiet verantwortlich sein.
Trump schlug vor den Gazastreifen langfristig in Besitz der USA zu nehmen und erklärt sein Plan würde aus dem zerstörten Gazastreifen eine „Riviera des Nahen Ostens“ schaffen und das ist ziemlich erstaunlich.
Darüber hinaus wurde Trumps jüngster Plan Palästinenser aus Gaza nach Ägypten und Jordanien abzuschieben zur Sprache gebracht, nachdem in den vergangenen Monaten die diesbezüglichen Forderungen aus israelischen Kreisen zunahmen.
Während des fast 16-monatigen brutalen Völkermords in Gaza forderten die israelischen Behörden die Umsiedlung von Palästinensern aus dem Gazastreifen. Dabei unterstützten sie natürlich schnell Trumps Plan.
Einer der Befürworter von Trumps Plan ist Betsalel Smotrich, Israels Finanzminister, der am 27. Januar sagte, er werde bei diesem Plan mit Netanjahu zusammenarbeiten, damit Trumps Theorie der Umsiedlung von Palästinensern aus Gaza nach Ägypten und Jordanien umgesetzt werde.
Itmar Ben Gwir, der pensionierte Minister für innere Sicherheit Israels, sagte auch in der Parlamentssitzung der Partei „Utsma Yehudith“ (Jüdische Macht), die unter seinem Vorsitz stattfand: Die Ermutigung der Palästinenser zur Migration ist das Einzige was Israel und den Bewohnern von Gaza eine Lösung, Trost und Frieden bringen wird!
Dabei stieß Trumps Plan auf breiten heftigen Widerstand seitens der Palästinenser, arabischer und islamischer Länder sowie einiger europäischer und internationaler Länder.
In diesem Zusammenhang betonte der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi in einer Pressekonferenz am vergangenen Mittwoch, dass die Vertreibung der Nation Palästina eine Ungerechtigkeit ist und wir uns nicht leisten können daran teilzunehmen.
Er betonte auch die Entschlossenheit des Landes mit Trump zusammenzuarbeiten, um Frieden auf der Grundlage einer Zwei-Staaten-Lösung zu erreichen.
In dieser Hinsicht lehnten auch mehrere andere Länder wie Jordanien, Irak, Frankreich, Deutschland, die Arabische Liga, die Organisation für Islamische Zusammenarbeit, die UN und die Europäische Union Trumps Vorschlag ab.
Was waren die Ziele von Trumps Jahrhundertdeal?
In seiner ersten Amtsperiode im Jahr 2020 legte Trump einen Plan namens „Jahrhundert-Deal“ vor, der die Vertreibung von Palästinensern und die Beschlagnahme ihres Rechts auf Rückkehr in ihre besetzten Gebiete unterstützen sollte.
Dieser Plan bestätigte die Annexion der seit 1967 von Israel besetzten Gebiete und legitimierte Siedlungen.
Zu den weiteren Zielen des Jahrhundert-Deals gehörten auch Neufestlegung der Grenzen des West-Jordanlands für Annexion zionistischer Siedlungen und des Jordantals an Israel sowie die Entwaffnung der Hamas, Islamischer Dschihad und anderer Organisationen in Gaza.
Dieser Plan war eigentlich ein wirtschaftspolitisches Bestechungsgeld für die Seite Palästinas um den Widerstand zu beenden und er war so detailliert, dass sogar die Karte der Siedlungen angegeben wurde die Teil des zionistischen Regimes im Westjordanland anerkannt werden sollten.
Jetzt ist Trump nach vier Jahren ins Weiße Haus zurückgekehrt und genau fünf Jahre nach der Enthüllung des Jahrhundert-Deals im Weißen Haus schlug er einen anderen Ansatz als in der Vergangenheit vor. Die vollständige Besetzung des Gazastreifens und die Deportation seiner zwei Millionen Einwohner nach Ägypten und Jordanien als Lösung des Israel-Palästina-Konflikts.
Bericht von Fereschte Seddiqi
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