IQNA

Willkommen zur Ausstellung historischer Korane auf der Sharjah Buchmesse

16:37 - November 10, 2025
Nachrichten-ID: 3013882
IQNA- Eine Abschrift eines alten Koranmanuskripts wird von Besuchern der Internationalen Buchmesse in Sharjah in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit Begeisterung aufgenommen.

IQNA: Präzision und Schönheit einer alten Koranhandschrift , deren Faksimile (fotografischer Druck) auf der Sharjah International Book Fair in den Vereinigten Arabischen Emiraten präsentiert wurde, rief großen Beifall in der Öffentlichkeit hervor. (Quelle: KTimes)

Besucher der 44. Internationalen Buchmesse Sharjah (SIBF) haben die seltene Gelegenheit ein Stück islamischer Kunstgeschichte zu sehen. Diese Koranhandschrift wurde vor über tausend Jahren von dem berühmten Kalligraphen Abul Hasan Ali bin Hilal, bekannt als Ibn al-Bawab, verfasst.

Dieses wunderschöne Manuskript ist im Ambassador Ardehal Pavilion ausgestellt, wo Besucher die Präzision und Schönheit der frühen islamischen Kalligrafie bewundern können.

Hamed Dehdashti von Safir Ardahal sagte: Dies ist eine der ältesten vollständigen Koranhandschriften, die von einem bekannten Kalligraphen verfasst wurde. Diese Handschrift ist eine Abschrift des Korans, der ursprünglich von Ibn Bawab im Jahr 391 nach der Hidschra (um 1000 n. H.) geschrieben wurde. Das Original wird in der Chester Beatty Library in Dublin, Irland, aufbewahrt. Das Besondere daran ist, dass Ibn Bawab nicht nur Kalligraph war. Er erhob die arabische Kalligraphie zu einer Kunst von vollkommener Proportion und spiritueller Schönheit.

Dehdashti erklärte, der Koran ist in Naskh-Schrift verfasst, einem Stil, den Ibn Bawab verfeinerte und perfektionierte. Jede Seite enthält 16 Zeilen mit fließenden Buchstaben, gleichmäßigem Zeilenabstand und ruhigen Strichen. Er sagte: In diesem Koran kann man sehen wie jeder Buchstabe seinen eigenen Raum einnimmt. Ibn Bawab glaubte, dass Schönheit in der Ausgewogenheit liegt! Jede Kurve und jeder Punkt folgt Harmonie und Rhythmus.

Anders als frühere Koranschriften wie die kufische, die eckig und kantig waren, zeichnete sich Ibn Bawabs Naskh-Stil durch fließende Formen und gute Lesbarkeit aus. Seine Zeilen fließen wie Poesie. Deshalb folgt die arabische Kalligrafie bis heute, vom Druck bis zum Design, denselben Regeln, die er vor über tausend Jahren etablierte.

Dehdashti fügte hinzu, dass der Koran in Chesterbeati wahrscheinlich vollständig von Ibn Bawab selbst geschrieben und verziert wurde. Er verfasste nicht nur die Verse, sondern entwarf auch die vergoldeten Verzierungen und Überschriften. Dejhdashi sgte: Er war ein Perfektionist! Die Kalligrafie, Blattgold und floralen Bordüren scheinen allesamt das Werk eines Künstlers zu sein.

Der Kalligraf verwendete natürliche Tinte aus Ruß und Gummi arabicum sowie eine präzise zugeschnittene Rohrfeder, die es ihm ermöglichte sowohl zu schreiben als auch dünne und dicke Linien in einem Zug zu erzeugen. Der Text ist auf Pergament geschrieben, einem glatten Material aus Tierhaut, das seit Jahrhunderten zur Erhaltung von Manuskripten beiträgt.

Dehdashi sagte: Für die Besucher ist dieses Manuskript mehr als nur ein altes Buch! Es ist ein Fenster in der Geschichte und Kunst. Was Sie hier sehen ist reine menschliche Kunstfertigkeit!Keine Maschine kann die Harmonie zwischen Tinte, Linie und Glauben reproduzieren.

Der Originalkoran von Ibn Bawab zählt zu den größten Schätzen der islamischen Zivilisation und wird in der Chesterbeaton Library streng bewacht. Dehdashi sagte: Eine Faksimileausgabe davon in Schardscha ist ebenso wertvoll! Dieser Koran erinnert uns an die Brillanz muslimischer Künstler und daran wie ihre Kunst die Welt inspirierte.

 

4315512

captcha