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Rassistische Angriffe auf muslimische Politiker in den USA

20:26 - July 19, 2025
Nachrichten-ID: 3013194
IQNA- Nach der Kontroverse um den New Yorker Bürgermeisterkandidaten Zahran Mamdani wurde auch ein Somali-Amerikaner in Minneapolis Ziel rassistischer Angriffe.

IQNA: Während die Aufregung um Zahran Mamdani, einen jungen asiatisch-amerikanischen Demokraten, als Bürgermeister von New York City noch nicht ab geebbt ist, brach eine weitere Kontroverse um den Senator von Minnesota, Omar Fateh, aus.  (Quelle: Jasur Post)

Er kandidiert für das Bürgermeisteramt in Minneapolis, einer Stadt, die noch immer unter den Folgen der Tötung von George Floyd durch die Polizei leidet.

Fateh, 35, wurde in Washington, D.C., als Kind somalischer Einwanderer geboren und erwarb einen Master-Abschluss in öffentlicher Verwaltung. Er arbeitete als Wirtschaftsanalyst und Projektkoordinator, bevor er 2020 einen Sitz im Senat von Minnesota gewann. Damit war er der erste Somali-Amerikaner und der erste Muslim in diesem Amt.

Wie Mamdani sah sich auch Fateh rassistischen Angriffen aufgrund seiner Religion, seiner ethnischen Zugehörigkeit und seines Aussehens ausgesetzt. Zudem wurde seine progressive Politik kritisiert. Während er sich für eine Erhöhung des Mindestlohns, eine bessere Bezahlung von Internet-Taxifahrern und den Kampf gegen Polizeigewalt einsetzte, geriet er ins Zentrum eines Online-Kampfes, der ihm sogar das Recht absprach, Amerikaner zu sein.

Fateh ist davon überzeugt, dass sich die Aufgabe des Bürgermeisters nicht nur auf die Verwaltung beschränkt; sie erfordert auch den Mut sich gegen das zu stellen, was er als „Methoden der Trump-Regierung“ beschreibt und die seiner Meinung nach Einwanderergemeinschaften ersticken.

Doch die Hassreden gegen ihn im Internet beschränkten sich nicht auf politische Kritik. Sie gingen so weit, dass seine Staatsbürgerschaft in Frage gestellt und ihm der Versuch einer „islamischen Invasion“ Amerikas vorgeworfen wurde. Fatih antwortete, dass Minneapolis eine vielfältige Stadt ist, die allen gerecht wird und betonte, dass diese Hassreden nicht die wahre Natur der Stadt widerspiegelten.

Der 33 jährige Zahran Mamdani setzt seinen Wahlkampf in New York inmitten einer ähnlichen Diskriminierungswelle fort. Trotz Cyberangriffen errang er einen Erdrutschsieg bei den demokratischen Vorwahlen, ließ prominente Konkurrenten hinter sich und ist damit näher als je zuvor New Yorks erster muslimischer Bürgermeister zu werden.

 

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