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Schottlands Moscheen verschärfen angesichts zunehmender Islamophobie Sicherheitsmaßnahmen

11:43 - September 16, 2025
Nachrichten-ID: 3013553
IQNA- Als Reaktion auf einen vereitelten Terroranschlag und Zunahme islamfeindlicher Angriffe verstärkten Moscheen in ganz Schottland ihre Sicherheitsmaßnahmen deutlich.

Laut 5pillarsuk verstärken Moscheen in ganz Schottland ihre Sicherheitsmaßnahmen erheblich. Sie stellen unter anderem private Wachen ein und bieten rund um die Uhr Schutz. Als Reaktion auf einen Terroranschlag und Zunahme islamfeindlicher Angriffe verstärken sie ihre Sicherheitsmaßnahmen.

Omar Afzal vom schottischen Moscheenverband sagte: In der Gemeinde herrscht große Angst und Sorge. Wir fühlen uns wirklich bedroht und verletzlich. Moscheen im ganzen Land überprüfen ihre Sicherheitsmaßnahmen und verstärken sie.

Mehrere Moscheen heuerten private Sicherheitskräfte an und die Glasgow Central Mosque, die größte Moschee des Landes, steht nun rund um die Uhr unter Bewachung. Afzal sagte, dieser Schritt spiegelt die zunehmende Bedrohungslage in den letzten Monaten wider.

Im März besprühte ein Teenager eine Moschee in Aberdeen mit Farbe und zerschlug ein Fenster, während sich dort Menschen aufhielten. Im darauf folgenden Monat griffen Vandalen zum dritten Mal eine Moschee in Elgin an und beschädigten mehrere Fenster.

Kürzlich berichtete das Newton Mearns Islamic Centre von einem Vorfall bei dem ein Mann eine muslimische Schülerin auf offener Straße angriff und die muslimische Gemeinde bedrohte. Im August wurde ein 17 Jähriger, der vor Gericht als „Nazi-Liebhaber“ bezeichnet wurde, zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt nachdem herauskam, dass er plante das Inverclyde Muslim Centre in Greenock niederzubrennen.

Bevor der Teenager das Massaker plante hatte er sich mit Gläubigen angefreundet um Zugang zu ihnen zu erhalten.

Afzal sagte: Ohne das Eingreifen der schottischen Polizei wäre es in dieser Moschee zu einem Massaker gekommen.“

Afzal warnte, das Klima der Islamfeindlichkeit verschärft sich, insbesondere angesichts dessen, das man heute so leicht öffentlich sagen kann. Angriffe auf Muslime, Moscheen und Hotels, in denen Flüchtlinge untergebracht sind sind allzu häufig geworden. Dieses Problem ist im ganzen Land verbreitet.

Er fügte hinzu: Wir können uns hier in Schottland nicht länger zurück lehnen und denken, dass uns die Geschehnisse in ganz Großbritannien und Europa egal sind. Wir sehen jetzt die Zeichen der giftigen Rhetorik der Politiker, die sich in den Medien und auf der Straße widerspiegelt.

Er wies auch darauf hin, dass die öffentliche Untersuchung zur Islamophobie in Schottland Empfehlungen enthielt, die jedoch nicht umgesetzt wurden: Wir erlebten dies und ich denke, es ist an der Zeit echte, konkrete Maßnahmen zu ergreifen um dagegen vorzugehen.

Schottlands Premierminister John Sweeney sagte: Gewalt, Bigotterie, Rassismus, Islamophobie und Antisemitismus haben in unserer Gesellschaft keinen Platz und niemand sollte ihnen jemals ausgesetzt sein. Diese Regierung wird sich stets dafür einsetzen alle in Schottland lebenden Menschen zu schützen.

Er fügte hinzu: Schottland ist eine vielfältige und multikulturelle Gesellschaft in der jeder willkommen ist und ich möchte, dass wir vereint gegen jeden vorgehen der versucht durch Unruhe und Gewalt die Menschen zu spalten. Allerdings sind wir nicht immun gegen die Taten einer gewalttätigen und fehlgeleiteten Minderheit und müssen daher wachsam bleiben.

 

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