IQNA: Das Ministerium für Stiftungen und religiöse Angelegenheiten Palästina erklärte in einer Erklärung vom Montagabend: Die israelische Armee schloss die Ibrahimi-Moschee in der Stadt Hebron einschließlich ihrer Korridore, Höfe und verschiedenen Innenhöfe vollständig und hindert Gläubige unter dem Vorwand jüdischer Feiertage an drei aufeinander folgenden Tagen (Dienstag, Mittwoch und Donnerstag) daran sie zu betreten. (Quelle: Al Jazeera)
Das Ministerium verurteilte die Entscheidung und erklärte, sie falle in den Rahmen von Maßnahmen, die einen klaren Verstoß gegen die Religionsfreiheit und systematische Bekämpfung der Ibrahimi-Moschee darstellen.
Das Ministerium warnte vor der Gefahr eskalierender Besatzungsmaßnahmen gegen die Ibrahimi-Moschee. Dazu gehörten wiederholte Verhinderung der Übertragung des Gebetsrufs, Beschränkung des Zutritts der Gläubigen durch elektronische Türen und Durchführung von Inspektionen. Darüber hinaus werden die Mitarbeiter der Moschee bei ihrer Arbeit und Ausübung ihrer Pflichten gehindert.
Das Ministerium forderte die internationale Gemeinschaft und die UNESCO auf unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um diese Verstöße und Angriffe zu stoppen, die den rein islamischen Charakter der Ibrahimi-Moschee bedrohen.
Die Schließung der Moschee erfolgt eine Woche nach ihrer vorherigen Schließung am vergangenen Dienstag anlässlich des jüdischen Neujahrs und vor Jom Kippur, der auf Mittwoch, den 1. Oktober, fällt.
Im Juli 2017 erklärte das UNESCO-Welterbekomitee die Ibrahimi-Moschee zum Kulturerbe Palästinas. Die Moschee befindet sich in der Altstadt von Hebron, die unter Kontrolle der zionistischen Besatzung steht. Dort leben etwa 400 Siedler und 1.500 israelische Soldaten bewachen die Moschee.
Im Jahr 1994, nach einem Massaker, das ein jüdischer Siedler brutal verübte und bei dem 29 Gläubige Palästinas ums Leben kamen, teilte das zionistische Regime die Ibrahimi-Moschee auf und teilte 63 Prozent ihrer Fläche Juden und 37 Prozent den Muslimen zu.
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