IQNA

Kontroverse des Besuchs der Europäischen Gemeinde in den besetzten Gebieten

10:16 - July 11, 2025
Nachrichten-ID: 3013136
IQNA- Eine Gruppe europäischer Gemeinschafts-Gebets-Imame reiste in die besetzten Gebiete und besucht das Holocaust Memorial Center in der Gegend von Palästina-Anhängern und Kontra-Israel-Gruppen.

IQNA: Die Kontroverse um den Besuch der Gemeinschafts-Gebets-Imame, die muslimische Gemeinschaften in Europa, insbesondere Frankreich, Belgien, Niederlanden, Großbritannien und Italien vertreten, in den besetzten Gebieten am Montag (7. Juli) geht weiter. (Quelle: Al-Quds Al-Arabi)

Die Delegation besuchte am Dienstag Yad Vashem, die Holocaust-Gedenkstätte in Westjerusalem. Dort nahm sie an einer Führung auf Arabisch teil, gefolgt von einem Gedenkgottesdienst in der Halle der Namen, wo die Imame der Gemeinde Kränze niederlegten und der Opfer des Holocaust gedachten.

Die Reise der Delegation wurde zu einer Zeit unternommen, als das zionistische Regime unter Unterstützung der USA seit dem 7. Oktober 2023 brutale Aggressionen und Völkermord gegen Palästina begehen.

Isaac Hertzog, Präsident des zionistischen Regimes, schrieb in seinem Twitter-Bericht, dass er in seinem Hauptquartier in Jerusalem "wichtige muslimische Oberhäupter aus ganz Europa" veranstaltete und mit ihnen über die Koexistenz zwischen den Religionen sprach.

Er lobte die Delegation auch für ihren Wunsch, „Brücken zu bauen, Dialog und Spiritualität zu fördern, in einer Zeit in der die Welt, wie er sagte „Spannungen zwischen Juden und Muslimen“ erlebe.

Die Delegation, angeführt von Hassan Schagouki, Imam der tunesischen französischen Gemeinde, bekannt für seine Opposition gegen den Hamas Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023, bestand aus tunesischen und marokkanischen Imamen.

Die israelischen Medien gaben der Veranstaltung eine besondere Priorität für die Reise der Delegation.

Sie betonten, dass das Treffen vom europäischen Leiternetzwerk, bekannt als Elenet, organisiert wurde, das nach Angaben der hebräischen Presse sich der „Stärkung der Beziehungen zwischen Europa und Israel“ widmet.

Möglichkeit der Beeinflussung der muslimischen Geistlichen durch Mossad

Dieser Schritt stieß bei den Nutzern sozialer Medien auf Widerstand und sprach von „Männern mit Turbanen am Rande einer Normalisierung der Beziehungen“.

Ein Nutzer beschrieb die Reise als Ausdruck des „gefährlichen Einflusses des Mossad auf den Klerus“. Nutzer erklärten außerdem, dass „diese Imame zahlreiche provokative Themen gegen Muslime in Europa ansprachen und sogar ein verzerrtes Friedensmodell präsentierten, das nichts mit dem Islam zu tun hat, nur um dem Westen zu gefallen.“

Facebook-Aktivisten bezeichneten die Reise als „unheilvolle Reise“ und der Journalist Mohamed El-Daw Al-Sarraj schrieb: Die Bruderschaft (marokkanischer Begriff, der die Muslimbruderschaft und alle Islamisten bezeichnet) hat immer viele Gesichter. In Marokko verurteilen sie Sit-ins und Proteste, während ihre Brüder in Europa Israel besuchen und es in seinen Kämpfen gar unterstützen.“

Marokkanische Observatorium lehnt Normalisierung ab

Auch Aziz Hanawi, Generalsekretär des marokkanischen Observatorium gegen Normalisierung, reagierte indirekt auf diesen Beitrag und bezeichnete es als einen „Skandal“, dass eine Delegation bei ihrem Treffen mit dem Präsident des zionistischen Terrorregimes anrichte sich als Vertreter (Imame europäischer Moscheen) ausgaben.

In der Erklärung des Zentrums wurde die Reise als „Verbrechen jenseits der Normalität“ bezeichnet und Chelghomi, Leiter der Delegation, als „zionistischer Agent, der seinen Zionismus nie verheimlichte“.

Das marokkanische Observatorium gegen Normalisierung betonte, dass nach den durchgeführten Untersuchungen festgestellt wurde, dass „diese Personen keine europäischen Imame sind. Vielmehr gibt es unter ihnen nur einen einzigen Imam, Youssef Moussaib, einen marokkanischen Staatsbürger und Imam der Bilal-Moschee in der niederländischen Stadt Alkmaar.“

Laut der Hanawi Post bestätigte die Bilal-Moschee in einer offiziellen Erklärung, dass es sich bei Musaibihs Aktion um eine persönliche Tat handelte, die in keiner Verbindung zur Bilal-Moschee steht und dass die Institution es strikt ablehnt ihren Namen in diesen Skandal hineinzuziehen.

Suspendierung des marokkanischen Imams der Bilal-Moschee in den Niederlanden

Der Imam wurde umgehend von seinem Amt suspendiert und das Observatorium gegen Normalisierung Marokkos kündigte an rechtliche Schritte gegen ihn einzuleiten, da er der Moschee und ihrem Ruf durch seinen Besuch in der feindlichen Institution schweren Schaden zufügte.

Auch Tijani Boualouali, ein marokkanischer Immigranten-Forscher, sagte: Diejenigen, die dieses Regime besuchten sind weder Scheichs noch gewöhnliche Imame. Sie beaufsichtigen keine Moscheen und repräsentieren nicht den Islam. Die meisten von ihnen sind unbekannt; sie sind unter den europäischen Muslimen nicht wirklich präsent.

Einige Nutzer stellten diese Reise auch infrage und schrieben: Wer behauptet, das seien Imame, so sagt mir, in welcher Moschee sie beten! Nur einer von ihnen war Imam und der wurde entlassen.

Auch Scheich Hassan bin Ali al-Kattani schrieb: Dies ist ein Verbrechen, das von schändlichen und skandalösen Scheichs begangen wurde und die Muslime in diesen Ländern sollten das Beten hinter ihnen boykottieren.

 

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